Ans andere Ende der Welt

Reisezeit: Januar 2009 - Januar 2010  |  von Tobi und Nine

Die Westküste. Teil 2: Der Süden

22.-24.4.09 - Im Schnelldurchgang geht es die Westküste hinauf, die wir ja zuvor in Ermangelung einer Straße (siehe Kapitel: Die Westküste. Teil 1) nicht vollständig befahren konnten.
Da wir beschlossen haben, die Südinsel nun bald zu verlassen und uns der Nordinsel zu widmen, wollen wir so schnell wie möglich vorankommen. Über Te Anau und Queenstown, geht es nach Haast. Endlich, die Westküste. Und diesmal sogar in herrlichem Sonnenschein. Da hat sich doch der zweite Anlauf schon gelohnt. Am Abend wird erstmal gegrillt, wobei die Grillwurst eine herbe Enttäuschung ist. Die wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Würden wir eine Liste der Dinge aufstellen, die wir an Deutschland vermissen, dann wäre das deutsche Grillgut wohl auf einem der obersten Plätze.

Guckguck! Wo bin ich?

Guckguck! Wo bin ich?

Tobi war mal wieder sparsam in der Wahl der Unterkunft. Aber Janine macht das Beste draus!

Tobi war mal wieder sparsam in der Wahl der Unterkunft. Aber Janine macht das Beste draus!

Der nächste Programmpunkt sind die beiden Gletscher Fox Glacier und Franz-Josef-Glacier. Da unsere Alpen zu Hause ja auch den ein oder anderen Gletscher zu bieten haben, entscheiden wir uns gegen eine geführte Gletschertour, und beschränken uns auf einen kleinen Spaziergang am Fuße des Gletschers. Vielleicht verursachen wir bei Euch ein Kopfschütteln und Unverständnis, wenn Ihr lest, was für Sehenswürdigkeiten wir einfach links liegen lassen, aber wir hatten ja im vorigen Kapitel schon angedeutet, dass man irgendwann einfach "genug" gesehen hat. Und mit dieser wohligen Gesättigtheit (Gibt's das Wort?), bringen wir die Südinsel zufrieden hinter uns.

25.4.09 - Nach zwei Übernachtungen neben einem Alpakagehege in Hokitika, man hat sich gefühlt wie im Pforzheimer Tierpark bei Janine's Patenalpakas, fahren wir weiter nach Woodstock. Kein Angst, das wird nicht wieder ein Ausflug in die späten 60er wie im Kapitel Golden Bay. In Woodstock, einem Dorf mit vielleicht 6-10 Einwohnern, sind wir bei Imogen und Steve, Bekannten unserer Freundin Liz, zum Abendessen eingeladen. Und einen Besuch bei echten Kiwis wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Imogen und Steve sind zwei sehr interessante Menschen. Sie erzählen uns viele Geschichten von Ihren Reisen. Zwei richtige Weltenbummler. Wir lassen uns schließlich überreden, die Nacht hier zu verbringen.

Wir (links) mit Steve (mitte) und Imogen (rechts) ...hat man sich vielleicht denken können.

Wir (links) mit Steve (mitte) und Imogen (rechts) ...hat man sich vielleicht denken können.

26.4.09 - Am nächsten Tag setzen wir unseren Weg zur Fähre nach Picton fort. Jener Weg führt uns über eine 140km Strecke ohne erwähnenswerte Anzeichen menschlicher Ansiedlung. Und folglich kommen wir auch an keiner Tankstelle vorbei. Tja, und nach 138km bleibt dann schließlich das erste Mal das Bussle stehen, aber nicht weil dem gute Bus irgendetwas fehlt... ähm... na ja, um ehrlich zu sein schon. Ihm fehlt Benzin. Aber der Hilfsbereitschaft der Neuseeländer ist es zu verdanken, dass wir die letzten zwei Kilometer bis zur nächsten Ortschaft nicht laufen müssen. Ein Pärchen, das auf dem Nachhauseweg von den ANZAC Day-Feierlichkeiten an der Westküste ist, hilft uns aus der Patsche, und versorgt uns mit einem leckeren 91 Oktan-Schuss.
Super! So kann die Reise weiter gehen. Kurz vor Picton schlagen wir auf Steve's Anraten hin einen kleinen Umweg an der Küste entlang ein. Hätten wir jedoch vorher gewusst, dass die Strecke eher geeignet ist, um eine Schlammralley zu veranstalten, als sie mit einem Hecktriebler ohne erkennbares Reifenprofil zurückzulegen, bereuen wir die Entscheidung sehr schnell...
Man lernt nie aus! Und heute war ein ergiebiger Tag. Zwei Lehren auf einen Schlag: Auf Reisen durch Neuseeland immer genug Benzin im Tank haben und nie den Routenvorschlägen eines Neuseeländers folgen.

Ja! So kann's gehen, wenn man den Ratschlägen eines Kiwis folgt. Also immer schön wachsam sein!

Ja! So kann's gehen, wenn man den Ratschlägen eines Kiwis folgt. Also immer schön wachsam sein!

© Tobi und Nine, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einem Mitsubishi L300 fahren wir nicht nach Neuseeland aber immerhin für ein Jahr durch Neuseeland. Los gehts in Auckland... und da hört die Planung auch schon auf. Viel Spaß beim "Begleiten"!
Details:
Aufbruch: 28.01.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 28.01.2010
Reiseziele: Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Tobi und Nine berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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