Hawaii !!!

Reisezeit: November 2010  |  von Sabine H.

Es gibt kein Geld auf Hawaii !

Ich mache einen ersten Rundgang durch meine neue Umgebung. Ohne Frühstück, denn mein Magen ist total durcheinander. 11 Stunden Zeitverschiebung stecke ich nicht so locker weg. Mein erster Weg führt mich - na klar - an den ach so berühmten Waikiki Beach. Dorthin muss man sich den Weg durch die Strassenschluchten von Waikiki bahnen. Das Areal ist gepflastert mit a) vielstöckigen Hotels, b) ABC-stores und c) Geldautomaten. Als ich den Strand erreiche, bin ich doch ein klitzekleines bisschen enttäuscht: Er ist zwar palmengesäumt, aber schmal, der Sand grobkörnig und gelb. Meinen persönlichen Beach-Qualitäts-check besteht dieser Strand nicht ! Der Sand von echten Traumstränden muss schneeweiss sein, puderzuckerfein und man muss aus nassem Sand eine Kugel formen können, die in der Sonne nicht auseinanderfällt. Und beim drauf gehen muss der Sand quietschen ! Das funktioniert eigentlich nur an Stränden, deren Sand aus feingemahlenen Korallen besteht. Zu finden z.B. in Thailand und auf den Philippinen. Waikiki ist strandtechnisch durchgefallen... Es sind mir auch viel zu viele Leute da, es reihen sich Sonnenliegen und Sonnenschirme neben Getränkeständen und Surfbrett- und Boogieboardverleihen. Aber klar, das habe ich auch nicht viel anders erwartet, denn ich bin ja eben nicht mit rosaroter Brille nach Hawaii geflogen.

Waikiki Beach

Waikiki Beach

Das Treiben im Pazifik

Das Treiben im Pazifik

Duke Kahanamoku Statue - olympischer Goldmedaillengewinner im Schwimmen

Duke Kahanamoku Statue - olympischer Goldmedaillengewinner im Schwimmen

Nach einer Weile beschleicht mich doch ein wenig Hunger und ich suche einen der unzähligen ABC-stores auf. Ich kaufe mir einen kleinen Behälter mit fertig geschnippelter Ananas. Im Laden gibt´s auch gleich einen Geldautomaten und da stopfe ich gleich mal meine EC-Karte rein, um mir Bargeld zu besorgen. Zwar habe ich 300 USD in bar mitgebracht, aber ich werde bestimmt mehr brauchen und staune nicht schlecht, als der Automat die gewünschte Transaktion nicht ausführen will, er kann die Karte nicht lesen ! Da habe ich bereits x-mal in den USA und weltweit Bargeld mit EC-Karte am Automaten gezogen und ausgerechnet hier will das nicht klappen. Aber egal, nehme ich eben die Mastercard. Tja, denkste ! PIN falsch. Häh ? Ich verstehe die Welt nicht mehr und mich beunruhigt diese Situation. Nun arbeite ich in einer Bank, reise viel und bin mit Karten mehr als gut ausgerüstet. Ich hole die Visacard und die 2. Mastercard aus dem Hotelsafe. 2. Mastercard: PIN falsch ! Visacard: Ebenfalls PIN falsch ! Ja, bin ich denn bekloppt ??? Es bliebe jetzt noch der Versuch mit meiner 2. EC-Karte, aber die will ich mir nicht auch noch zerschiessen. Also: Notfall-SMS an meine Mutter, sie soll meinen Schreibtisch zuhause nach den ganzen PIN-Zetteln durchsuchen und mir die Nummern durchgeben und Notfall-SMS an meinen Kollegen, der soll den Fehlbedienungszähler der Visacard zurücksetzen, denn einzig und allein bei dieser Karte dämmert mir, dass ich tatsächlich eine alte PIN 3 Mal eingegeben habe und bin nun nahezu sicher, die aktuelle wieder zu wissen. Da es aber Wochenende ist und das ganze sowieso 3 Tage dauert, bezahle ich ab sofort jede Kleinigkeit unbar mit den Kreditkarten, was einwandfrei funktioniert.

Da heisst es immer so schön, "es gibt kein Bier auf Hawaii", für mich allerdings gibt´s erstmal kein Geld auf Hawaii...

© Sabine H., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
14 Tage Urlaub zur grauesten Jahreszeit ? Da ist das Kontrastprogramm gefragt ! Ich flieg´nach Hawaii !!!
Details:
Aufbruch: 12.11.2010
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 28.11.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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