The golden west - USA mit unerwartetem Ende

Reisezeit: April 2010  |  von Sabine H.

Eyjafjallajoküll...

15.04.2010

Ich habe die Telefonkarte, die mir supergünstiges Telefonieren nach Hause ermöglicht, noch immer nicht leertelefoniert und rufe - wie üblich - morgens zuhause an, um meine Eltern nicht aus dem Bett zu werfen. Mein Vater fragt mich gleich "ist mit Deinem Flug alles ok ?" "Wieso ???" "Na, wegen des Vulkanausbruchs auf Island !" "Was denn für ein Vulkanausbruch auf Island ???" Mein Vater setzt mich ins Bild, aber ich winke ab "Na, da werden sie dann doch einfach eine andere Flugroute nehmen, einfach drumherum !" Nun ja, in diesem Moment glaube ich wirklich, was ich sage. Und nehme das Tagesprogramm auf. Chinatown steht als erstes auf der Liste.

Das Tor zur Chinatown

Das Tor zur Chinatown

Laternen, Drachen, Pagodendächer und jede Menge Asiaten...

Laternen, Drachen, Pagodendächer und jede Menge Asiaten...

Die Chinatown von San Francisco ist nach der von New York die grösste in Nordamerika. Man kann hier und da schon manchmal vergessen, dass man sich gerade nicht in Hongkong befindet. Aber mittlerweile sehen die ausser-chinesischen chinatowns weltweit ja mehr so nach dem Puppenstuben-China einer längst vergangenen Zeit aus und gar nicht mehr so, wie es heutzutage tatsächlich in China aussieht ! Aber ich finde es urig und schlendere durch die Strassen und Gassen, sehe mir die Auslagen der Geschäfte an, überlege, mir irgendeinen Jade-Kitsch zu kaufen und lasse es dann doch. Hunger habe ich noch nicht, daher verschiebe ich das Mittagessen und hoppe am Ende meines Rundganges wieder auf den Hop-on-hop-off-Bus und mache gleich anschliessend die Tour durch den business district der Stadt.

Transamerica Pyramid

Transamerica Pyramid

Die Feuerwache Nr. 1

Die Feuerwache Nr. 1

Ich laufe zurück zum Union Square und nehme dort wieder ein cable car zur Fisherman´s wharf, ich habe Hunger und muss jetzt endlich eine clam chowder essen, die für San Francisco so typische Krebssuppe im ausgehöhlten Brotteig. Eigentlich stehe ich ja nicht so sehr auf "fischiges", aber das Zeug muss man gegessen haben, hier !

Unterwegs steige ich aber nochmal am oberen Ende der Lombard Street aus und fotografiere von oben nach unten.

Lombard Street

Lombard Street

Im cable car

Im cable car

cable car turnaround - die Wagen müssen auf einer Drehplattform umgedreht werden

cable car turnaround - die Wagen müssen auf einer Drehplattform umgedreht werden

Ich verlustiziere mich noch eine Weile an der Fisherman´s Wharf, aber irgendwie lässt mir die Geschichte mit dem Vulkan keine Ruhe, ich will jetzt einfach wissen, was da eigentlich los ist und fahre recht früh zum Hotel zurück und werfe mein netbook an. Gott sei Dank sind die Hotels in den USA ja nahezu flächendeckend mit drahtlosem, kostenlosen Internet ausgerüstet und ich checke mal die Lage. Oh, oh ! Geschlossene Flughäfen in Nordeuropa. Auch meine Zielflughäfen Amsterdam und Hamburg sind bereits dicht. Ich lerne isländisch und erfahre, dass der böse Vulkan den unaussprechlichen Namen Eyafjallajoküll trägt. Im amerikanischen Fernsehen üben sich die anchormen der Nachrichtensendungen ebenfalls bereits in der Aussprache dieses Vulkans. Die Aschewolke sieht echt übel aus ! Nun ja, ich besorge mir noch etwas zu Essen im Supermarkt und werde dann morgen den letzten Tag geniessen und sehen, was passiert, oder auch nicht...

© Sabine H., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise von L.A. über Las Vegas und (Grand Canyon) bis San Francisco - allein...und mit Überraschung am Ende...
Details:
Aufbruch: 02.04.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.04.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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