Celebifamilie auf dem Weg nach Indien

Reisezeit: September 2013 - Juni 2014  |  von Ceyno Celebi

Dogubeyazit

Dogubeyazit / Isaak-Pascha-Palast

Nach ca. 11 Stunden Busfahrt sind wir am Samstag hier angekommen. Ungefähr 20 km vor Dogubeyazit konnte ich schon den Ararat sehen und war einfach nur überwältigt. Natürlich hatte ich keine Ahnung, dass der Ararat hier gleich in der Nähe ist und deshalb war der erste Blick auf den Berg Gänsehaut pur. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, machten wir uns nach einem leichten Frühstück dann erst einmal zu Fuß auf zum 7 km entfernten Isaak-Pascha-Palast. Dieser ist auf einem Hügel gelegen, auf dem sich früher auch das alte Dogubeyazit befand, welches bestimmt viel schöner war als das heutige. Gegenüber von diesem Palast gibt es eine alte Moschee, über der sich eine Art Festung befindet, die sich an einer hohen Felswand entlangschlängelt. Dort sind wir herumgeklettert und haben die wunderschöne Aussicht genossen. Eigentlich hatten wir gehofft, von dort aus auch tolle Fotos vom Ararat machen zu können, dieser hatte sich aber hinter der Felswand versteckt.

Der Isaak-Pascha-Palast

Der Isaak-Pascha-Palast

Dogubeyazit

Am zweiten Tag hier in der östlichsten Stadt der Türkei hatten wir mit dem Wetter nicht so ein großes Glück. Es war stark bewölkt und dementsprechend kühl. Den Ararat konnte man gar nicht sehen und somit lohnte sich ein Ausflug nicht. Wir wollten dann einfach die Stadt erkunden, mussten aber bald feststellen, dass diese Stadt nichts Schönes zu bieten hat - im Gegenteil - sie ist im Prinzip ein ziemlich hässliches und schmutziges Gebilde, welches aber immerhin am Fuße des schönsten Berges liegt, den ich bis jetzt in meinem Leben gesehen habe (Das kann sich ja noch ändern ).
Die Kinder wollten später einfach nur im Hotel chillen und im Prinzip war das auch das Sinnvollste. Allerdings sollte man Kinder nicht zu lange chillen lassen, dann kommen sie auf schräge Gedanken ...
Gegen Abend ist Medea rückwärts vom Bett auf den Kopf gefallen. Später klagte sie über unerträgliche Kopfschmerzen und musste sich übergeben. Wir beschlossen sicherheitshalber ins Krankenhaus zu fahren, welches sich wunderbarerweise außerhalb der Stadt befindet. Die Fahrt dorthin mit dem Taxi war ein Erlebnis für sich. Dass dieses Auto fuhr, grenzte eigentlich an ein Wunder. Gott sei dank, konnte es auch nicht schnell fahren, sonst hätte ich befürchtet, während der Fahrt plötzlich auf die Straße zu rollen. Naja, der Arzt meinte, wir sollten Medea beobachten und wenn wir das Gefühl hätten, dass sie halb tot sei, sollten wir am nächsten Tag wiederkommen. Ich war soweit beruhigt und nach einer kuscheligen Nacht konnten wir wieder aufatmen .

Der höchste Berg der Türkei

Am dritten Tag - schönstes Wetter - auf zum Ararat! Natürlich können wir diesen Berg nicht besteigen, schließlich haben wir Kinder dabei und sind nicht ausgerüstet für einen Aufstieg in diese Höhe und bei diesen Temperaturen. Aber wir wollten so weit wie möglich an ihn heran. Wir beschlossen, von einem nahe am Berg gelegenen Dorf aus loszuwandern. Während wir auf den Dolmus warteten, bekamen wir von ein paar Leuten sehr hilfreiche Informationen für unsere Weiterfahrt in den Iran.
So wurde uns z. B. empfohlen, das Geld erst im ersten Ort hinter der Grenze zu tauschen und nicht schon an der Grenze von irgendwelchen Leuten, die angeblich den besten Kurs haben. Wichtige Informationen über Preise, Hotels und Stationen für die Weiterfahrt gab es auch noch dazu. Der Iran ist nur 30 km von hier entfernt und viele Leute pendeln hin und her und wissen dementsprechend gut Bescheid.
Unsere Wanderung in Richtung Ararat begann erst einmal mit einem leichten Angriff von zwei Hunden. Da wir aber vorher von Einheimischen gewarnt wurden, waren wir vorbereitet und konnten cool (Hochachtung an die Kinder!) weitermarschieren. Der Rest war einfach nur eine Wanderung durch ein nicht enden wollendes Tal voller Sand und Steine. Nach ein paar Stunden waren wir noch immer nicht am Fuße des Berges angekommen. Aber es reichte für wunderbare Fotos, von denen ich hier leider wieder nur ein paar wenige hochladen konnte, da es wieder irgendwelche Probleme gibt. Egal - ein kleiner Eindruck für euch .

Der Beginn unserer Wanderung - wunderbare Sicht - im Hintergrund das Dorf

Der Beginn unserer Wanderung - wunderbare Sicht - im Hintergrund das Dorf

Der Ararat -5138 m hoch - schneebedeckt

Der Ararat -5138 m hoch - schneebedeckt

Der Ararat - schwarze Wolken ziehen auf

Der Ararat - schwarze Wolken ziehen auf

Der Ararat ist wieder hinter einer Wolke verschwunden

Der Ararat ist wieder hinter einer Wolke verschwunden

© Ceyno Celebi, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einem 3-4-wöchigen Aufenthalt in der Türkei werden wir gemeinsam mit unseren Kindern (14, 8) auf dem Landweg nach Indien reisen.
Details:
Aufbruch: 24.09.2013
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 02.06.2014
Reiseziele: Türkei
Deutschland
Iran
Pakistan
Indien
Nepal
Der Autor
 
Ceyno Celebi berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.