Frankreich - Vogesen 2016 - Teil III

Reisezeit: September 2016  |  von Uschi Agboka

17. Tag - 19. September 2016: Informationen Épinal American Cemetery

Informationen Épinal American Cemetery

Im Osten der Gemeinde Dinoze liegt auf einem Plateau über der Mosel ein ausgedehnter amerikanischer Soldatenfriedhof (Épinal American Cemetery / Cimetière militaire américain). Er wurde im Ok-tober 1944 angelegt. Auf dem 19,4 Hektar großen Friedhofsgelände, dem eine Gedenkstätte angeschlossen ist, liegen 5.255 amerikanische Militärangehörige begraben, die bei den Kriegshandlungen gegen die deutsche Wehrmacht im Osten Frankreichs und bei Kämpfen am Rhein ums Leben kamen. Der Komplex untersteht der American Battle Monuments Commission.

Der Friedhof wurde im Oktober 1944 eingerichtet, von der 46th Quartermaster Company (Graves Registration Service) der 7. US-Armee.

Im Mai 1958 wurden dreizehn Schatullen, die mit amerikanischen Flaggen drapiert waren, nebeneinander am Denkmal platziert. Jede Schatulle enthielt die sterblichen Überreste eines unbekannten amerikanischen Soldaten, eine von jedem der dreizehn permanenten amerikanischen Militärfriedhöfe in Europa. Sie wurden dann nach Neapel geflogen, von wo aus sie dann mit einigen unbekannten Soldaten des Atlantic- und Pazifikkriegsschauplatzes zusammen nach Washington, D.C., gebracht wurden.
Hier wurden sie am Memorial Day 1958 bestattet, neben den Unbekannten Soldaten des Ersten Weltkrieges, am Grab der unbekannten Soldaten in Arlington National Cemetery.

Das aus einer Kapelle und einem Museum bestehende Mémorial (entworfen von dem Künstler Eugene Savage) stellt eine Karte mit den militärischen Operationen der Amerikaner und der Alliierten von der Landung in Südfrankreich am 15. August 1944 bis zur Überquerung des Rheins und dem Vormarsch durch Deutschland vor.

An den Mauern des Ehrenhofs – Court of honour - sind die Namen von 424 Vermissten verzeichnet. Rosetten markieren die Namen, die später gefunden und identifiziert werden konnten.

Nach Norden erstreckt sich ein breiter, von Bäumen gesäumter Platz, der die beiden großen Grabstätten voneinander trennt. Auf den weißen Grabkreuzen dort stehen die Namen der Gefallenen, die jeweiligen militärischen Einheiten, denen sie angehörten sowie Heimatort und Todestag. Erschreckend, wie viele junge Menschen in diesem unsinnigen Krieg ihr Leben lassen mussten.

Noch heute besuchen Angehörige der Gefallenen diesen Friedhof. Vor den Kreuzen stehen dann frische Blumen. Mich berührt das sehr.

Am nördlichen Ende des Platzes bildet der kreisförmige Fahnenmastplatz eine weite Aussicht auf das Moseltal.

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© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch Vogesen Teil III - 18. bis 24. September 2016 Touren durch Elsaß, Lothringen, Champagne, Burgund, Französischer Jura
Details:
Aufbruch: 18.09.2016
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 24.09.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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