Philippinen 2010

Reisezeit: November 2010 - April 2011  |  von Frank P.

Und plötzlich ging alles ganz schnell

...und plötzlich ging alles ganz schnell.

Was für ein Unterschied. Ich fühle mich wie ein Fahranfänger. Noch kurz zuvor empfand ich den Verkehr auf den Philippinen als einfach, das Fahren mit einem Scooter als ein lustiges Kinderspiel.

Doch jetzt, jetzt ist das erstmal ganz anders.

Was ist los?

Ganz einfach, nach vielen, vielen Stunden des Überlegens, Suchens, Besichtigens und Planens, war es endlich so weit. Ich saß auf meinem eigenen Fahrzeug und hatte mein Gepäck dabei. Ich verließ Mikes Taverne und brach auf, nun endlich auf eigene Faust die Philippinen zu erkunden. Doch wie kam es dazu?

Bereits in Deutschland fingen die Planungen an. An sich wurde mir abgeraten, ein eigenes Fahrzeug zu kaufen, weil das kompliziert, gefährlich und umständlich sei. Ich solle lieber an wenigen unterschiedlichen Stellen lange verweilen und dann von dort aus die Gegend erkunden. Das wollte ich aber nicht, ich wollte flexibel sein, ich wollte etwas eigenes.

Was kam in Frage? Auto oder Motorrad?

Für ein Auto sprachen der Komfort mit dem Gepäck, der Wetterschutz und die größere Sicherheit beim Fahren, dagegen sprachen der höhere Preis und das vermeintlich deutlich höhere Alter der Fahrzeuge und damit Reparaturanfälligkeit nebst höherer Unterhaltskosten. Mir wurde auch zugetragen, dass Philippinos nicht gerade sorgfältig mit ihren Fahrzeugen umgehen und erst dann verkaufen, wenn größere Reparaturen an stünden. Weiterhin sind die Fährkosten höher und es muss tatsächlich immer eine Autofähre sein. Parken kann natürlich auch zum Problem werden, zumindest in Städten.

Ein Motorrad bietet die Vorteile der geringeren Kosten, bei höherer Mobilität, zumindest bei Fahrten ohne Gepäck, dazu der höhere Spaßfaktor. Auf Fähren findet sich immer ein Plätzchen, ggfs. auch auf normalen Fähren. Auch ansonsten lässt sich ein Motorrad natürlich schnell mal irgendwo abstellen. Bezüglich der Kosten, wäre im Prinzip sogar ein neues Motorrad bezahlbar, allerdings ist die Zulassung eines neuen Fahrzeuges damit verbunden, dass man unter Umständen mehrere Wochen auf seine Nummernschilder wartet und nicht überall hinfahren kann, ich will aber vorwärts kommen. Das heißt aber auch, eine junge gebrauchte Maschine ist günstig, wenn gebraucht ohne oder weit geringeren Problemen bzgl. der Zulassung, weil diese schon zugelassen ist. Wichtig ist dabei, dass die jährlich zu erneuernde Registrierung noch läuft.

Es sollte dabei eine kleine, wartungsarme, derbe Maschine sein, wo wenig kaputt gehen kann und man sie an jeder Ecke reparieren kann. Daher fallen Maschinen, wie man sie bei uns üblicher Weise fährt, aus.

Insbesondere hatte ich dabei die Honda TMX 155 ins Auge gefasst. Einfach, billig, ein Arbeitstier.

Natürlich ist ein Motorrad sturzgefährdet, dem Wetter ausgesetzt und anstrengender zu bewegen.

Hauptproblem mit dem Motorrad ist natürlich das Gepäck. Tauchgepäck, Klamotten, Laptop, Kameras und weiterer Kleinkram passen natürlich nicht in einen kleinen Rucksack.

Wie kann das beseitigt werden? Eine Option ist, den großen Rucksack auf den Rücken, die beiden kleinen über die Rückbank, möglich, aber bei dem Gewicht Bandscheiben mordend und gefährlich, weil Gepäckteile in Kette oder Rad kommen könnten. Einfach aber nur eine absolute Notfalloption. Besser ein Träger für das Gepäck. Wegen der Ausmaße des Gepäcks jedoch mit den üblichen Trägersystemen nicht machbar, da müsste eine Spezialanfertigung her, was Kosten, Zeit und Vertrauen in den Erbauer benötigt.

Auch möglich, ein Beiwagen. Gut für das Gepäck, gut für die Sicherheit, aber damit werden viele Vorzüge des Motorrades gegenüber dem Auto aufgebraucht, siehe Flexibilität. Auch dürfte es schwer sein, ein gebrauchtes Fahrzeug zu finden, zumindest ein nutzbares. Dies Tricycles werden fast ausschließlich gewerblich genutzt und haben damit ein anderes Kennzeichen. Damit darf man dann nur in einem begrenzten Bereich fahren, was nun gar nicht geht. Einen Beiwagen bauen lassen? Das ginge sicher, aber dürfte aufwändig sein, bei höheren Kosten. Eine trügerisch vorteilhafte Variante.

Auch ein Anhänger wäre möglich. Relativ geringerer Aufwand zum Beiwagen, aber höher als beim Trägersystem. Man könnte den Anhänger dann einfach abhängen und hat am Ziel wieder eine Solomaschine. Allerdings macht mich so ein Anhänger noch weniger an, als ein Beiwagen

Die Unwägbarkeiten beim Fahrverhalten wiegen sich für mich in der Theorie etwa auf. Beim Träger ist es der hohe und weit hinten liegende Schwerpunkt des toten Gewichtes. Beiwagen verändern das Fahrverhalten völlig, Anhänger nicht ganz so, aber auch mit großer Vorsicht zu genießen.

Erstmal brauche ich vor Ort ein Fahrzeug.

Bereits in der Zeit mit Sibille habe ich mich etwas umgesehen und festgestellt, junge gebrauchte Motorräder stehen nicht gerade an jeder Ecke rum.

Als ich dann anfing zu suchen, als allein war, bestätigte sich dies deutlich. Entweder relativ abgewrackt, bei nicht gerade knappen Preisen oder neu. Zwar bestätigten mir einige Händler, das sei alles gar kein Problem, in einer Woche sei das erledigt. Davor wurde ich aber eindringlich gewarnt, daran zu glauben, was ich auch tat.

Auch die Multicabs, hierzulande übliche Fahrzeuge, habe ich mir angesehen. Multicabs sind Fahrzeuge, die zB aus Japan als Schrott importiert werden, zersägt ankommen und hier wieder in allen möglichen Formen wieder aufgebaut werden. Damit also im Prinzip auch ein Neufahrzeug, wenn auch ggfs. schon sehr alt. Preis für ein "Neufahrzeug" 120.000 - 250.000 Pesos, je nach Ausstattung. Aber da war auch wieder das Problem der Zulassung. Abgesehen davon ließ mich der Zustand einiger "Neufahrzeuge" erschaudern und mir die Haare zu Berge stehen. Es schien keine Option zu sein.

So suchte ich vor mich hin, ohne ernsthaft vorwärts zu kommen. Ich war zwar inzwischen auf Mactan und in Mikes Unterkunft. Der war aber noch nicht da und die Hilfe, die er mir wohl leisten könnte, war noch nicht absehbar. Allerdings wurde mir sein Name mehrfach ans Herz gelegt.

Also entschloss ich mich nicht weiter blind zu suchen, sondern auf ihn zu warten, derweil gehe ich hier auf Mactan erstmal tauchen.

Drei Tage später kam Mike dann endlich und die Tipps schienen sich zu bewahrheiten. Er nahm sich sofort meines Problems an und kannte auch gleich das Für und Wieder der Fahrzeugwahl. Ziel sollte ein Motorrad sein, was immer gebaut werden müsse, das sei kein Problem er habe den besten Schweißer, den man sich wünschen kann. Mike zeigt mir seine eigene Maschine, eine 1600er Yamaha Wildstar, extrem umgebaut und alles von seinem Schweißer, dass sah nun wirklich gut aus. Kosten kalkulierte er für den Träger mit einem Tag Arbeit, 400 Pesos, Material ca. 500 Pesos und 10% für die Werkstattnutzung, das wären unter 1000 Pesos, was ich nicht recht glauben konnte, aber gut.

Allerdings konnte Mike mit einem nicht helfen, nämlich einem passenden Motorrad. Hier war eher die große Variante des Motorrades angesagt, die mich aber nicht weiter bringen. Er will sich aber Gedanken machen. Ich schöpfe Hoffnung.

In den zwei folgenden Tagen jedoch kein Vorankommen. Ich erwäge inzwischen sogar, auch nach den hier weit überwiegend angebotenen Scootern zu schauen, die haben zwar nicht den Aufbau eines Arbeitspferdes, aber ich muss Flexibilität beweisen. Angeboten werden die auch gebraucht, wie Sand am Meer, aber soweit ich gesehen habe, auch in grauenhaftem Zustand. Träger sei kein Problem laut Mike, das wird alles hin gebastelt. Nur es ist eben noch kein Fahrzeug da. Dann sagt Mike "morgen fahren wir einfach mal los und klappern ein paar Händler ab, da muss doch was rumstehen".

Gesagt, getan. Am nächsten Tag geht es los. Aber es blieb erstmal bei meiner bisherigen Erkenntnis, neu oder Schrott, Scooter wie Motorräder. Beim x-ten Händler wollen wir schon wieder weiterfahren, da sehe ich was im Augenwinkel. Stop, ich steige nochmal aus und in der Tat, zwischen zig Seelenverkäufern von Scootern steht eine gut aussehende. Kawasaki Fury 125, Registrierung bis 7/2011, laut Mike kein Jahr alt und ein gutes Fahrzeug. Preis 54.600 Pesos. Angeblicher Neupreis 80.000. Preislich im Rahmen, eventuell noch handeln. Nicht was ich wollte, aber das war schon mal ein Lichtblick. Wir wollen trotzdem erstmal weiter, finden aber weiterhin nichts.

Ich durchdenke die Situation. Ich bin hier nicht, um wochenlang ein Fahrzeug zu suchen. Da stand eben eines vermeintlich passend. Ich beschließe, das direkt umzusetzen, habe allerdings nur eine Anzahlung dabei, Mike meint aber, die muss gleich komplett bezahlt werden, wenn man sie mitnehmen will und das will ich ja.

Also nochmal zurück zur Unterkunft und etwas später wieder zum Händler. Mike kommt wieder mit, damit nichts schiefgeht. Nun folgt ein Verkaufsabschluss, der, nun ja, für mich nicht eben optimal verläuft. Aber ich muss wohl aufhören Deutsch zu denken. Mike führt die Verhandlung auf Tagalog, ich kann also nicht folgen. Irgendwie scheinen die Papiere nicht da zu sein. Auch die Reifen sind nicht gerade mit ansehnlichem Profil gesegnet, was hier aber anscheinend auch völlig üblich ist und die Spiegel fehlen. Preislich sei trotzdem nix zu machen, der Preis der steht, ist der Endpreis, weder Helm, noch Spiegel, noch Umschreibung, hier sonst üblich, inklusive.

Woran das liegt vermag ich nicht zu sagen, da ich die Verhandlung nicht geführt habe. Allerdings wäre der Spielraum wahrscheinlich wirklich begrenzt gewesen, man muss sich ja nur mal umsehen und alle anderen Maschinen dagegen stellen.

Auch eine Probefahrt klappt nicht auf Anhieb, es müssen erst die Schlüssel gesucht werden. E-Starter funktioniert nicht, weil Batterie zu schwach sein soll. Mit Kickstarter aber sofort angesprungen. Fährt sich gut, nur die Bremsen erscheinen mir etwas schwach. Laut Mike sei das wegen der Standzeit und einem Mittel gegen Korrosion beim stehen, normal, das fährt sich ein. Einen Helm bekomme ich nun dazu, für 300 Pesos, immerhin ein Vollvisierhelm.

Die Originalzulassung sei aber noch in Manila, liegt aber in Kopie vor. Alles weitere im Original. In einer Woche sei sie da, Mike schätzt eher 10 Tage. Nun könnte ich vorher warten, aber dann könnte die Maschine auch weg sein. Also mache ich das fertig, zahle 54.900 Pesos. Wohl ist mir dabei nicht.

Insgesamt ein sehr hektischer, unübersichtlicher Ablauf, das wird sich sicher noch rächen. Aber so ist das mit mehreren Köchen und unter Druck. Ich bezahle, bekomme alle Papiere und fahre los. Und kurz vor dem Ziel, Hurra, die Hupe funktioniert nicht.

In der Unterkunft stellt sich heraus, dass der E-Starter nicht wegen schwacher, sondern wegen gar keiner Batterie nicht funktionierte. Auch das Werkzeug fehlt. Hier hat man anscheinend alles noch Verwertbare aus- und abgebaut. Also erstmal eine neue Batterie besorgt, mit 560 Pesos im erträglichen Rahmen. Immerhin fährt sich die Kawa gut, was man ja von einem nicht einmal ein Jahr alten Fahrzeug erwarten kann. Na ja...

Am folgenden Morgen beginnt der Bau des Gepäckträgers, zunächst gehe ich meine Ideen mit dem Schweißer durch, zeige alle meine Optionen auf. Er beginnt zu überlegen, macht ein paar eigene Notizen. Ich hole meine Taschen um ihm zu zeigen, was transportiert werden soll. Ein paar Messungen an Taschen und Fahrzeug. Etwas unklar ist ihm die Befestigung am Fahrzeug, damit das auch stabil ist. Ich überlege mit und habe die Idee, das ganze nicht mit dem Rahmen zu verbinden , sondern auf den hinteren Fußrasten abzustützen und und hinten am Haltegriff für den Sozius zu fixieren. Damit könnte man es auch erreichen, dass man das ganze relativ einfach demontieren kann, wenn ich längere Zeit an einem Ort bin und den Träger nicht benötige. Außerdem sind damit die Veränderungen am Fahrzeug selber fast gleich Null. Der Schweißer überlegt kurz, dann nickt er, alles klar.

Das Material würde er gleich besorgen, ich sollte ihm mal 1000 Pesos mitgeben. Ich hatte da noch 500 Pesos im Ohr.

Kurze Zeit später ist er mit zwei langen Eisenstangen wieder da und er beginnt gleich, diese in handliche Stücke zu zersägen. Er biegt, schweißt und friemelt. Leider wird er am ersten Tag immer wieder mit anderen Aufgaben behelligt, so dass er nicht ansatzweise fertig wird. Am folgenden Tag kann er sich ganz meinem Träger widmen, es nimmt Gestalt an. Ich schaue immer wieder nach den Vorschritten, hier läuft alles nach Plan und er baut das sehr stabil, so aufwändig hätte ich das nicht mal erwartet, aber ich lasse ihn machen, eine innere Stimme sagt mir, dass er wirklich 100% ig weiß, was er tut.

Meine innere Stimme trog leider, wenn auch nur leicht. Als ich am späten Nachmittag nochmal vorbeischaue, ist er gerade dabei, den Träger zu lackieren. Mir fällt zum Glück auf, dass 4 kleine Halterungen, die der Fixierung meiner großen Reisetasche dienen sollen, fehlten. Da muss er leider nochmal ran, die sind wichtig, waren von mir auch aufgezeichnet und erklärt, wofür diese wichtig sind, war auch besprochen. Ist aber an sich keine Hürde, nur muss er halt nochmal ran.

Leider wird er dadurch auch an diesem Tag nicht völlig fertig, klar ist jedoch, dass ich morgen abfahren kann. Ich bezahle schon mal die Rechnung und packe meine Sachen. Ich betrachte den ganzen Fummel, hoffentlich geht das gut...

Am folgenden Morgen, mache ich dann auch den Rest mit Mike klar. Rechnung 2000 Pesos, was eine Verdoppelung der ursprünglichen Veranschlagung darstellt. Insbesondere die Rechnung für 2,5 Tage Arbeit sind sehr großzügig berechnet. Am ersten Tag wurde mehr für andere, als für mich gebaut und heute ist 9.00 Uhr, das ist kaum ein halber Tag, nur am zweiten Tag wurde voll am Träger gearbeitet. 2,5 Tage X 400 Pesos Lohn = 1000 Pesos, mit meinen 1000 Pesos für das Material sei man hingekommen, bei ursprünglich veranschlagten 500 Pesos darf man das eigentlich auch erwarten.

Aber ich will da gar nicht mäkeln. Erstens habe ich daran selber nicht geglaubt, außerdem ist der Träger wirklich sehr gut geworden und wenn Mike nicht mit mir rumgefahren wäre, hätte ich für 450 Pesos auch nochmal einen Scooter leihen müssen, um zu suchen, mit ungewissem Ausgang. 2000 Pesos sind 33,- Euro, dazu noch 200 Pesos Trinkgeld, das kann man so oder so nicht als teuer für einen individuellen Gepäckträger bezeichnen.

Was hatte ich da nun?

Einen Scooter, der hier bei den Jugendlichen sehr beliebt ist, weil er so schnell ist und auch recht ansehnlich ist, für einen Scooter zumindest... Und was mache ich daraus bzw. machen lassen? Ich stricke es um zu einem Cargo-Liner.

Tja, und nun rauf mit dem Gepäck, jetzt beginnt die Stunde der Wahrheit, weil drauf war das Gepäck ja noch nie. Schnell wird klar, das ist schon sehr den Grenzen des Möglichen, zumindest aus europäischer Sicht. Ich friemel also mein Gepäck drauf und ernte einige mehr als überraschte Blicke von anderen Gästen. Auch bedarf es dabei der einen oder anderen Erklärung des Warum. Ich denke jeder hielt mich für völlig bekloppt. Da haben sie wohl recht. Nach einiger Zeit habe ich alles verstaut und verschnürt, nun muss ich noch drauf. Alles wie es sein soll, ich habe Platz, das Gepäck sitzt da, wo es hingehört und augenscheinlich stabil.

Doch dies ist noch immer nur Theorie und die halbe Wahrheit.

Denn jetzt geht es ans Fahren. Ich verabschiede mich und fahre los.

Oh oh oh. Ich bin ja schon einiges gefahren, war schon öfter mit Motorrädern und ansehnlichem Gepäck unterwegs. Aber das hier ist kein richtiges Motorrad und das Gepäck ist weit mehr als bei meinen bisherigen Touren.

Das Fahrverhalten ändert sich dramatisch. Zuvor war der Scooter handlich wie ein Besenstiel, jetzt ist es zäh und sehr kippelig. Das war natürlich nicht anders zu erwarten. Das Gewicht des Gepäcks ist im Vergleich zum Gewicht des Fahrzeuges enorm. Weiterhin habe ich eine tote Masse, mit hohem und weit hinten liegendem Schwerpunkt. Was das für die Fahreigenschaften und -dynamik bedeutet weiß jeder, der ernsthaft Motorrad fährt und den anderen ersparen ich die theoretischen Ausführungen darüber.

In der Praxis sieht es kurz gesagt so aus, dass man eben nicht mehr durch den Verkehr wuselt, sondern schon ein wenig kämpfen muss. Insbesondere der Verkehr wird nun schon zum Problem, weil man nicht mehr vorn mitfährt, sondern viel öfter selber überholt wird, das Bremsen viel schwieriger ist und mal schnell eine Haken schlagen um auszuweichen, das wird nicht klappen. Das ist natürlich auch eine Gewöhnungssache, aber das dürfte etwas dauern.

Aber wie auch immer, was immer kommen mag, ich bin unterwegs....und plötzlich ging alles ganz schnell.

Was für ein Unterschied. Ich fühle mich wie ein Fahranfänger. Noch kurz zuvor empfand ich den Verkehr auf den Philippinen als einfach, das Fahren mit einem Scooter als ein lustiges Kinderspiel.

Doch jetzt, jetzt ist das erstmal ganz anders.

Was ist los?

Ganz einfach, nach vielen, vielen Stunden des Überlegens, Suchens, Besichtigens und Planens, war es endlich so weit. Ich saß auf meinem eigenen Fahrzeug und hatte mein Gepäck dabei. Ich verließ Mikes Taverne und brach auf, nun endlich auf eigene Faust die Philippinen zu erkunden. Doch wie kam es dazu?

Bereits in Deutschland fingen die Planungen an. An sich wurde mir abgeraten, ein eigenes Fahrzeug zu kaufen, weil das kompliziert, gefährlich und umständlich sei. Ich solle lieber an wenigen unterschiedlichen Stellen lange verweilen und dann von dort aus die Gegend erkunden. Das wollte ich aber nicht, ich wollte flexibel sein, ich wollte etwas eigenes.

Was kam in Frage? Auto oder Motorrad?

Für ein Auto sprachen der Komfort mit dem Gepäck, der Wetterschutz und die größere Sicherheit beim Fahren, dagegen sprachen der höhere Preis und das vermeintlich deutlich höhere Alter der Fahrzeuge und damit Reparaturanfälligkeit nebst höherer Unterhaltskosten. Mir wurde auch zugetragen, dass Philippinos nicht gerade sorgfältig mit ihren Fahrzeugen umgehen und erst dann verkaufen, wenn größere Reparaturen an stünden. Weiterhin sind die Fährkosten höher und es muss tatsächlich immer eine Autofähre sein. Parken kann natürlich auch zum Problem werden, zumindest in Städten.

Ein Motorrad bietet die Vorteile der geringeren Kosten, bei höherer Mobilität, zumindest bei Fahrten ohne Gepäck, dazu der höhere Spaßfaktor. Auf Fähren findet sich immer ein Plätzchen, ggfs. auch auf normalen Fähren. Auch ansonsten lässt sich ein Motorrad natürlich schnell mal irgendwo abstellen. Bezüglich der Kosten, wäre im Prinzip sogar ein neues Motorrad bezahlbar, allerdings ist die Zulassung eines neuen Fahrzeuges damit verbunden, dass man unter Umständen mehrere Wochen auf seine Nummernschilder wartet und nicht überall hinfahren kann, ich will aber vorwärts kommen. Das heißt aber auch, eine junge gebrauchte Maschine ist günstig, wenn gebraucht ohne oder weit geringeren Problemen bzgl. der Zulassung, weil diese schon zugelassen ist. Wichtig ist dabei, dass die jährlich zu erneuernde Registrierung noch läuft.

Es sollte dabei eine kleine, wartungsarme, derbe Maschine sein, wo wenig kaputt gehen kann und man sie an jeder Ecke reparieren kann. Daher fallen Maschinen, wie man sie bei uns üblicher Weise fährt, aus.

Insbesondere hatte ich dabei die Honda TMX 155 ins Auge gefasst. Einfach, billig, ein Arbeitstier.

Natürlich ist ein Motorrad sturzgefährdet, dem Wetter ausgesetzt und anstrengender zu bewegen.

Hauptproblem mit dem Motorrad ist natürlich das Gepäck. Tauchgepäck, Klamotten, Laptop, Kameras und weiterer Kleinkram passen natürlich nicht in einen kleinen Rucksack.

Wie kann das beseitigt werden? Eine Option ist, den großen Rucksack auf den Rücken, die beiden kleinen über die Rückbank, möglich, aber bei dem Gewicht Bandscheiben mordend und gefährlich, weil Gepäckteile in Kette oder Rad kommen könnten. Einfach aber nur eine absolute Notfalloption. Besser ein Träger für das Gepäck. Wegen der Ausmaße des Gepäcks jedoch mit den üblichen Trägersystemen nicht machbar, da müsste eine Spezialanfertigung her, was Kosten, Zeit und Vertrauen in den Erbauer benötigt.

Auch möglich, ein Beiwagen. Gut für das Gepäck, gut für die Sicherheit, aber damit werden viele Vorzüge des Motorrades gegenüber dem Auto aufgebraucht, siehe Flexibilität. Auch dürfte es schwer sein, ein gebrauchtes Fahrzeug zu finden, zumindest ein nutzbares. Dies Tricycles werden fast ausschließlich gewerblich genutzt und haben damit ein anderes Kennzeichen. Damit darf man dann nur in einem begrenzten Bereich fahren, was nun gar nicht geht. Einen Beiwagen bauen lassen? Das ginge sicher, aber dürfte aufwändig sein, bei höheren Kosten. Eine trügerisch vorteilhafte Variante.

Auch ein Anhänger wäre möglich. Relativ geringerer Aufwand zum Beiwagen, aber höher als beim Trägersystem. Man könnte den Anhänger dann einfach abhängen und hat am Ziel wieder eine Solomaschine. Allerdings macht mich so ein Anhänger noch weniger an, als ein Beiwagen

Die Unwägbarkeiten beim Fahrverhalten wiegen sich für mich in der Theorie etwa auf. Beim Träger ist es der hohe und weit hinten liegende Schwerpunkt des toten Gewichtes. Beiwagen verändern das Fahrverhalten völlig, Anhänger nicht ganz so, aber auch mit großer Vorsicht zu genießen.

Erstmal brauche ich vor Ort ein Fahrzeug.

Bereits in der Zeit mit Sibille habe ich mich etwas umgesehen und festgestellt, junge gebrauchte Motorräder stehen nicht gerade an jeder Ecke rum.

Als ich dann anfing zu suchen, als allein war, bestätigte sich dies deutlich. Entweder relativ abgewrackt, bei nicht gerade knappen Preisen oder neu. Zwar bestätigten mir einige Händler, das sei alles gar kein Problem, in einer Woche sei das erledigt. Davor wurde ich aber eindringlich gewarnt, daran zu glauben, was ich auch tat.

Auch die Multicabs, hierzulande übliche Fahrzeuge, habe ich mir angesehen. Multicabs sind Fahrzeuge, die zB aus Japan als Schrott importiert werden, zersägt ankommen und hier wieder in allen möglichen Formen wieder aufgebaut werden. Damit also im Prinzip auch ein Neufahrzeug, wenn auch ggfs. schon sehr alt. Preis für ein "Neufahrzeug" 120.000 - 250.000 Pesos, je nach Ausstattung. Aber da war auch wieder das Problem der Zulassung. Abgesehen davon ließ mich der Zustand einiger "Neufahrzeuge" erschaudern und mir die Haare zu Berge stehen. Es schien keine Option zu sein.

So suchte ich vor mich hin, ohne ernsthaft vorwärts zu kommen. Ich war zwar inzwischen auf Mactan und in Mikes Unterkunft. Der war aber noch nicht da und die Hilfe, die er mir wohl leisten könnte, war noch nicht absehbar. Allerdings wurde mir sein Name mehrfach ans Herz gelegt.

Also entschloss ich mich nicht weiter blind zu suchen, sondern auf ihn zu warten, derweil gehe ich hier auf Mactan erstmal tauchen.

Drei Tage später kam Mike dann endlich und die Tipps schienen sich zu bewahrheiten. Er nahm sich sofort meines Problems an und kannte auch gleich das Für und Wieder der Fahrzeugwahl. Ziel sollte ein Motorrad sein, was immer gebaut werden müsse, das sei kein Problem er habe den besten Schweißer, den man sich wünschen kann. Mike zeigt mir seine eigene Maschine, eine 1600er Yamaha Wildstar, extrem umgebaut und alles von seinem Schweißer, dass sah nun wirklich gut aus. Kosten kalkulierte er für den Träger mit einem Tag Arbeit, 400 Pesos, Material ca. 500 Pesos und 10% für die Werkstattnutzung, das wären unter 1000 Pesos, was ich nicht recht glauben konnte, aber gut.

Allerdings konnte Mike mit einem nicht helfen, nämlich einem passenden Motorrad. Hier war eher die große Variante des Motorrades angesagt, die mich aber nicht weiter bringen. Er will sich aber Gedanken machen. Ich schöpfe Hoffnung.

In den zwei folgenden Tagen jedoch kein Vorankommen. Ich erwäge inzwischen sogar, auch nach den hier weit überwiegend angebotenen Scootern zu schauen, die haben zwar nicht den Aufbau eines Arbeitspferdes, aber ich muss Flexibilität beweisen. Angeboten werden die auch gebraucht, wie Sand am Meer, aber soweit ich gesehen habe, auch in grauenhaftem Zustand. Träger sei kein Problem laut Mike, das wird alles hin gebastelt. Nur es ist eben noch kein Fahrzeug da. Dann sagt Mike "morgen fahren wir einfach mal los und klappern ein paar Händler ab, da muss doch was rumstehen".

Gesagt, getan. Am nächsten Tag geht es los. Aber es blieb erstmal bei meiner bisherigen Erkenntnis, neu oder Schrott, Scooter wie Motorräder. Beim x-ten Händler wollen wir schon wieder weiterfahren, da sehe ich was im Augenwinkel. Stop, ich steige nochmal aus und in der Tat, zwischen zig Seelenverkäufern von Scootern steht eine gut aussehende. Kawasaki Fury 125, Registrierung bis 7/2011, laut Mike kein Jahr alt und ein gutes Fahrzeug. Preis 54.600 Pesos. Angeblicher Neupreis 80.000. Preislich im Rahmen, eventuell noch handeln. Nicht was ich wollte, aber das war schon mal ein Lichtblick. Wir wollen trotzdem erstmal weiter, finden aber weiterhin nichts.

Ich durchdenke die Situation. Ich bin hier nicht, um wochenlang ein Fahrzeug zu suchen. Da stand eben eines vermeintlich passend. Ich beschließe, das direkt umzusetzen, habe allerdings nur eine Anzahlung dabei, Mike meint aber, die muss gleich komplett bezahlt werden, wenn man sie mitnehmen will und das will ich ja.

Also nochmal zurück zur Unterkunft und etwas später wieder zum Händler. Mike kommt wieder mit, damit nichts schiefgeht. Nun folgt ein Verkaufsabschluss, der, nun ja, für mich nicht eben optimal verläuft. Aber ich muss wohl aufhören Deutsch zu denken. Mike führt die Verhandlung auf Tagalog, ich kann also nicht folgen. Irgendwie scheinen die Papiere nicht da zu sein. Auch die Reifen sind nicht gerade mit ansehnlichem Profil gesegnet, was hier aber anscheinend auch völlig üblich ist und die Spiegel fehlen. Preislich sei trotzdem nix zu machen, der Preis der steht, ist der Endpreis, weder Helm, noch Spiegel, noch Umschreibung, hier sonst üblich, inklusive.

Woran das liegt vermag ich nicht zu sagen, da ich die Verhandlung nicht geführt habe. Allerdings wäre der Spielraum wahrscheinlich wirklich begrenzt gewesen, man muss sich ja nur mal umsehen und alle anderen Maschinen dagegen stellen.

Auch eine Probefahrt klappt nicht auf Anhieb, es müssen erst die Schlüssel gesucht werden. E-Starter funktioniert nicht, weil Batterie zu schwach sein soll. Mit Kickstarter aber sofort angesprungen. Fährt sich gut, nur die Bremsen erscheinen mir etwas schwach. Laut Mike sei das wegen der Standzeit und einem Mittel gegen Korrosion beim stehen, normal, das fährt sich ein. Einen Helm bekomme ich nun dazu, für 300 Pesos, immerhin ein Vollvisierhelm.

Die Originalzulassung sei aber noch in Manila, liegt aber in Kopie vor. Alles weitere im Original. In einer Woche sei sie da, Mike schätzt eher 10 Tage. Nun könnte ich vorher warten, aber dann könnte die Maschine auch weg sein. Also mache ich das fertig, zahle 54.900 Pesos. Wohl ist mir dabei nicht.

Insgesamt ein sehr hektischer, unübersichtlicher Ablauf, das wird sich sicher noch rächen. Aber so ist das mit mehreren Köchen und unter Druck. Ich bezahle, bekomme alle Papiere und fahre los. Und kurz vor dem Ziel, Hurra, die Hupe funktioniert nicht.

In der Unterkunft stellt sich heraus, dass der E-Starter nicht wegen schwacher, sondern wegen gar keiner Batterie nicht funktionierte. Auch das Werkzeug fehlt. Hier hat man anscheinend alles noch Verwertbare aus- und abgebaut. Also erstmal eine neue Batterie besorgt, mit 560 Pesos im erträglichen Rahmen. Immerhin fährt sich die Kawa gut, was man ja von einem nicht einmal ein Jahr alten Fahrzeug erwarten kann. Na ja...

Am folgenden Morgen beginnt der Bau des Gepäckträgers, zunächst gehe ich meine Ideen mit dem Schweißer durch, zeige alle meine Optionen auf. Er beginnt zu überlegen, macht ein paar eigene Notizen. Ich hole meine Taschen um ihm zu zeigen, was transportiert werden soll. Ein paar Messungen an Taschen und Fahrzeug. Etwas unklar ist ihm die Befestigung am Fahrzeug, damit das auch stabil ist. Ich überlege mit und habe die Idee, das ganze nicht mit dem Rahmen zu verbinden , sondern auf den hinteren Fußrasten abzustützen und und hinten am Haltegriff für den Sozius zu fixieren. Damit könnte man es auch erreichen, dass man das ganze relativ einfach demontieren kann, wenn ich längere Zeit an einem Ort bin und den Träger nicht benötige. Außerdem sind damit die Veränderungen am Fahrzeug selber fast gleich Null. Der Schweißer überlegt kurz, dann nickt er, alles klar.

Das Material würde er gleich besorgen, ich sollte ihm mal 1000 Pesos mitgeben. Ich hatte da noch 500 Pesos im Ohr.

Kurze Zeit später ist er mit zwei langen Eisenstangen wieder da und er beginnt gleich, diese in handliche Stücke zu zersägen. Er biegt, schweißt und friemelt. Leider wird er am ersten Tag immer wieder mit anderen Aufgaben behelligt, so dass er nicht ansatzweise fertig wird. Am folgenden Tag kann er sich ganz meinem Träger widmen, es nimmt Gestalt an. Ich schaue immer wieder nach den Vorschritten, hier läuft alles nach Plan und er baut das sehr stabil, so aufwändig hätte ich das nicht mal erwartet, aber ich lasse ihn machen, eine innere Stimme sagt mir, dass er wirklich 100% ig weiß, was er tut.

Meine innere Stimme trog leider, wenn auch nur leicht. Als ich am späten Nachmittag nochmal vorbeischaue, ist er gerade dabei, den Träger zu lackieren. Mir fällt zum Glück auf, dass 4 kleine Halterungen, die der Fixierung meiner großen Reisetasche dienen sollen, fehlten. Da muss er leider nochmal ran, die sind wichtig, waren von mir auch aufgezeichnet und erklärt, wofür diese wichtig sind, war auch besprochen. Ist aber an sich keine Hürde, nur muss er halt nochmal ran.

Leider wird er dadurch auch an diesem Tag nicht völlig fertig, klar ist jedoch, dass ich morgen abfahren kann. Ich bezahle schon mal die Rechnung und packe meine Sachen. Ich betrachte den ganzen Fummel, hoffentlich geht das gut...

Am folgenden Morgen, mache ich dann auch den Rest mit Mike klar. Rechnung 2000 Pesos, was eine Verdoppelung der ursprünglichen Veranschlagung darstellt. Insbesondere die Rechnung für 2,5 Tage Arbeit sind sehr großzügig berechnet. Am ersten Tag wurde mehr für andere, als für mich gebaut und heute ist 9.00 Uhr, das ist kaum ein halber Tag, nur am zweiten Tag wurde voll am Träger gearbeitet. 2,5 Tage X 400 Pesos Lohn = 1000 Pesos, mit meinen 1000 Pesos für das Material sei man hingekommen, bei ursprünglich veranschlagten 500 Pesos darf man das eigentlich auch erwarten.

Aber ich will da gar nicht mäkeln. Erstens habe ich daran selber nicht geglaubt, außerdem ist der Träger wirklich sehr gut geworden und wenn Mike nicht mit mir rumgefahren wäre, hätte ich für 450 Pesos auch nochmal einen Scooter leihen müssen, um zu suchen, mit ungewissem Ausgang. 2000 Pesos sind 33,- Euro, dazu noch 200 Pesos Trinkgeld, das kann man so oder so nicht als teuer für einen individuellen Gepäckträger bezeichnen.

Was hatte ich da nun?

Einen Scooter, der hier bei den Jugendlichen sehr beliebt ist, weil er so schnell ist und auch recht ansehnlich ist, für einen Scooter zumindest... Und was mache ich daraus bzw. machen lassen? Ich stricke es um zu einem Cargo-Liner.

Tja, und nun rauf mit dem Gepäck, jetzt beginnt die Stunde der Wahrheit, weil drauf war das Gepäck ja noch nie. Schnell wird klar, das ist schon sehr den Grenzen des Möglichen, zumindest aus europäischer Sicht. Ich friemel also mein Gepäck drauf und ernte einige mehr als überraschte Blicke von anderen Gästen. Auch bedarf es dabei der einen oder anderen Erklärung des Warum. Ich denke jeder hielt mich für völlig bekloppt. Da haben sie wohl recht. Nach einiger Zeit habe ich alles verstaut und verschnürt, nun muss ich noch drauf. Alles wie es sein soll, ich habe Platz, das Gepäck sitzt da, wo es hingehört und augenscheinlich stabil.

Doch dies ist noch immer nur Theorie und die halbe Wahrheit.

Denn jetzt geht es ans Fahren. Ich verabschiede mich und fahre los.

Oh oh oh. Ich bin ja schon einiges gefahren, war schon öfter mit Motorrädern und ansehnlichem Gepäck unterwegs. Aber das hier ist kein richtiges Motorrad und das Gepäck ist weit mehr als bei meinen bisherigen Touren.

Das Fahrverhalten ändert sich dramatisch. Zuvor war der Scooter handlich wie ein Besenstiel, jetzt ist es zäh und sehr kippelig. Das war natürlich nicht anders zu erwarten. Das Gewicht des Gepäcks ist im Vergleich zum Gewicht des Fahrzeuges enorm. Weiterhin habe ich eine tote Masse, mit hohem und weit hinten liegendem Schwerpunkt. Was das für die Fahreigenschaften und -dynamik bedeutet weiß jeder, der ernsthaft Motorrad fährt und den anderen ersparen ich die theoretischen Ausführungen darüber.

In der Praxis sieht es kurz gesagt so aus, dass man eben nicht mehr durch den Verkehr wuselt, sondern schon ein wenig kämpfen muss. Insbesondere der Verkehr wird nun schon zum Problem, weil man nicht mehr vorn mitfährt, sondern viel öfter selber überholt wird, das Bremsen viel schwieriger ist und mal schnell eine Haken schlagen um auszuweichen, das wird nicht klappen. Das ist natürlich auch eine Gewöhnungssache, aber das dürfte etwas dauern.

Aber wie auch immer, was immer kommen mag, ich bin unterwegs.

Ist hier eine Alternative zu finden?

Ist hier eine Alternative zu finden?

oder hier? Eher nicht.

oder hier? Eher nicht.

Heiteres Beruferaten mit Robert Lemke, da ich keine typische Handbewegung machen kann nur ein Hinweis, technischer Zeichner bin ich nicht

Heiteres Beruferaten mit Robert Lemke, da ich keine typische Handbewegung machen kann nur ein Hinweis, technischer Zeichner bin ich nicht

Debatte

Debatte

noch eine unter vielen

noch eine unter vielen

zumindest mal extra gestellt

zumindest mal extra gestellt

Vertragerstellung

Vertragerstellung

nu isse meine

nu isse meine

Ergänzungen meiner Pläne, dabei waren die perfekt oder nicht?

Ergänzungen meiner Pläne, dabei waren die perfekt oder nicht?

erster Schnitt

erster Schnitt

Hier werden keine Bananen gebogen, sonder...

Hier werden keine Bananen gebogen, sonder...

...Stahlgestelle

...Stahlgestelle

Kaugummi hätte nicht gehalten, deshalb wird besser geschweißt

Kaugummi hätte nicht gehalten, deshalb wird besser geschweißt

auch von oben macht das Zuschauen bei anderer Leute Arbeit nicht weniger Spass

auch von oben macht das Zuschauen bei anderer Leute Arbeit nicht weniger Spass

Anpassungsarbeit

Anpassungsarbeit

Mit Schutzbrille schweißen nur Anfänger...

Mit Schutzbrille schweißen nur Anfänger...

Tonnage geladen

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auch von rechts sieht es nicht leichter aus. 
Fertig zur Abfahrt

auch von rechts sieht es nicht leichter aus.

Fertig zur Abfahrt

© Frank P., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate auf unbekannten Wegen. Über und unter Wasser.
Details:
Aufbruch: 04.11.2010
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.04.2011
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Frank P. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.