Entdeckung Namibias

Reisezeit: April / Mai 2005  |  von Cerstin Hahn

Lüderitz - Helmeringshausen

Nach einer geruhsamen Nacht, dem exzellenten Frühstück und der anschließenden Absage der Bootstour machten wir uns nach dem Kauf einer Permit (Tipp des Hamburger Busfahrers) auf den Weg in die Geisterstadt nach Kolmannskuppe.

Dort wurde einem richtig bewusst, was die deutschen Pioniere der Kolonialzeit damals auf die Beine gestellt haben. Um die Diamantenschürfer und ihre Familien bei Laune zu halten gab es eine Straßenbahn, Eis für den Kühlschrank, Bäcker, Schule, Metzger, Turnhalle usw. usw. Die technischen Geräte wurde allesamt per Schiff aus Deutschland rangeschippert.

Als die Diamantenvorkommen versiegten ging auch das Leben der Stadt Kolmannskuppe zu Ende. Unserem deutschsprachigen/-stämmigen Führer war deutlich die Sehnsucht nach der guten alten Zeit und der deutschen Monarchie anzumerken. Als Kolonialmacht haben wir uns wohl deutlich besser als manch ein Franzose oder Engländer aufgeführt. Auch heute noch sind wir in Namibia gern gesehene Gäste und viele würden sich freuen, wenn sie wieder Deutsche wären.

Unser Picknick-Mittagessen gab es diesmal im Schutzgebiet der Wildpferde. Es war ein wirklich schöner Anblick diese Tiere einmal so frei von Zwängen beobachten zu können.

Nach stundenlangem Fahren kamen wir dann endlich am Zielort des heutigen Tages - in Helmeringshausen - an. Es war wieder so eine Weltstadt mit Tankstelle und Hotel! Früher soll es dort sogar mal eine Schule und ein Rathaus gegeben haben. Obwohl der Ort so trostlos wirkte war das Hotel eine wirkliche Oase. Bepflanzt mit Palmen, viel Grün und manch Getier. Das Zimmer war mit sehr viel Detailverliebtheit ausgestattet und der Besitzer war den "neuen" technischen Dingen gegenüber sehr aufgeschlossen. Es wurde empfohlen abends und nicht morgens zu duschen, da dann das Wasser durch die Solaranlage die richtige Temperatur hätte!! Diverse Gäste hatten sich schon über die morgendlichen Wassertemperaturen beschwert! Man will eben alles wie zu Hause haben und nicht verstehen, dass man in Afrika ist. ...

Die Idylle der Anlage wurde für Cerstin natürlich durch einen Kater und einem Rudel von Enten und Gänsen komplettiert. Das 3-gängige Abendessen (Orixsteak) kam als Highlight noch hinzu

© Cerstin Hahn, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
14-tägige Selbstfahrerrundreise mit allen Tücken: Nachdem wir vor einigen Jahren in Kenia mit dem Afrikavirus infiziert wurden, beschlossen wir anläßlich des 40. Geburtstages meines Schatzes uns diesen Traum zu erfüllen.
Details:
Aufbruch: 23.04.2005
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 09.05.2005
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Cerstin Hahn berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.