Fünf Monate Kängurus und Kiwis

Reisezeit: April - September 2006  |  von Jonas L.

Die ersten Tage in Down Under

So, jetzt sind meine ersten Tage hier in Australien um und ich muss sagen, dass ich es nicht besser hätte treffen können. Die Familie bei der ich untergebracht bin, ist super nett und unkompliziert. Ich habe gleich am ersten Abend einen Haustürschlüssel bekommen und die Aufforderung erhalten, mich jederzeit dessen was im Kühlschrank ist zu bedienen. Auf der Terrasse steht auch jederzeit ein kühles Bier bereit - typisch australisch halt.
Da ich gerade von Kühle spreche: Die gibt es hier nicht! Obwohl es schon mitten im Herbst ist, zeigt das Thermometer noch knappe 30 Grad an, wobei die Hitze aber Gott sei Dank nicht schwül ist. Außerdem gibt es in Brisbane ja in der Stadt einen öffentlichen Strand, an dem man sich abkühlen kann.

Ich habe mich in Brisbane mit Anne und Maria aus Trier getroffen.

Ich habe mich in Brisbane mit Anne und Maria aus Trier getroffen.

Das bringt mich doch gleich auf einen weiteren Gedanken: Den Pool habe ich zusammen mit Maria und Anne von meiner Uni in Trier getestet. Sie studieren hier in Australien und waren gerade auf einer kleinen Reise durch das Land, da haben wir uns einfach hier verabredet und die Stadt gemeinsam erkundet. Sie kennen sich jetzt besonders in den Klamottenläden hier aus - mein Gastvater meinte vorhin nur, dass sie wohl 23 Stunden des Tages mit shoppen verbringen würden. Die drei haben sich heute Abend beim traditionellen Aussie-BBQ getroffen, da meine Gastfamilie sie hierzu eingeladen hatte. Es war mit ihnen ein wirklich cooler Start hier in Down Under und dank ihnen war ich gestern auch schon in einer Aufzuchtsstation für Koalabären, die aber auch andere Tiere beheimatet und habe somit bereits jetzt die wichtigsten und bekanntesten Tiere des Landes gesehen - nur noch nicht probiert, kommt aber auch noch. Emufleisch soll nämlich sehr lecker sein. Jetzt sitzen die beiden gerade wieder im Zug in ihr Hostel und müssen morgen leider schon wieder nach Hause fahren. Wir haben uns aber vorgenommen, noch mal zu treffen - wahrscheinlich am langen Wochenende, wo Montag (12. Juni) wegen des Geburtstags der Queen eh ein Feiertag ist. Schon cool, dass Deutsche auch mal von der britischen Monarchie profitieren, oder?!
Um noch mal auf das eben schon angesprochene Aussie-BBQ zurückzukommen, so muss ich sagen, dass alles was man bei uns über die Australier und ihr Grillen sagt, der Wahrheit entspricht. Ich bin jetzt erst seit vier Abenden hier und wir hatten schon zwei BBQs, wobei ich jeweils der Koch war. Mein Gastvater meinte gleich am ersten Abend zu mir: "You wanna live here in Australia, so you have to learn how to make a BBQ for the family." Sagte es und drückte mir das Grillwerkzeug in die Hand. Irgendwie scheine ich mich ganz gut geschlagen zu haben, denn heute durfte ich schon wieder ran.
Ach ja, bevor das wichtigste vergesse, heute war ich das erste Mal in der Schule - der Grund warum ich hauptsächlich hierher geflogen bin. Ich war ja vorher etwas nervös, wie sich jetzt rausgestellt hat aber völlig ohne Grund. Die Lehrer sind dort so nett und hilfsbereit, dass man sich glaube ich gar nicht unwohl fühlen kann (ich hoffe ich behalte in diesem Punkt recht!). Auf jeden Fall wurde ich schon einmal allen vorgestellt und war auch schon in der ersten Deutschstunde mit. Da habe ich dann alle Fragen über Deutschland beantwortet die gestellt wurden und wir haben geplant, uns das WM-Spiel zwischen Australien und Brasilien mit deutschen Kommentaren anzugucken. Ich muss nur noch Marcel bitten, dies mit seinem DVD-Brenner aufzunehmen und mir zuzuschicken. "Machst du doch, oder?"
Nun gut, ich lege mich jetzt mal hin, morgen wird nämlich ein anstrengender Tag: Kate (die grosse Tochter meiner Gastfamilie) hat ihren 10. Geburtstag und der steht ganz unter dem Motto "Fahrräder". Leichtsinnig wie ich manchmal bin, habe ich mich bereit erklärt, mitzuhelfen und habe natürlich die Dekoration der Bikes aufs Auge gedrückt bekommen. Ich bin mal gespannt, was da bei meinem Talent rauskommt...

Ist dieser Stand nicht ein Traum?

Ist dieser Stand nicht ein Traum?

Irgendwie wollte das Kaenguru nicht mit mir Boxen. Ich dachte immer, die machen das mit jedem.

Irgendwie wollte das Kaenguru nicht mit mir Boxen. Ich dachte immer, die machen das mit jedem.

© Jonas L., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Moin. Ich fliege im April von Frankfurt über Dubai nach Brisbane, wo ich insgesamt drei Monate ein Praktikum in einer Highschool machen werde. Meine Aufgabe dort ist es, die Deutschlehrerin zu unterstützen. Während dieser Zeit habe ich vor, in den Schulferien nach Tasmanien zu fliegen, ehe ich nach dem Praktikum noch einem Monat durch Australien und gut zwei Wochen durch Neuseeland toure. Dann geht es Mitte September wieder zurück nach Deutschland.
Details:
Aufbruch: April 2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: September 2006
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Jonas L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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