Frankreich - Vogesen 2016 - Teil III

Reisezeit: September 2016  |  von Uschi Agboka

18. Tag - 20. September 2016: Informationen Belfort

Rathaus - vom Ingenieur Mareschal als Stadtpalais für Francois Noblat erbaut. 1784 von der Bürgerschaft Belforts aufgekauft, umgebaut 1789 unter Jean Baptiste Kleber. — – hier: Place d'Armes.

Rathaus - vom Ingenieur Mareschal als Stadtpalais für Francois Noblat erbaut. 1784 von der Bürgerschaft Belforts aufgekauft, umgebaut 1789 unter Jean Baptiste Kleber. — – hier: Place d'Armes.

Belfort - Place d'Armes

Belfort - Place d'Armes

Belfort - Place d'Armes

Belfort - Place d'Armes

Das Denkmal Quand-Même ist ein Werk von Mercie – 1884. Das Denkmal stellt eine Elsässerin während der Belagerung von 1870/71 dar, die einen sterbenden Soldaten in ihren Armen hält. — – hier: Place d'Armes.

Das Denkmal Quand-Même ist ein Werk von Mercie – 1884. Das Denkmal stellt eine Elsässerin während der Belagerung von 1870/71 dar, die einen sterbenden Soldaten in ihren Armen hält. — – hier: Place d'Armes.

Der Löwe von Belfort ist überall präsent

Der Löwe von Belfort ist überall präsent

In der Mitte des Platzes sticht uns sofort das Monument des Trois Sièges de Belfort – Denkmal für die drei Belagerungen – ins Auge. Auch dieses Denkmal hat Bartholdi geschaffen. Es stellt Frankreich und die Stadt Belfort mit ihren drei Verteidigern dar – Legrand, Lecourbe und Denfert-Rochereau. — – hier:  Place de la République, Belfort, Frankreich .

In der Mitte des Platzes sticht uns sofort das Monument des Trois Sièges de Belfort – Denkmal für die drei Belagerungen – ins Auge. Auch dieses Denkmal hat Bartholdi geschaffen. Es stellt Frankreich und die Stadt Belfort mit ihren drei Verteidigern dar – Legrand, Lecourbe und Denfert-Rochereau. — – hier: Place de la République, Belfort, Frankreich .

Präfektur — – hier:  Place de la République, Belfort, Frankreich .

Präfektur — – hier: Place de la République, Belfort, Frankreich .

Die elegante Barockfassade des Festsaals erhebt sich seit 1913 neben dem Justizpalast. Das Gebäude steht an der Stelle einer ehemaligen, 1766 errichteten Reitanlage, die als Trainingsort für die Reiter der Garnison diente. Es ist das Werk des Stadtarchitekten Eugène Lux. — – hier:  Place de la République, Belfort, Frankreich .

Die elegante Barockfassade des Festsaals erhebt sich seit 1913 neben dem Justizpalast. Das Gebäude steht an der Stelle einer ehemaligen, 1766 errichteten Reitanlage, die als Trainingsort für die Reiter der Garnison diente. Es ist das Werk des Stadtarchitekten Eugène Lux. — – hier: Place de la République, Belfort, Frankreich .

Informationen Belfort

Belfort ist eine Industrie- und Garnisonsstadt etwa 50 Kilometer südwestlich von Mülhausen. Die Stadt hat ca. 51.000 Einwohner und liegt im Departement Territoire de Belfort, Region Bourgogne-Franche-Comte.

Belfort wurde 1226 im Friedensvertrag von Grandvillars zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bedingt durch ihre Lage in der Burgundischen Pforte hatte die Stadt früher eine große strategische Bedeutung. Bis zum Westfälischen Frieden 1648 gehörte das französischsprachige Belfort zum habsburgischen Sundgau und zum Heiligen Römischen Reich, danach zu Frankreich.

Belfort beherrscht Burgundische Pforte – Trouée de Belfort. Als Burgundische Pfort wird der 30 km weite, flache Sattel auf ca. 400 m Höhe zwischen Vogesen und Jura bezeichnet. Schon immer war die Burgundische Pforte der natürliche Übergang zwischen dem Rhein- und Rhonetal. Durch sie verlau-fen Straßen, Bahnlinien, der Rhein-Rhone-Kanal.
Im Laufe der Jahrhunderte strömten nacheinander die Kelten, die Germanenstämme, die Kaiserlichen und die Deutschen durch die Burgundische Pforte. Immer lag die Stadt direkt auf dem Weg der Heere und musste ihren Tribut zahlen.

Im Dreißigjährigen Krieg – 1636 – besetzte der von Montbéliard kommende Graz Suze in einem kühnen nächtlichen Handstreich die mächtige Festung von Belfort. Er wurde von Richelieu zum Gouverneur eingesetzt und ist durch seine Anweisung an den Festungskommandeur „Kapitulieren Sie nie-mals“ in die Annalen der Stadt eingegangen.

Nachdem Belfort und das Elsass im Westfälischen Frieden – 1648 – Frankreich zugefallen war, betraute Ludwig XIV. seinen Baumeister Vauban mit der Aufgabe, Belfort uneinnehmbar zu machen. Vauban entfaltete sein ganzes Ingenieurtalent und befestigte die Stadt so meisterhaft, dass sie noch im 19. Jh. siegreich aus drei Belagerungen hervor gehen konnte.

Vom Dezember 1813 bis April 1814 widerstand die Festung 113 Tage lang unter dem Kommandeur Legrand einer Belagerung der Koalitionsarmee von Österreichern, Bayern und Russen.

Im Juni/Juli 1815 leistete General Lecourbe mit 8.000 Mann erfolgreich Widerstand gegen eine Armee von 40.000 Österreichern.
Im Deutsch-Französichen Krieg 1870/71 widerstanden die Truppen unter Oberst Pierre Marie Philippe Aristide Denfert-Rochereau 103 Tage lang einer Belagerung durch Preußen. Erst auf ausdrücklichen Befehl der französischen Regierung wurden Festung und Stadt am 16. Februar 1871 den feindlichen Truppen übergeben, die die Festung teilweise schleiften. Durch diese erfolgreichen Widerstandsaktionen wurden Belfort und seine Zitadelle zu einem bekannten Symbol des französischen Freiheits- und Kampfeswillens.

In Anbetracht dieses langen Widerstandes wurde der unbesiegten Stadt im Friedenschluss von Frankfurt 1871 der Sonderstatus gewährt, als französisches Territorium weiterzubestehen. Als Territoire de Belfort erlangte sie später eine große wirtschaftliche Bedeutung.

Der aus dem Elsass stammende, vormalige französische Beamte Ferdinand Eckbrecht Graf Dürckheim-Montmartin gibt allerdings bezüglich der Nichtabtretung Belforts die ihm gegenüber nach 1871 gemachte Äußerung des preußischen Feldmarschalls Graf Moltke (1800–1891) an: „Auf die Festung haben wir verzichtet, weil der Sieger im Siege Mäßigkeit an den Tag legen muß.“

Am 10. Mai 1940 begann der Westfeldzug, in dem die Wehrmacht innerhalb weniger Wochen Paris und erhebliche Teile Frankreichs besetzte. An der schnellen Eroberung von Belfort – ab 18. Juni 1940 – war der spätere General Walter Wenck unter General Heinz Guderian beteiligt. Wenck wurde für besonderes taktisches Geschick dabei zum Oberstleutnant befördert. Ende 1944 wurde Belfort von der 1. Französischen Arme eingenommen.

Bilder auf meiner Facebook Seite:
Uschi & Rolf – Frankreich www.facebook.com/Figline1.Uschi1.Rolf1

Cathédrale Saint Christophe

Cathédrale Saint Christophe

Cathédrale Saint Christophe

Cathédrale Saint Christophe

Cathédrale Saint Christophe

Cathédrale Saint Christophe

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© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch Vogesen Teil III - 18. bis 24. September 2016 Touren durch Elsaß, Lothringen, Champagne, Burgund, Französischer Jura
Details:
Aufbruch: 18.09.2016
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 24.09.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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