Irland- zum ersten Mal

Reisezeit: September 2023  |  von Andrea Petzold

Mit dem Rad von Galway bis Lisdoonvarna

Feueralarmplan Hostel Sleepzone

Feueralarmplan Hostel Sleepzone

Burren - Wild Atlantik Cast Trail

Burren - Wild Atlantik Cast Trail

Radtour Galway - Lisdoonvarna

Nach einem gutem Frühstück im Hostel (103 Euro Übernachtung mit Breakfast für uns zwei) waren wir froh der Enge dort zu entgehen. Mit Gepäck ging es mit dem Stadtbus (2€) zum Fahrradverleih. Dort beim West Cycles Hire bekamen wir E- bikes und konnten unser Gepäck in Packtaschen umpacken ( alles zusammen für 200€ die Woche). Nach kurzer Einführung und Satteleinstellung bekamen wir noch einen Helm und eine Karte (leider vom Massstab unbrauchbar, wie sich schnell herausstellte). Nach kurzem Stop im Supermarkt freute ich mich nun besonders auf die frische Luft und Freiheit beim Fahrradfahren. Vorerst mussten wir aber erstmal aus Galway herausfinden. Wir fuhren im Linksverkehr auf sehr befahrenen Straßen, die nur abschnittsweise mit Fahrradwegen ausgestattet worden sind. Volle Konzentration war gefordert und wir mussten auch nachfragen, um den Weg zu finden. Irgendwann landeten wir auf der richtigen Ausfahrtstrasse und wie durch ein Wunder tauchte plötzlich das erste Fahrradroutenschild vom West Atlantic Coast Way auf, mit der Nr. 1. Nun konnten wir dieser Beschilderung gut folgen und kamen auf kleinere Straßen durch Wohngebiete mit hübschen Villen, zum Teil sahen wir riesige Anwesen. Nach ca. 30 km kreuzte der Weg wieder die Hauptstraße. Mit Erschrecken stellten wir nun fest, wir waren noch gar nicht groß unserem Zielort näher gekommen. Wir befanden uns erst in Clainbridge. So beschlossen wir, nicht weiter dem idyllischen Fahrradweg Nr. 1 zu folgen, der hat einfach zu viele kilometerlange Bögen. Um voranzukommen, ging es also wieder auf der stark befahrenen Hauptstraße weiter. Erst hinter Kinvara, wo wir ein schönes Picknick im Hafen machten, ging es verkehrstechnisch etwas ruhiger zu. Trotzdem wurde man häufig von Autos und Bussen sehr eng überholt. Die Ausblicke in die Landschaft wurden nun allerdings immer schöner.

Die Straßen sind meist von Hecken mit Brombeeranken, Efeu, Farnen und Steinmauern gesäumt, so dass es für Fahrradfahrer wenig Ausweichmöglichkeiten gibt. So manches Überholmanövern der von hinten eng vorbeifahrenden Fahrzeuge trieb uns Angstschweiss auf die Stirn. Anderen Fahradfahren begegneten wir nicht, scheint unter diesen Bedingungen hier unbeliebt zu sein. Das Wetter war traumhaft, aber nicht nur die Sonne, sondern auch die zahlreichen Hügel, die sich immer mehr zu Bergen entpuppten, brachten uns zum Schwitzen. Ohne große Pause landeten wir mit hochroten Köpfen gegen 16 Uhr in Ballyvaughan und bestellten uns sehr durstig ein Guinness mit Limo an der Hotelbar. Den jungen Kellner fragten wir gleich nach dem weiteren Weg. Mitleidsvoll sah er uns an, holte noch schnell seinen Kollegen dazu. Die beiden Jungen zeigten mir die serpeninenreiche Straße mit ihren Handys und zweifelte daran, ob man die überhaupt mit dem Fahrrad fahren kann. 14% Steigung!- murmelten sie beeindruckt. Mit Hilfe von Google fand ich dann einen zwar längeren aber moderater ansteigenden Weg über cave aillmee und Westside- ein sehr schöner Weg, sehr einsam. Jedoch war auch diese Strecke sehr schweisstreibend, aber die Stille und Schönheit der Landschaft des kargen Burren entschädigt für einiges. Mittlerweile fiel auch noch mein Akku aus und mit meinem schwerem Leih-ebike ohne Antrieb wurde es
zu hartem Mountainbikesport für mich auf den letzten 16 km. Erschöpft, aber froh es überhaupt geschafft zu haben, checkten wir ins Royal Spa in Lisdoonvarna ein.

Blick über die Landschaft Burren

Blick über die Landschaft Burren

Gut 80 km über Berge, die es in sich haben

Gut 80 km über Berge, die es in sich haben

© Andrea Petzold, 2023
Du bist hier : Startseite Europa Irland Mit dem Rad von Galway bis Lisdoonvarna
Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise mit integrierten Fahrradtouren
Details:
Aufbruch: 01.09.2023
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 17.09.2023
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Andrea Petzold berichtet seit 6 Monaten auf umdiewelt.