Uta&Ulf in Malaysia 02/2012

Reisezeit: Februar 2012  |  von Uta Kühne

9. Tag - Kuala Lumpur - 15.2.2012

So, der letzte Tag in KL ist angebrochen - und für uns sogar ziemlich früh! Um 7 Uhr waren wir schon beim Frühstück, denn wir hatten ja was vor: wir wollten zum FRIM! Genauer gesagt: zum Kepong Forestry Park - das ist ein kleines Waldgebiet nordwestlich der Stadt in dem sich das Forestry Research Institute Malaysia befindet. Der Kepong Forestry Park ist ein weniger als 100 Jahre alter tropischer Dschungel mit einem Canopy Walkway, der in bis zu 30 m Höhe durch die Wipfel der Bäume führt. Ist natürlich nicht mit dem Taman Negara Nationalpark zu vergleichen, aber unsere Alternative mit einem großen Vorteil: es gibt im Kepong Forestry Park kaum Touristen - wir waren so gut wie allein unterwegs, was natürlich fantastisch ist. Aber alles der Reihe nach......

Wir sind also früh los und mitten im Berufsverkehr mit unserer Bahn zur Pasar Seni Station aufgebrochen - meine Güte, so voll kenne ich Züge nur zur Kieler Woche um 18 Uhr hin und um 1 Uhr wieder zurück! Hammer - es war so voll, dass die Leute draußen bleiben und wir tatsächlich total eingepfercht stehen mussten. Umgestiegen sind wir dann in den KTM Komuter Richtung Malim und im Kepong Sentral wieder ausgestiegen. Nur mal so zur Info: eine Fahrt kostet pro Person 1,20 RM - das sind umgerechnet 30 Cent. Süß, oder? Kepong selbst scheint ein Industriegebiet und ein eher einfacher Vorort zu sein. Sehr trist und hässlich - aber auch das ist natürlich eine Seite einer Millionenstadt. In Kepong angekommen, suchten und fanden wir ein Taxi und fuhren zum FRIM. Dort zahlten wir für den FRIM 5 RM und für den Canopy Walkway 10 RM pro Person Eintritt (insgesamt umgerechnet 3,30 Euro). Mit einer Karte bewaffnet sind wir dann Richtung Wald und Canopy Walkway losgestiefelt. Um uns herum nur riesige Bäume und Palmen mit enormen Palmblättern und viele viele Insekten- und Tiergeräusche.

Bäume, Palmen......Bäume, Palmen.....usw.

Bäume, Palmen......Bäume, Palmen.....usw.

Sozusagen seit 6 Tagen das erste Mal, dass wir von der Metropole NICHTS hörten - fantastisch!! Die Luft war natürlich tropisch feucht und drückend und das machte den Aufstieg in über 200m Höhe den Berg hinauf zu keiner leichten Angelegenheit. Lustig war allerdings, dass uns immer wieder Asiaten (Chinesen?) in Sportkleidung entgegenkamen - machten die hier etwa ihren Frühsport?? Egal, wir schnauften immer weiter aufwärts. Erst auf einer normal breiten Sand-/Steinstraße und dann bogen wir Richtung Canopy Walkway ab und folgten dem Pfad, der aus Steinen und Wurzeln in unregelmäßigen Abständen und Höhen bestand. Und das alles mittendrin in der Natur - das hat Spaß gemacht!

Der Aufstieg....

Der Aufstieg....

...immer noch kein richtiger Weg.....

...immer noch kein richtiger Weg.....

Zwar war es eine ziemlich schweißtreibende Aktion - aber toll - und als wir unser Ziel oben erreichten, war es das auch wert! Der Walkway ist eine schmale Hängebrücke (so breit wie eine normale Leiter), die von Baum zu Baum führt und von der es einen wirklich grandiosen Ausblick gibt!! Wirklich sehenswert und irgendwie beruhigend (...auch wenn man gerade 30 m über den Boden schwebt). Als wir wieder unten waren, wanderten wir in aller Ruhe weiter und genossen die Natur um uns herum......

.....ganz oben....

.....ganz oben....

- ohne Worte -

- ohne Worte -

Nach 2 Stunden waren wir wieder am One Stop Center angekommen (dort bekommt man auch die Tickets für den Canopy Walkway und die Übersichtskarte) und ließen uns ein Taxi bestellen (anscheinend ist der Park von Touristen so wenig frequentiert, dass dort keine Taxis stehen und auf Kundschaft warten) und ließen uns zurück zum Bahnhof bringen und von da aus wieder zurück zum Hotel.

Im Hotel angekommen haben wir uns schnell "poolfertig" gemacht und sind runtergefahren um uns dort zu erholen.......für 1 Stunde war das auch machbar, dann fing es an zu regnen. Eigentlich bisschen früh für den täglichen Schauer, der kam die letzten Tage eigentlich etwas später, aber wo er schon einmal da war, blieb er auch den restlichen Tag/Abend. Als wir uns gegen 18 Uhr auf den Weg zur Pavilion Mall zum dortigen Food Court machten, regnete es immer noch bzw. schon wieder. Wie auch immer - es war jedenfalls nass draußen. Und es war mächtig rush hour - boah, was ist das voll auf der Straße!

Terror!!!

Terror!!!

Wie gut, dass es den Walkway gibt, der wie eine Art "Tunnel" über den Gehwegen und Straßen entlang läuft und der direkt vom Impiana Hotel bzw. auch dem Convention Center KLCC bis zur Jalan Raja Chulan und zur Jalan Bukit Bintang verläuft. So konnten wir ohne Stau, Verkehrslärm, Abgase und dazu noch klimatisiert und trocken bis zur Mall laufen und in dem dortigen sehr schönen Food Court ein letztes Abendessen einnehmen.......

Mit dem City-Walkway kommt man hierhin und dorthin...

Mit dem City-Walkway kommt man hierhin und dorthin...

Fazit unseres Aufenthaltes: KL ist eine großartige und interessante und pulsierende Stadt, überschaubar in der City und mit einer Infrastruktur, mit der man auch als Tourist innerhalb kürzester Zeit wunderbar zurechtkommen kann; die Fahrtpreise sind teilweise sehr unterschiedlich, aber alles in allem ist das Fahren mit dem KL Nahverkehr keine teure Sache und empfehlenswert. Ansonsten ist das Leben hier - wie wir schon in den letzten Tagen geschrieben haben - für ein asiatisches Land verhältnismäßig teuer. Die Menschen sind hier sehr freundlich und in KL gibt es einen deutlich sichtbaren bunten Mix der verschiedenen Kulturen, Völker und Religionen, was offenbar wunderbar miteinander harmoniert. Wir würden KL jedem für einen stop-over empfehlen - allerdings würden dann auch maximal 3 Tage reichen....

Morgen fliegen wir also weiter nach Langkawi und sagen hiermit: Tschüss - Kuala Lumpur!!

© Uta Kühne, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Melakka 7.-9.2. / Kuala Lumpur 9.-16.2. / Langkawi 16.-25.2.2012
Details:
Aufbruch: 06.02.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.02.2012
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.