Aller guten Dinge sind drei! Wieder in Vietnam und Kambodscha 2010

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Volker Pavel

Nordvietnam, 01.10.2010 - 11.10.2010: Flug und Hanoi, 30.09.2010 - 02.10.2010

11 Stunden bis Saigon, dann 2 Stunden warten und weiter nach Hanoi sind es noch einmal fast 2 Stunden im Flieger.
In Saigon trifft mich gleich der erste Hitzehammer, fast 30 Grad sind es hier und die Luft ist sehr feucht.
Die Beamten bei der Einreisekontrolle gehen alle zum Lachen in den Keller und gesprochen wird auch nichts, weder ein kurzes Hallo noch sonst irgend eine Begruessung. Saemtliche Mitreisende im Flieger bemerken das, aber warum aufregen,,,
Sehr gewoehnungsbeduerftig ist auch der Gepaecktransfer in den Flieger nach Hanoi. Beim Herauslaufen aus dem neuen Terminal werden die Koffer und Rucksaecke wieder kassiert, man soll sich keine Sorgen machen...
2 Stunden spaeter in Hanoi hat dann tatsaechlich auch alles funktioniert
und ich werde schon von Nang erwartet.
Mit einem Taxi fahren wir nach Viet Hung, einem Dorf bei Hanoi.
Dort empfaengt uns die Familie sehr herzlich. Vom Grossvater bis hin zu Eltern und Geschwistern hat sich alles versammelt um uns zu begruessen.
Das Mittag steht schon auf dem Tisch. Es gibt von den kleinen leckeren vietnamesischen Fruehlingsrollen ueber Huhn, Schweinefleisch bis hin zu gebratenem Tofu alles was das Herz begehrt und dazu ein kaltes Hanoi - Bier. Das kommt bei der drueckenden Hitze genau richtig!
Im Laufe des Mittags schaut die gesamte Nachbarschaft vorbei und ist natuerlich auch sehr neugierig. Alle sind einfach nur supernett und es wird jede Menge Gruener Tee getrunken und ein Haufen Zeug palavert, von dem ich nicht die Bohne verstehe. Jedenfalls dann nicht, wenn Nang keine Zeit zum Uebersetzen hat.

Nang und sein Grossvater

Nang und sein Grossvater

Tee mit den Nachbarn, in dem Holzkaestchen auf dem Tisch steht die Wasserpfeife.

Tee mit den Nachbarn, in dem Holzkaestchen auf dem Tisch steht die Wasserpfeife.

Nach dem Tee drueckt mir Nangs Vater eine Angel in die Hand und zeigt mir den Fischteich seiner Familie. An einen ríesigen Haken, befestigt mit Paketschnur, kommt eine Schnecke als Koeder und nach kaum mehr als drei Minuten zappelt schon ein 3 Kilo schwerer Karpfen an der Leine.
Wir essen den Fisch spaeter zum Abendbrot.
Vorher zeigt mir Nang noch sein Dorf.
Hier ist gerade Reisernte und auf den Feldern herrscht Hochbetrieb.
Alle Arbeit wird noch traditionell in Handarbeit erledigt. Auf den Strassen liegt ueberall das Reisstroh zum Trocknen aus.
Was nicht gebraucht werden kann, wird gnadenlos verbrannt, so dass das gesamte Dorf in einer Wolke aus weissem Nebel versinkt.

Hinten sieht man den Smog, vorn das, was ihn erzeugt

Hinten sieht man den Smog, vorn das, was ihn erzeugt

Reisernte in Viet Hung

Reisernte in Viet Hung

Bei den Schwiegereltern von Nang, in der Mitte hinten sieht man seinen Sohn auf dem Arm der Tante. Rechts davon seine Frau.

Bei den Schwiegereltern von Nang, in der Mitte hinten sieht man seinen Sohn auf dem Arm der Tante. Rechts davon seine Frau.

Ein Zuchteber auf dem Weg zur Arbeit (oder Vergnuegen???)

Ein Zuchteber auf dem Weg zur Arbeit (oder Vergnuegen???)

Den Fisch gibt es gekocht, natuerlich mit Reis und Gemuese.
Am Abend besuchen wir die Schwiegereltern, wo zur Zeit auch die Frau von Nang mit dem Baby wohnt. Nach vietnamesischer Sitte, kommt die Tochter nach der Geburt des Kindes fuer den ersten Monat in den Haushalt des Mannes. Danach fuer 2 Monate zu den eigenen Eltern,
bevor sie dann bei ihrem Mann im Elternhaus wohnt.
Wir werden sehr herzlich empfangen und natuerlich gibt es wieder Gruenen Tee. Es ist auch ueblich, sich gegenseitig ueber Alter, Familie und Kinder auszufragen, und davon wird gnadenlos Gebrauch gemacht, so dass ich am Ende die ganze Familiengeschte drauf habe.
Dann werden die Geschenke bestaunt, die ich fuer die Familie mitgebracht habe. Eigentlich alles nur Kleinigkeiten, aber hier, wo ohne jeden Luxus gelebt wird, werden die Dinge ganz anders angenommen.
Am naechsten Morgen fahren wir mit dem Bus nach Hanoi.
Hier sind die Strassen mit roten Fahnen und Spruchbaendern zugehaengt, weil gerade der 1000. Jahrestag der Stadtgruendung gefeiert wird. Das ist aber so ziemlich das Einzige, was an die quasi - kommunistische Fuehrung erinnert.
Fuer 1 Woche finden jetzt taeglich grosse Veranstaltungen statt.
Gestern Abend gab es ein grosses Feuerwerk zur Eroeffnung der Feierlichkeiten und rund um den Hoan Kiem Lake, dem Zentrum der Altstadt ist die ganze Woche Hochbetrieb.
Wir checken im Prince 79 Hotel in der Hang Bac Str. ein, denn hier war ich auch schon die letzten beiden Male. der besitzer scheint gewechselt zu haben, aber viel hat sich nicht geaendert. Das nette kleine simple Hotel kostet jetzt etwas mehr, ist aber noch genauso liebenswert schimmlig wie zuvor.
In der Altstadt ist es wie immer lebhaft und eng. Kleine Geschaefte und Strassenhaendler egal wo man ist, und durch die Feierlichkeiten ist alles total verstopft. Tausende Mopeds oder Motobikes wie der Vietnamese sagt, und dazwischen immer mehr Autos, zumeisst Taxis, aber auch schon auffallend viele Privatautos.

Nang hat mir einen guten Schneider gesucht, zu dem wir gehen, weil ich mir einen Anzug schneidern lassen will. Das klappt voellig reibungslos und ist auch sehr billig - keine 100 Euro!

Bevor der Zug faehrt, gibt es noch ein leckeres Essen in einem kleinen Restaurant mitten in der Altstadt, von der Terasse hier kann man mitten ins Treiben schauen. Livekino...
Dazu Fruehlingsrollen, (hmmmm...), Wasserspinat mit Knoblauch, Reis und gebratene Rindfleischstreifen mit Lemongras und Zwiebeln. Und
natuerlich Bia Hanoi, die regionale Biermarke hier.

...wie Gott in Frankreich, nur eben in Vietnam!

...wie Gott in Frankreich, nur eben in Vietnam!

Das ist ein Freund von Nangs Vater, den ich natuerlich auch unbedingt kennenlernen musste. Er ist Kuenstler und malt die Bilder, die man im Hintergrund sieht. Sein Name ist Duong Viet Nam. Die Bilder waren wirklich gut, und man kann seine Bilder auch im Internet finden (Warum nicht mal ein bisschen Werbung?).
Und bevor jetzt irgendjemand irgendetwas denkt, das nette Maedel im naechsten Bild passt auf die Ausstellung auf!

Das ist ein Freund von Nangs Vater, den ich natuerlich auch unbedingt kennenlernen musste. Er ist Kuenstler und malt die Bilder, die man im Hintergrund sieht. Sein Name ist Duong Viet Nam. Die Bilder waren wirklich gut, und man kann seine Bilder auch im Internet finden (Warum nicht mal ein bisschen Werbung?).
Und bevor jetzt irgendjemand irgendetwas denkt, das nette Maedel im naechsten Bild passt auf die Ausstellung auf!

Laut und hemmungslos, und der Staerkere gewinnt...manchmal

Laut und hemmungslos, und der Staerkere gewinnt...manchmal

© Volker Pavel, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aller guten Dinge sind drei: "Wenn du einmal dort warst, läßt es dich nie mehr los!" So oder ähnlich hat das mal ein guter Kollege zu mir gesagt...und recht behalten! Bei meiner dritten Tour nach Südostasien bleibe ich in Nordvietnam und will mir Sapa ansehen. Im Anschluß geht es nach Kambodscha von Phnom Penh über Kompong Cham nach Kratie zu den Flussdelphinen. Bevor ich zurück Hanoi fliege, bleibe ich noch eine Woche in Siem Reap, Angkor und auf dem Tonle Sap.
Details:
Aufbruch: 30.09.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.10.2010
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Volker Pavel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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