USA - Kanada 2015 - Teil 4

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 4-Streckenverlauf Minnesota/N.Dakota/Montana: 24.06.2015 - Teil 1 - Miles City - Forsythe, MT

24.06.2015 - Teil 1 - Miles City - Forsythe, Montana

24.06.2015 Miles City – Forsythe – Pompey’s Pillar National Monument – Billings – Laurel -Columbus (Montana)
5 ½ Std. – 210 Meilen (338 km)

In der Nacht gegen 4 Uhr ist ein starkes Gewitter über Miles City gezogen. Um 6 Uhr ist der Spuk vorbei und ab 10 Uhr ist wieder Sonne angesagt.
So lassen wir es am Morgen langsam angehen. Im Hotel gibt es Frühstück. Wir versuchen Red in Virginia City und Sandra in Niederbayern anzurufen. Beides ohne Erfolg.

Nach dem Frühstück erreichen wir endlich Rozy in Virgina City. Wir erfahren, dass unser Freund Red, den wir seit 2005 kennen, auf dem Weg zum Flieger einen Herzinfarkt erlitt und nun krank Zuhause in Seattle ist. Das tut uns sehr leid, wir mögen Red sehr.

Nach einem kräftigen Regenschauer starten wir um 9.30 Uhr. Wir fahren in die Sonne. Es ist schon unheimlich, welches Glück wir mit dem Wetter haben.

Durch Forsythe machen wir eine Stadtrundfahrt, um u. a. ein Foto vom Courthouse zu machen. Im Park ist eine Haubitze zu sehen. Viele schöne Häuser stehen neben alten Gammelbuden, für uns doch sehr gewöhnungsbedürftig. Als wir Fosythe verlassen wollen, hält ein Zug mitten auf dem Bahnübergang. Oh Schreck, das kann dauern. Wir haben keine Lust zu warten, so dreht Rolf um.

Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist: Auf den Baustellen sieht man häufig Frauen die riesigen Maschinen bedienen, jüngere und ältere Frauen. Und auch in den Hotels, in den Läden, überall sieht man sehr alte Frauen arbeiten. Wie ich später in einem Gespräch erfahre, ist das Arbeiten bittere Not, weil sie sonst nicht über die Runden kommen. Erschreckend.

Heute auf der Interstate 94 West sehe ich sehr viele Kreuze, geschmückt mit Blumen und Erinnerungstafeln für die tödlich Verunglückten. Das ist immer sehr bedrückend.

Große Schilder „You are in Beef County“ stehen am Wegesrand. Prächtige Rinder und herrliche Pferde sind auf den grünen Weiden unterwegs. Eine herrliche grüne Landschaft ist das in diesem Jahr, hervorgerufen durch den vielen Regen.

11.15 Uhr Stopp an der Rest Area Jedediah Smith.

Jedediah Smith (1798-1831) kam durch diese Region auf seinem Weg zur Westküste. Er war Trapper, Entdecker und Pelzhändler und gilt als einer der bedeutendsten „Mountain Men“ des amerikanischen Westen. Als erster Weißer erkundete er den Landweg von den Rocky Mountains durch die Mojave Wüste nach Kalifornien. Und er war der erste Weiße, der die Berge der kalifornischen Küstenkette durchquerte und von Süden her Oregon erreichte. Mit 31 Jahren kehrte er aus dem Westen als wohlhabender Mann nach St. Louis zurück und widmete sich seinen Aufzeichnungen, die veröffentlich werden sollten. Durch seine Bildung, Kleidung und sein Verhalten gegenüber den Indianern unterschied er sich von den anderen Mountain Men.

Durch Dale L. Morgan wurde 1954 bekannt, wie groß der Einfluss war, den Smiths Berichte auf die Kartographie des amerikanischen Westen hatten. Die historische Bedeutung Jedediah Smiths ist groß. Er gehörte zu den Pionieren, die sich in den Westen wagten, Neuland entdeckten und diese Erfahrung in eigene Worte fassten. Er leitete zeitweilig die wichtigste amerikanische Pelz-Company, baute den Handel mit den Indianern auf und erkundete als erster Weißer große Gebiete des mexikanischen, später amerikanischen Westens.

Er zeichnete seine Karten selbst. Täglich trug er Flussläufe, Berge, Bergketten, Wüsten, Seen, Buchten und andere Merkmale in die Karten ein. Er stellte seine Kenntnisse anderen Kartographen zur Verfügung und so entstanden verlässliche Karten über Teile der Rocky Mountains, der Wüsten des Westens und Südwestens und das Küstengebirge von Kalifornien bis Oregon.

Die Reiseberichte Smiths sind voll von emotionalen Schilderungen. Er suchte die Wildnis, das Unbekannte, doch er begriff, dass er der Zivilisation nicht entkommen konnte, sondern dazu beitrug, sie in die unberührten Gebiete zu verbreiten.

Nach Jedediah Smith sind benannt:

Smith Valley, ein Tal in Nevada
Smith River, Ort im Norden Kaliforniens
Jedediah Smith Redwoods State Park – Teil des Redwood NP
Smith River National Recreation Area
Jedediah Smith Wilderness, in der Teton-Bergkette in Wyoming
Jedediah Smith Memorial Trail (American River Trail),
Wanderweg in Nordkalifornien
Jedediah Smith Society, Verein zur Erforschung seines Lebens, an der Universität of the Pacific, Stockton, Kalifornien

Ihr wisst ja, dass mich diese Geschichten besonders interessieren.

Die Tour geht weiter. Rolf hat heute etwas Besonderes gefunden, was wir uns anschauen wollen. Am Himmel sind bedrohliche Wolken zu sehen.

Besichtigng Pompey's Pillar National Monument - sep. Kapitel.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

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© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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