Malaysia - "Truly Asia"

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Kerstin Reimer

Anreise Langkawi

17.11.2014
Heute trieb uns der olle Apfel schon um 6:00 aus den Federn. Um 8:30 ging die Fähre nach Langkawi. Unserer nächsten Destination. Um 7:30 checkten wir aus und nahmen ein Taxi zum Fährterminal. Unser Frühstück hatten wir uns gestern Abend schon besorgt. Es bestand aus undefinierbaren 7eleven Brötchen mit Würstchen, Crackern und Getränken. Vom Inder hatten wir uns zum Mittag Nasi Lemak to Go mitgenommen. Das ist wirklich praktisch. Es wird in handlichen Paketen, die kunstvoll in Bananenblätter und Papier zu Dreiecken geformt werden, quasi an jeder Ecke angeboten. Denn Merke: Nasi Lemak ist zwar das Frühstück der Malaien, kann aber auch zu jeder anderen beliebigen Zeit des Tages verzehrt werden.
So vorbereitet zogen wir mit Sack und Pack zum Boarding. Das die Fähre ihre besten Jahre schon hinter sich hatte, muss nicht extra erwähnt werden. Wurde aber als Speedboot angepriesen. Und deshalb war ein Aufenthalt an Deck leider auch nicht möglich. Also alle Mann rein und Platz genommen. Wir legen pünktlich ab!! Mit 3 Stunden war die Fahrtzeit veranschlagt. Morgens ist die See etwas friedlicher als nachmittags hieß es beim Ticketkauf. Andreas ist trotzdem auf Nummer Sicher gegangen und hat 2 Anti-Kotz-Pillen zu sich genommen.
Die Fahrt war dann wirklich recht flott und meist war der Wellengang tatsächlich moderat. Ein bisschen wie Turbulenzen im Flugzeug. Das Wasser spritze allerdings recht spektakulär an den Fenstern hoch. Gewarnt durch diverse Busfahrten in Asien, hatten wir uns auch gegen den gemeinen Angriff der nicht regulierbaren Air Con gewappnet und ausreichend wärmende Kleidungsstücke bei der Hand. Diese müssen aber augenblicklich nach Verlassen des Reisegefährtes wieder vom Körper, da sonst der sofortige Hitzschlag droht. Ist ein bisschen wie im Weltall....

Der Fährterminal auf Langkawi ist riesig und erinnert eher an eine Duty Free Zone auf dem Flughafen. Willkommen im Zollfrei-Einkaufen-Paradies.
Wir haben standhaft den Konsumfreuden wiederstanden und sind zur Touristen Information gegangen. Dort gab es kostenlose Stadtpläne oder vielmehr Inselpläne und die Auskunft, dass die Taxifahrt nach Pantai Tengah, unserem heutigen Tagesziel, 30 RM kostet.
Diesmal gab es das erste Mal einen realen Gegenwert für's Geld. Denn die Fahr dauerte tatsächlich gut 35 Minuten.
Gegen 12:30 erreichten wir unser Domizil für die nächsten 4 Tage. Das Tropical Resort liegt günstig. Von der Terrasse sind es ca. 2 Minuten Fußweg zum Meer mit wirklich schönem Strand. Leider gibt es kaum Bäume und somit auch keinen Schatten. Das Meer ist spiegelglatt und schreit einem förmlich zu endlich hinein zu springen. Doch dann oh jee... Menschenansammlung am Strand vor irgendeinem Objekt, was sich noch unserem Blickfeld entzieht. Beim näher kommen erblicken wir dräuendes Unheil. Eine Riesenqualle!!! Mit langen Tentakeln!!!! Ihgitt. Aufgeregte Menschen erklären uns nicht besonders schonend, dafür aber in den schillerndsten Farben, dass Baden leider unmöglich sei. Warum? Langkawi wird gerade von einer Quallen Invasion heimgesucht. Was für Quallen das sind, konnten wir leider nicht rausfinden, aber giftig seien sie. Super!! Da wohnen wir nun an einem super Strand mit super Meer, bei super Wetter....und der Pool in unserer Anlage ist leider erst im Bau. Und wie es aussieht, wird er auch in den nächsten 4 Tagen nicht fertig.
Na SUPER!!!
Aber gut, wir haben Urlaub und lassen uns die Laune nicht verderben. Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang kamen wir zurück mit den Taschen voller Strandgut. Muscheln, Steine Seesterne. Damit ist jetzt der Terrassenumlauf dekoriert.

Danach haben wir die nähere Umgebung erkundet. Soll heißen. Raus aus dem Resort, auf die andere Straßenseite gewechselt und rein in den Supermarkt. Getränke kaufen und den Kühlschrank füllen. Dabei stellten wir fest, dass alles Überlebensnotwendige auf der anderen Straßenseite zu finden ist. Massagesalon in zweifacher Ausführung, erwähnter Supermarkt, Rollervermietung und 3 Restaurants. Na bitte... tolle andere Straßenseite.
Mit reicher Beute kehrten wir aus dem Supermarkt zurück und bestückten beglückt den Kühlschrank. Da Langkawi, wie schon erwähnt, Zollfrei ist, sind die Bierpreise im Gegensatz zum Rest des Landes auf einen Bruchteil geschrumpft. Gleichzeitig ist Langkawi aber auch deutlich muslimischer als der Rest des Landes. Und so mussten wir mit dem vernichtenden Blick der Kopftuchfrau an der Kasse leben, als wir gut gelaunt unsere Spirituosen in der Plastiktüte verstauten.
Was interessieren uns die Quallen am Strand, wir saufen uns die Sache jetzt zu einem Spottpreis einfach schön.
Heute Abend haben wir uns noch einen Roller gemietet, damit es morgen früh ohne Verzögerung nach dem Frühstück losgehen kann, zur Inselerkundung. Und vielleicht finden wir ja den ein oder anderen Wasserfall, der mit Süßwasser gespeist wird, und somit Quallen frei ist
Und darauf trinken wir jetzt noch ein Kaffeetässchen Cola-Whiskey. Gläser gibt es nämlich keine.
Fazit des Tages: für Quallen und uns, ist das Meer zu klein.

Fährterminal

Fährterminal

Speedfähre

Speedfähre

Der Herr ist gelangweilt.

Der Herr ist gelangweilt.

Mit Untermieter

Mit Untermieter

Unser Hüttchen für die nächsten 5 Nächte

Unser Hüttchen für die nächsten 5 Nächte

Pantai Tengah - unser Strand

Pantai Tengah - unser Strand

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

© Kerstin Reimer, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
....das wahre Asien. Mit diesem Werbeslogan wirbt das malaysche Fremdenverkehrsamt. Hier wird unter einem Dach malayisch, chinesisch und indisch gekocht, werden islamische, buddhistische, hinduistische und christliche Feste gemeinsam gefeiert und man unterhält sich auf Englisch, Malayisch,Chinesisch oder Tamil... Kolonialbauten der Portugiesen, Holländer und Engländer sind ebenso Bestandteil dieses Vielvölkerstaates, wie palmenbestandene Sandstrände und Regenwälder... und, und, und....
Details:
Aufbruch: 06.11.2014
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.12.2014
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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