USA - Kanada 2015 - Teil 4

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 4-Streckenverlauf Minnesota/N.Dakota/Montana: 20.06.2015 - Bismarck - Mandan - Center, ND

20.06.2015 - Jamestown - Bismarck - Mandan - Center, North Dakota

20.06.2015 Jamestown – Steele (world largest sandmill crane (Kranich) – Bismarck – Mandan -Center (North Dakota)

Treffen mit Ranee Gienger und Ole Stetten – Besichtigung Kohletagebau-Mine BNI
3 ½ Std. – 140 Meilen (225 km)

Heute schlafen wir mal bis 7 Uhr. Vom Anschauen und Fahren der vielen Meilen sind wir müde. Heute sind wir ja fast 6 Wochen unterwegs. Im Hotel, welches wir auch empfehlen können, gibt es ein gutes Frühstück.

Gestern Abend wurde das Fernsehprogramm unterbrochen wegen Gewitterwarnung, Sturm etc. Aber es zog Gott sei Dank an Jamestown vorbei. Heute Morgen haben wir 16 Grad, erwartet werden wieder 30 Grad. Das ist mir schon fast wieder zu warm.

Abfahrt 9.30 Uhr. Zunächst machen wir noch eine Besichtigungstour durch downtown Jamestown. Es gibt hier einige schöne alte Gebäude und eine prächtige Kirche.

Dann geht es auf die Interstate 94 gen Westen. Der Himmel ist dunkel bei unserer Abfahrt, doch je weiter wir gen Westen kommen, desto sonniger und wärmer wird es. Wir passieren Steele, die mit dem „world largest sandmill crane“ (Kranich) werben. Und tatsächlich, am Ortseingang überblickt ein riesiger Kranich das Land. Leider können wir nicht überall halten und fotografieren, sehr zu meinem Leidwesen.

In dieser Gegend gibt es unzählige kleine Seen mit kleinen Pelikanen, die schwarze Flügel haben. Wenn sie sich in die Lüfte erheben und fliegen, sieht das phantastisch aus.

Leider finden sich am Wegesrand auch wieder viele tote Tiere und Kreuze für tödlich Verunglückte. Bedrückend. Das Wetter ist herrlich.

Pause um 11.30 Uhr an einer Raststätte, die aussieht wie eine alte Tankstelle.

Und weiter geht es nach Bismarck und Mandan. Hier besuchen wir kurz den Harley Dealer. Weiter geht es über den HW 1806, zunächst noch eine ordentliche asphaltierte Straße, sogar mit separatem Fahrradweg. Hier wohnen einige Leute. Doch dann kommt nur noch Gravel. Nicht so ideal, um mit einer Harley dort zu fahren.

Gegen 13 Uhr erreichen wir die Straßenabzweigung zu Ole und Ranee’s Haus. Wir wissen es aber nicht genau, ob wir hier wirklich richtig sind und so schaue ich zur Vorsicht in den Briefkasten, ja, Post für Familie Sletten. Wir packen die Post gleich mit ein und sind bald danach, nach 140 Meilen = 225 km, bei Ranee und Ole. Es ist sehr warm.

6 Hunde begrüßen uns, dann kommt auch Ranee – wir sind Zuhause. Seit 3 Jahren kennen wir uns durch verschiedene Besuche. Wir bekommen ein schönes Zimmer mit eigenem Bad, also schnell abladen, umziehen und quatschen.

Später fahren wir mit Ole in seinem Truck, um uns die Kohlemine BNI – Tagebau - anzusehen. Alles gigantisch, besonders die Maschinen. Wie Zwerge sehen wir daneben aus. Heute wird in der Mine nicht gearbeitet und so kann Ole uns alles zeigen und erklären. Wir werden mit einem Helm ausgestattet und die Besichtigung des riesigen Geländes kann los gehen.

Sobald die Kohle abgebaut ist, wird das Land wieder in Farmland zurückverwandelt. Für diese Arbeiten ist Ole’s Firma u. a. zuständig. Ole hat 22 Angestellte. Für uns sind das sehr interessante Stunden, die wir dort verbringen.

BNI Kohle, eine Tochtergesellschaft der Allete Inc., fördert in North Dakota Braunkohle im Tagebaubetrieb. In der Mine in Center werden zurzeit ca. 72.843.416 m² Farmland genutzt, um die Braunkohle im Tagebau zu fördern. Jährlich kommt neues Land hinzu. Versorgt wird mit der Kohle das nahe Milton R. Young Kraftwerk. Das Kraftwerk versorgt North Dakota und Teile Minnesotas mit Energie. Kohlereserven von mehr als 600 Mio. US-Tonnen (609.628.145,28 t) und langfristige Verträge bis 2037 sorgen für ständiges Wachstum der BNI Kohlemine. Das Unternehmen hat eine außergewöhnlich gute Umwelt- und Landschaftspflege entwickelt, die das Land nach Abbau der Kohle rekultiviert. Die Kosten für die Zurückverwandlung in bebaubares Farmland belaufen sich auf 20.000 bis 50.000 US-Dollar pro 3.500 m².

Besonders beeindruckt sind wir von Liberty Dragline, dem Riesenschürfkübelbagger, mit einem Gewicht von 9 Mio. US-Pfund (ca. 4.318.181,8 kg).

Ein Schürfkübelbagger ist ein Tagebaugerät, das zum Abtragen von Abraum über der Kohle dient. Ein Schürfkübelbagger besteht aus einem Fahrwerk und einem drehbaren Oberbau. Am Oberbau ist ein Ausleger befestigt, an dem ein Schürfkübel an Seilen aufgehängt ist. Der Schürfkübel hängt frei an den vertikalen Seilen. Mit einem horizontal angebrachten Seil wird der Schürfkübel zum Bagger gezogen. Mit einem weiteren Seil wird der Kübel geöffnet und geschlossen. Schürfkübelbagger können sich mit Raupenfahrwerken oder Schreitwerk fortbewegen. Schürfkübelbagger werden auch bei der Tagebaurekultivierung zur Böschungsgestaltung eingesetzt. Um ihn zu transportieren, sind mehr als 700 Reifen erforderlich.

Die BNI Mine in Center produziert wöchentlich ca. 90.000 US-Tonnen Braunkohle (81.636 t), der jährliche Abbau liegt bei 4,5 Mio. US-Tonnen (4.082.331 t).

Nach der Besichtigung geht es nach Center, zu Ole’s Mutter. Wir wollen dort Katerina, seine Tochter, abholen.

Später Diner mit Ashten, Pflegesohn (16 Jahre), Angel, Pflegetochter (2 Jahre), ein kleiner Tyrann, Katerina, leibliche Tochter (7 Jahre). Es gibt frisches Obst, guten Käse, Salami, ganz tolles leckeres Brot, selbstgebacken.
Wir haben uns viel zu erzählen. Um 22 gehen wir schlafen. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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