Aller guten Dinge sind drei! Wieder in Vietnam und Kambodscha 2010

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Volker Pavel

Kambodscha, 11.10.2010 - 22.10.2010: Kratie, 13.10.2010 - 14.10.2010

Die Fahrt mit dem Bus nach Kratie dauert ca. 7 Stunden, Ankunft ist gegen 3 Uhr am Nachmittag. Die Strecke ist zum groessten Teil fuer kambodschanische Verhaeltnisse gar nicht so schlecht ausgebaut.
Nur die erste Teilstrecke hinter Phnom Penh geht ueber Sandpiste. Nach etwa einer Stunde kommt dann die RN 7, eine geteerte Nationalstrasse.
Da die Strecke aber sehr uneben und gemessen am Verkehr auch zu klein ist, geht es streckenweise nur mit 50 km/h, manchmal aber auch mit satten 80 km/h voran.
Als Sitznachbarn habe ich einen jungen Kambodschaner, der geschaeftlich nach Kratie reist und mir ein gutes Hotel, das Oudom Sambath Hotel empfiehlt.
Kratie ist bekannt fuer eine der wenigen Populationen von Irawadi - Delfinen und die will ich mir hier ansehen.
Ausserdem ist es sicher interessant zu sehen, wie das Leben ausserhalb der 4 oder 5 touristischen Zentren in Kambodscha verlaeuft.
Weil ich mir gestern eine nette kleine Klimaanlagenerkaeltung zugezogen habe, lasse ich es fuer diesen Tag etwas ruhiger angehen und mache nur einen kurzen Rundflug durch das kleine Stadtzentrum und esse zum Mittag Fisch in Sojasosse.
Die Kleinstadt zieht sich ueber 4 Strassenzuege, die parallel zum Fluss verlaufen, etwa eineinhalb Kilometer am Ufer entlang.
Sie hat ein wenig vom alten franzoesischen Kolonialstil behalten, man sieht ihr aber deutlich an, dass sie weitab vom Schuss liegt.
Spaeter ist relaxen im Hotelzimmer angesagt.
Dort spricht mich jemand an, ob er mich morgen frueh zu den Delfinen bringen kann. Weil der Preis stimmt und der Kerl auch einen sympathischen Eindruck macht, verabreden wir uns fuer halb Acht. Morgens sollen die Delfine am Besten zu sehen sein.

Sa, so heisst der junge Kambodschaner ist am naechsten Morgen puenktlich zur Stelle, nachdem ich gefruehstueckt habe.
Die Baguettes hier im Hotel haben alle einen roten Stempel. Warum,
kann sich zunaechst keiner der Gaeste hier erklaeren. Aber Sa erklaert mir, dass es 2 Baguettebaecker im Ort gibt, und der Bessere stempelt seine Baguettes () um den Unterschied klar zu zeigen.
Die Fahrt mit dem Moped fuehrt uns ca. 15 - 20 km noerdlich nach Kampie. Dort steige ich auf ein kleines Boot um und eine viertel Stunde spaeter sind wir vor Ort.
Die Delfine zieren sich nicht lange und sind fast ueber die gesamte Dauer der Tour (90 min) immer wieder zu sehen. Sie sind ca. 1,5 bis 2 Meter lang. Wenn sie auftauchen, hoert man zuerst wie bei einem Wal ein lautes Schnaufen. Dann kommt langsam der Ruecken hoch und bevor er wieder unter der Oberflaeche verschwindet, sieht man noch die dreieckige Rueckenflosse. Manchmal kommen auch 2 oder 3 gleichzeitig nebeneinander hoch.
Das Ganze spielt sich in etwa in der Mitte des Flusses ab, wo es ein paar kleine Vegetationsinseln gibt. Insgesamt soll es hier etwa 70 bis 80 Delfine geben. Allerdings ist in den vergangenen Jahren die Groesse der Population immer weiter zurueck gegangen. Inzwischen kuemmert sich darum die UNESCO, um das Aussterben der Tiere hier zu verhindern.

Da guckt er raus

Da guckt er raus

Noch mal ne Rueckenflosse

Noch mal ne Rueckenflosse

Nach der Bootstour bietet mir Sa an, gemeinsam mit der Faehre ueber den Mekong zu fahren und auf der anderen Seite eine Tour mit dem Moped ueber die Doerfer zu machen.
Dieser Trip wird wirklich ein Highlight.
Die Faehre ist ein altes Monstrum, wenig vertrauenerweckend, aber tut ihre Sache noch ganz gut. Auf der anderen Flussseite gibt es faktisch keinerlei Tourismus. Hier gibt es nur Landleben pur. Die Menschen leben in allereinfachsten Verhaeltnissen.
Die Haeuser stehen wegen der alljaehrlichen Mekonghochwasser auf Stelzen.
Geraetschaften zur Feldbearbeitung werden fast alle noch immer aus Holz gefertigt und machen einen mittelalterlichen Eindruck.
Bei uns koennte man die als Antiquitaeten verkaufen.
Und das hier Auslaender selten bis gar nicht zu sehen sind, merkt man an der Reaktion der Leute.
"Hallo" kommt aus allen Ecken, egal wo wir gerade sind. Man wird ueberall freundlich begruesst und viele lachen auch staendig verlegen.
Dazu kommt eine einfach traumhafte Landschaft, gruene Reisfelder, Palmen, Papayabaeume, Grapefruit und absolutes Bilderbuchwetter.
Fototime!!!

Ach Gott, guckt der boese

Ach Gott, guckt der boese

Neeeeeiiiiiin, der kommt noch nicht auf den Schrott, der wird nur aufgemotzt!

Neeeeeiiiiiin, der kommt noch nicht auf den Schrott, der wird nur aufgemotzt!

Faehre ueber den Mekong

Faehre ueber den Mekong

Mit der Faehre fahren wir zurueck nach Kratie

Mit der Faehre fahren wir zurueck nach Kratie

Und ueber dieses Wetter wird in Siem Reap noch zu reden sein...

Und ueber dieses Wetter wird in Siem Reap noch zu reden sein...

© Volker Pavel, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aller guten Dinge sind drei: "Wenn du einmal dort warst, läßt es dich nie mehr los!" So oder ähnlich hat das mal ein guter Kollege zu mir gesagt...und recht behalten! Bei meiner dritten Tour nach Südostasien bleibe ich in Nordvietnam und will mir Sapa ansehen. Im Anschluß geht es nach Kambodscha von Phnom Penh über Kompong Cham nach Kratie zu den Flussdelphinen. Bevor ich zurück Hanoi fliege, bleibe ich noch eine Woche in Siem Reap, Angkor und auf dem Tonle Sap.
Details:
Aufbruch: 30.09.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.10.2010
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Volker Pavel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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