Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Reisezeit: Oktober 2006 - Januar 2007  |  von Rolf Weiersmueller Jolanda Erny

Dalat

Nach einer gemaechlichen und interessanten Fahrt, sind wir in Dalat angekommen. Unterwegs haben wir schon viele Gemuesefelder und Blumenfelder gesehen. Hier in Dalat ist das Klima nicht so heiss, somit waechst alles bestens. Fuer uns stimmt die Temperatur hier, aber die Vietnamesen finden es am Abend und in der Nacht sehr kalt. (ca. 18/19 Grad!!!) Wir tragen dann einfach eine langaermlige Bluse bzw. Hemd, aber die Leute in Dalat laufen mit Wollmuetze, Winterpelzmantel und Schal umher!

Fuer die erste Nacht hatten wir nicht so Glueck mit dem Hotel. Die Zimmer waren nicht wirklich gereinigt und die Bettlaken nicht gewechselt. Somit sind wir am naechsten Morgen in ein super Hotel (Dreams) umgezogen mit ganz netten Personen. Zum Fruestueck gibt es ein grosses Buffet.
Im Dreams-Hotel haben wir dann auch gefragt, ob wir ein Motorbike mieten koennten fuer einen Tag. Kurz darauf stand unser Flitzer vor der Tuere. Somit machten wir uns auf zu neuen Abenteuern. Zuerst mussten wir unser Gefaehrt tanken und Rolf sich mit der Gangschaltung anfreunden.

Dalat ist die einzige Region in Vietnam, wo es noch grosse Villen aus der franz. Besetzung gibt. Auch ist es beruehmt fuer die Vietnamesen, um hier zu heiraten oder die Flitterwochen zu verbringen. Somit haben wir viele Hochzeitspaare gesehen, welche vor allen moeglichen Kulissen fuer Fotos standen. Die Braut hat sich die ganze Zeit umgezogen, mal in weiss, mal in rot, blau oder gruen. Auch mit den Requisiten wurde nicht gespart: Schirm, Hut und einmal wurde dem Braeutigam gar eine Geige in die Hand gedrueckt, damit es ein ganz romantisches Foto gab. Es war wirklich ein Spass, den Paeaerchen und dem Fotographen dabei zuzusehen. Einmal kroch der Fotograph gar unter eine alte Lokomotive, um einen besseren Winkel zu erreichen.

Eine Station unseres Dalatbesuches war das Crazy-House. Das ist ein Hotel, welches eine Architekin mit ganz viel Fantasie bauen liess. Man stelle sich Gaudi und Hundertwasser zusammen vor, nur noch verrueckter. Manchmal musste man zu den Hotelzimmer fast schon kriechen oder ueber eine Bruecke gehen. Es hatte riesige falsche Spinnennetze und zwischendurch ploetzlich wieder echte. Es war wirklich ein absolut verruecktes Haus. Wir verbrachten zwei Stunden dort. Die naechste Station die ehemalige Sommerresidenz des Kaisers von Vietnam. Er lebte da, verglichen mit den restlichen Vietnamesen zu dieser Zeit, in Saus und Braus. Wunderbare Aussicht auf einem schoenen Huegel mit grosszuegigem Garten.

Weiter wollten wir zu einem "verrueckten" Moench, welcher wie ein Einsiedler in seiner eigenen Pagode lebt. So hat es zumindest unser Fuehrer beschrieben. Doch der Weg dahin fuehrte uns ueber eine ungeteerte Strasse mit vielen Schlagloechern und grossen Steinbrocken, und genau ein solcher wurde uns zum Verhaegnis. Ploetzlich stand unser Motobike abrupt still. Die Bremse wurde von einem Stein erfasst und hatte sich unter dem Schaltpedal verklemmt. Somit war unser Gefaehrt auf Dauerbremsen eingestellt! Wir versuchten die Bremse mit aller Kraft zurueckzudruecken. Keine Chance. Viele Vietnamesen fuhren oder gingen an uns vorbei. Aber sie schauten nur komisch und sagten nichts. Nach ca. 10 Min. kamen zwei junge Vietnamesen und versuchten uns mit einem Stein zu helfen. Sie konnten kein Wort englisch oder franzoesisch, aber sie schlugen mit aller Kraft auf die Bremse ein. Nach einer Weile ging der eine weg und kam mit einem Hammer zurueck. Nun konnten wir die Bremse ein wenig loesen, so dass wir wenigstens zurueck zum Hotel kamen. Wir schiebten das Moto wieder die Strasse hinauf und oben angekommen, wollten wir uns nun auf den Weg machen. Schnell kamen zwei andere Vietnamesen angerannt, aus einer "Autowerkstatt" oder so was aehnliches, und bogen die Bremse mit einem Metallhebel wieder ans rechte Ort. So, nun konnten wir ohne Angst, dass die Bremsen nicht funktionieren wuerden zurueck zum Hotel fahren. Hier angekommen wurde das Moto gleich geflickt und wir konnten unsere Besichtigungstour fortfahren.

Mehr davon beim naechsten Mal, denn wir muessen nun die Computer herunterfahren, es ist nur bis 22.00 Uhr erlaubt zu schreiben.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In drei Monaten ans andere Ende der Welt und zurück. Mit folgenden Fixpunkten: Zürich-Singapur-Bankok-Hanoi-HCMC-Phnom Penh-Singapur-Christchurch-Auckland-Singapur-Zürich
Details:
Aufbruch: 22.10.2006
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 11.01.2007
Reiseziele: Singapur
Vietnam
Kambodscha
Neuseeland
Der Autor