Südostasien 2008 - Thailand, Kambodscha, Vietnam

Reisezeit: Oktober / November 2008  |  von Erik Rosenhäger

Saigon, Vietnam: Saigon, Teil 3

An meinem dritten Tag in Saigon habe ich einen weiteren Tagesausflug unternommen, dieses Mal zum Cao Dai-Tempel und zum Tunnelsystem in Cu Chi.

Auf dem Weg zum Tempel (etwa 100 km noerdlich von Saigon) stoppten wir bei "Handicapped Handicrafts", einer grossen Werkstatt fuer Kunsthandwerk, in der Opfer der im Vietnamkrieg verwendeten Chemikalien beschaeftigt sind. Neben Substanzen zum Angriff haben die Amerikaner damals viele Substanzen eingesetzt, um den Dschungel zu "entwalden", die bekannteste davon ist "Agent Orange". Das ganze Zeug hat verheerende Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt in Vietnam gehabt und dazu gefuehrt, dass man auch heute noch jede Menge Versehrte im Land sieht.

Der Tempel ist das Hauptgebaeude der Cao Dai-Religion, einer seltsamen Mischung aus buddhistischen, taoistischen, konfuzianischen und christlichen Elementen. Rein architektonisch war der Tempel nicht wirklich nach meinem Geschmack: er wirkt etwas wie eine absurde Kreuzung aus fernoestlicher Architektur und Disney-Chic.
Die religioese Zeremonie war ganz nett, allerdings fuer den Aussenstehenden nicht uebermaessig abwechslungsreich.

Nach dem Mittagessen haben wir dann die Cu Chi-Tunnel besucht. Cu Chi ist ein Dorf ca. 25 km vom Zentrum von Saigon entfernt und war ein aeusserst wichtiger Standort fuer die (kommunistischen) Nordvietnamesen, um Saigon anzugreifen, die Hauptstadt des (kapitalischen und von den USA unterstuetzten) Suedens. Um Angriffen der Amerikaner vorzubeugen, haben die Viet Cong um Cu Chi herum eion Tunnelsystem von ueber 200 km Laenge angelegt. Diese Tunnel haben sie dann genutzt, um Waffen und Verpflegung zu transportieren, aber teilweise auch ueber Wochen dort gelebt. Was die Vietnamesen fuer einen unbeugsamen Willen haben muessen, kann man an den Dimensionen der Tunnel erkennen. Wir konnten die geweitete Touristen-Variante fuer etwa 80 Meter durchqueren und selbst das war eine aeusserst beklemmende und intensive Erfahrung, insbesondere fuer groessere Menschen als mich.

Am Abend habe ich dann den Uebernachtbus nach Nha Trang genommen, meinem naechsten Ziel auf dem Weg nach Norden.

© Erik Rosenhäger, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So, bald geht es los: morgen fliege ich von München nach Bangkok und werde von dort aus über Kambodscha nach Vietnam tingeln. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Südostasien alles erwarten wird. Natürlich freue ich mich über fleißige Gästebucheinträge!
Details:
Aufbruch: 16.10.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.11.2008
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Erik Rosenhäger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.