Das lange Warten hat bald ein Ende

Reisezeit: März 2012 - Mai 2013  |  von Manuela E.

Peru: Nascalinien

Kaum hier angekommen mit dem Nachtbus von Arequipa ging ich gleich los zum Flugplatz, heute fliege ich ueber die Nascalinien obwohl es mittlerweilen schon 85Dollar kostet fuer den 30 Minuetigen Flug.In einer klaprigen Kiste heben wir schon bald ab uns sehen schon bald die ersten Nascalinien. Die Zeichnungen sind nicht wirklich gross nur um die 30 meter und bestehen aus nur ca. 20cm breiten Linien. Ich habe sie mir viel groesser vorgestellt. Es heisst dass die Linien durch den eisenhaltigen Boden und die enorme Hitze all die Jahre bestehen konnte. Für mich ist es aber extrem schwierig vorzustellen, dass solche Linien dem Sand und Wasser widerstreben konnten. So fliegen wir ueber 13 Figuren.Die geheimnisvollen Linien Nascas haben schon viele Wissenschaftler und Archeologen zum Grübeln gebracht und auch bei uns bleiben die offenen Fragen zurück: Wozu hat man diese Linien in den Wüstenstein gegraben? Was bedeuten sie? ...

Es gab sehr viele Theorien über diese mehr als 100 Stück, oft über 100 Meter große Zeichnungen im Wüstenboden (von Landebahnen Ausserirdischer bis zu rituellen Inkawegen). Doch die heutige Theorie ist, dass die Leute der Nasca-Kultur Urheber dieser Linien sind.
Die Linien erstrecken sich über 500km2 in der trockenen, steinigen Pampa Colorada. Es ist immer noch ein Mysterium, wie die 800 geraden Linien, 300 geometrischen Figuren und etwa 70 Tier und Pflanzenzeichnungen entstanden sind. Maria Reiche stellte die Theorie auf, dass die Linien durch Menschenhand (durch die Nazca-Kultur) angefertigt und später von Wari-Siedlern ergänzt wurden. Die von der Sonne dunkel gefärbten Steine wurden vom Wüstenboden an beiden Seiten der Linien gestapelt. Dazwischen ist der helle gipshaltige Boden zu sehen. Sie glaubte, dass die Linien einen astronomischer Kalender darstellte und sah Zusammenhänge zwischen den Sternen, der Sonne und den Linien. An weiteren Thesen über die Entstehung der Scharrbilder mangelt es nicht. Eine der wohl bekannteste, wurden vom Archäo-Phantasten Erich von Däniken aufgestellt, der behauptete, die Zeichnungen und Linien wurden von Ausserirdischen erstellt.

Die neuste Theorie wurde von einem deutsch-schweizer-peruanischen Team aufgestellt. Sie haben herausgefunden, dass die Linien einst als Prozessionswege für rituelle Veranstaltungen angelegt wurden. Da aus zeremoniellen Gründen, viele Leute auf den Linien gelaufen seien, bestünde nun die starke Bodenkompression. Bei ihren Untersuchungen, entdeckten die Wissenschaftler bislang verborgene Altäre und Opfergaben an den Eckpunkten der Bodenzeichnungen. Ihre Erklärung für die immens langen und geraden Linien sehen sie in den gefundenen 10m langen Pfählen. Die Pfähle sind typisch dekoriert und wurden wohl als Bauhilfe der Zeichnungen gebraucht.

Es wird wohl noch lange dauern, bis aber wirklich bewiesen wird, warum und wie die Linien gezeichnet wurden.

Das ist der Hund

Das ist der Hund

Ein Maenchen

Ein Maenchen

Kondor

Kondor

Der Affe

Der Affe

Kolibrie

Kolibrie

Das sollte ne Eule sein

Das sollte ne Eule sein

Dinosaurier

Dinosaurier

Nach den Linien ging es nach einem leckeren Mittagessen am Nachmittag zum Cementerio del Chauchilla, das 30 km suedlich von Nasca liegt.Hier hat man hunderte von Mumien entdeckt aus der Zeit des Nascavolkes die diese Linien erstellt haben leider wurde dieser Friedhof erst 1998 entdeckt und so wurde leider schon vieles gepluendert. Das Nascavolk hatte einen sehr hohen Stellenwert in dieser Region den das Volk hatte sehr viele Schamane zu denen kamen die anderen Voelker um Rat zu holen. Da das Klima hier sehr trocken ist sind die Mumien noch sehr gut erhalten. In den Graebern hat man auch Totengaben entdeckt sehr viele Toepfereien wurden beigelegt aber auch mumifizierte Tiere und Totenschaedel. Damals wurden Koepfe als Trophaeen gesammelt.
Nach einem kurzen Besuch in einer Toepferei, wo gezeigt wurde wie man mit natuerlichen Farben handiert und einem Besuch beim singenden Goldgraeber ging es dann zurueck in die Stadt und zum Salsatanzen die ganze Nacht.

Die gsaen aber schno froesch us oder ned?!!

Die gsaen aber schno froesch us oder ned?!!

Solche Toepfereien hat mann in den Graebern gefunden, die hier sind mit natuerlichen Farben bemalt

Solche Toepfereien hat mann in den Graebern gefunden, die hier sind mit natuerlichen Farben bemalt

© Manuela E., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wer hätte gedacht dass es doch noch auf Reisen geht?! Ich schon hihi, aber viele Freunde und Bekannte glaubten schon nicht mehr daran. Dieses Mal musste ich mich sehr lange gedulden bis ich endlich wider mein Reisefieber austoben lassen kann. Jetzt freu ich mich riesig auf die neuen Abenteuer die auf mich warten werden. Viel spass beim Mitverfolgen. Liebs Grüessli manu
Details:
Aufbruch: 02.03.2012
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: Mai 2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Peru
Bolivien
Brasilien
Costa Rica
Nicaragua
El Salvador
Honduras
Guatemala
Belize
Mexiko
Der Autor
 
Manuela E. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.