Laenger als geplant...

Reisezeit: August 2004 - April 2005  |  von valesca schaefer

Neuseeland: Frohe Ostern!

Email vom 23. Januar 2005

Jaja ich weiss, ich habe einei Ewigkeit nichts mehr von mir hoeren lassen...
Aber wie nun zu sehen, lebe ich noch

Abendstimmung in der Bay of Islands

Abendstimmung in der Bay of Islands

Passend zur Sylvesterfeier habe ich mich in Auckland mit einem Freund aus Deutschland getroffen, um mit ihm gemeinsam drei Wochen lang die Nordinsel zu erkunden. Nach den vielen verregneten Wochen in Whangarei (wo mich dann noch eine boese Erkaeltung schachmatt gesetzt hatte) war
ich natuerlich heiss darauf, wieder unterwegs zu sein.
Doch der Daempfer kam sofort, unser Mietwagen wurde bei allerersten Stopp aufgebrochen und ausgeraubt.
Klar, ich haette es besser wissen muessen und nichts im Auto
zuruecklassen sollen. Doch wohin dann mit dem Kram waehrend des kurzen Spaziergangs?

Als ich zum Auto zurueck kam besass ich, abgesehen von den paar Pullovern die ich bei Angelika gelagert hatte, nur noch die Kleidung die ich am Leibe trug, mein Portemonnaie mit allen Papieren incl. Ausweis und Ticket, meine Kamera, mein Zelt und Isomatte sowie die von den Dieben verschmaehten Wanderschuhe und mein Bikini. Alles andere war
fort!
Dass stellte natuerlich alle weiteren Reiseplaene in Frage.

Doch die dann folgenden Erlebnisse haben mir gezeigt, dass die Neuseelaender ein absolut freundliches Volk sind!
Die Polizei hat sich sehr bemueht, sogar Fingerabdruecke von allen Tueren genommen und auch gleich dem victim support Bescheid gegeben. Daraufhin kam noch am selben Abend eine Frau in unser schnell noch gesuchtes Hostel und brachte mir am naechsten Morgen Seife, Handtuch, Deo und frische Waesche vorbei! Und im Hostel durfte ich mich auch in den lost-and-found Sachen bedienen.
Aber das ist natuerlich kein Ersatz fuer all meine geliebten
Klamotten...

Wir wollten aber nicht aufgeben und haben sind am Morgen nach dem Diebstahl an den Tatort zurueckgekehrt und haben angefangen zu suchen.

Ganz systematisch, jeden Parkplatz, jede Sackgasse auf dem Rueckweg. Es hat sich gelohnt! Einige Kilometer vom Parkplatz entfernt war unser Gepaeck! Ins dichte Gebuesch geworfen! Es war wie Ostern... eine gute Stunde lang haben wir gekramt und die Buesche umgelegt bis wir sicher
waren, dass nichts zurueckgeblieben ist.

Die Bilanz seigte, dass die Diebe vorallem an Kleidung interessiert waren. Ich habe nur meinen Schlafanzug, meine Jacke, ein paar Socken, ein langarmliges T-Shirt und eine weitere Bikinihose wieder bekommen. Alles andere haben sie behalten. Meine ganze Aldi-Funktionswaesche, meine wunderbaren orangen und gruenen Shirts... alles weg. Dass sie natuerlich alle "Wertgegenstaende" wie Batterieladegeraet und Handy (im Auto vergessen, dumm, ich weiss) behalten wuerden war klar. Jetzt koennen sie Rosenstolz hoeren, denn meine CDs waren auch interessant
genug zum behalten.
Aber bis auf den Kocher und die Stirnlampe habe ich meine
Campingausruestung wieder beisammen. Und auch die schwerer zu beschaffenden Utensilien wie Brille und Kontaktlinsen sind wieder da.

Dass es ein riesiges Problem geben wuerde, dass Benjamins Reisepass verschwunden ist, war uns zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst...

Somit konnte der Urlaub ein zweites Mal beginnen!
Und mal abgesehen von den vielen Abstechern nach Auckland zum Konsulat haben wir viel unternommen!

Das jetzt alles zu beschreiben waere viel zu viel, das tue ich dann ausfuehrlich nach meiner Rueckkehr
Aber als Appetithappen vorweg: viele nette Straende, wunderschoene Regenwaelder, traumhafte Wanderungen um Vulkane uns Seen und endlich auch Sonnenschein!

Umrundet, aber nicht bestiegen: Mt. Doom (eigentl. Mt. Ngaruhoe)

Umrundet, aber nicht bestiegen: Mt. Doom (eigentl. Mt. Ngaruhoe)

Mittlerweile bin ich wieder allein und auch schon in Christchurch auf der Suedinsel eingetroffen. Uebermorgen geht es dann wieder los, diesmal mit den Bus.

© valesca schaefer, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Waehrend meiner Diplomarbeit beschloss ich, meine Freunde in Uebersee zu besuchen. Zwei, maximal drei Monate, dachte ich. Nach einem ersten Besuch im Reisebuero (he, es gibt ein round-the-world-ticket!) wurden daraus schnell drei bis vier Monate. Erste Tourenplanungen brachten es dann auf fuenf bis sechs Monate und letztendlich werde ich fast acht Monate unterwegs gewesen sein... So sollte die Route aussehen: Kanada - Hawaii - Fiji - Neuseeland - Japan und dann kam noch Alaska dazwischen!
Details:
Aufbruch: 31.08.2004
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 21.04.2005
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Japan
Der Autor
 
valesca schaefer berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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