Kanada - Westküste 2018

Mittwoch, 19.09.2018:

Um 8.00 Uhr stehen wir auf, machen uns fertig und schließen endgültig die Koffer. Frühstück gibt es diesmal im Hotelrestaurant. Dann checken wir aus, tanken und fahren zum Mc. Arthur Outlet, das kurz vor dem Flughafen liegt. Die Sonne strahlt bei 17 Grad. Das Outlet ist klassisch amerikanisch im Freien und bietet eine gute Auswahl an bekannten Marken. Ich kaufe mir zum Abschluss noch einen Wintermantel von Columbus und quetsche ihn in meinen Koffer. Wir genießen die Sonne noch ein bisschen vor einem Cafe, dann fahren wir zum Flughafen und geben das Auto ab.
Wir versuchen einen Check-in per Automat, was uns jedoch nur teilweise gelingt. Die Aufkleber für's Gepäck bekommen wir, die Bordkarten möchte er leider nicht rausrücken. Egal. Der Schalter öffnet 15 Minuten später. Hier wird sogar das Handgepäck gewogen. Mein Rucksack ist zu schwer. So nehme ich die Reiseführer raus, lasse nochmal wiegen und stecke die Bücher hinterher wieder in den Rucksack. Die sind doch wirklich dämlich... Wenn ich mir ansehe, was manch einer der Mitreisenden an Handgepäck an Bord nimmt (das sind in meinen Augen Koffer!), sollte man um meinen kleinen Rucksack keinen Aufstand machen...! Apropos Mitreisende: wen treffen wir am Flughafen wieder, sitzt 2 Reihen vor uns und hat sage und schreibe 4 (!) Handgepäckstücke bei sich?! Das deutsche Paar aus dem Hop on / Hop off Bus, das auf die deutsche Übersetzung drängte! Sie fallen auch hier wieder mal negativ auf. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug blockieren sie ewig den Gang für alle übrigen Passagiere, weil sie ihr Handgepäck nicht aus dem Gepäckfach bekommen. Kein Wunder, bei dem Umfang...

Ansonsten ist der Flug pünktlich und ruhig. Wir bekommen diesmal auch trotz Thomas Alter die von uns gebuchten und bezahlten Notausgangssitze, die so viel Beinfreiheit haben, dass wir lang ausgestreckt sitzen können (das Geld für die nicht erhaltenen Notausgangssitze auf dem Hinflug hat uns Canusa übrigens anstandslos zurückgezahlt). Nach 9,5 Stunden hat uns good old Germany wieder. Zum Parkhaus laufen wir beinahe 4 km und sind nach fast 3 Stunden Fahrt schließlich völlig erschöpft und müde wieder zu Hause.

Fazit:

Ein schöner und interessanter Urlaub mit vielen Eindrücken. Es war anstrengend und mit dem Wetter und unserer Gesundheit hatten wir auch nicht viel Glück, dafür hatten wir aber wunderschöne Naturerlebnisse.

Insgesamt bleiben die USA aber weiterhin unser absolutes Lieblingsziel. Die Landschaft ist dort wesentlich abwechslungsreicher und das Wetter besser. Nach dem x-ten See und dem x-ten Wasserfall haben wir einfach rote Canyons oder warmen Sandstrand vermisst. Aber das ist natürlich - wie immer - eine Geschmacksfrage.

Würde ich nochmal diese Reise planen, würde ich wahrscheinlich one-way fahren, d.h. z.B. in Calgary oder Edmonton starten und von dort über den Icefields Parkway und Yoho N.P. nach Vancouver Island fahren. Ich bin sehr froh, dass wir Vancouver Island gesehen haben, obwohl uns viele wegen der begrenzten Zeitdauer von 3,5 Wochen davon abgeraten haben. Auf Revelstoke, Clearwater und Whistler hätten wir dagegen gut verzichten können. Da wir die typischen Hotspots Westkanadas abgefahren sind, waren sehr viele Menschen mit uns unterwegs. Das hat uns schon ziemlich gestört. Seit ein paar Jahren sind nun aber auch die Chinesen reisefreudig geworden, so dass nun wohl alle bekannten Orte dieser Welt überlaufen sind. Möchte man dem aus dem Weg gehen, muss man unbekannte Orte, abseits der Hotspots aufsuchen.

Allen, die noch eine Reise nach Kanada planen, wünsche ich viel Spaß! Genießt die Seen, Berge, Wasserfälle und vor allem den Regenwald!