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Reisezeit: April 2012 - Januar 2018  |  von Peter S.

Wyoming: Yellowstone 3 5./8.9.2012

ist ein Nationalpark in den Vereinigten Staaten und wurde am 1. März 1872 gegründet. Damit ist er der älteste Nationalpark der Welt. Der Name des Parks ist vom Yellowstone River übernommen, dem wichtigsten Fluss im Park. Der Park ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt. Er ist das Herz des größeren Yellowstone-Ökosystems. 1978 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe.

Geographie und Geologie

Der Yellowstone-Nationalpark liegt mit 96 Prozent der Fläche beinahe vollständig im US-Bundesstaat Wyoming, drei Prozent liegen in Montana, ein Prozent in Idaho. Mit 8987 km² Fläche gehört er zu den größten Nationalparks der USA. Die Fläche des Nationalparks entspricht in etwa der Größe Korsikas. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 102 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 87 Kilometer. Der Yellowstone-Nationalpark ist Teil der Rocky Mountains und liegt durchschnittlich etwa 2.440 Meter über dem Meeresspiegel. Eagle Peak, der höchste Punkt des Parks, liegt auf 3.462 Metern, der tiefste Punkt, beim nördlichen Eingang, auf 1.620 Meter Höhe.

Der Nationalpark liegt zu weiten Teilen in der vor rund 640.000 Jahren entstandenen Caldera des Yellowstone-Vulkans, über der Magmakammer, die in mehr als acht Kilometern Tiefe liegt. Die Magmakammer ist rund 60 km lang, 40 km breit und 10 km mächtig. Damit zählt der Yellowstone-Vulkan zur Gruppe der Supervulkane. Er ist der größte Supervulkan auf dem amerikanischen Kontinent.

Der Park ist berühmt für seine vulkanogene Landschaft mit Geysiren, Schlammtöpfen und heißen Quellen. 62 Prozent sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet, dies sind etwa 10.000. Von den über 300 Geysiren im Nationalpark erfreut sich besonders der Geysir Old Faithful im oberen Geysir-Becken bei Touristen großer Beliebtheit, spuckt er nämlich in ungewohnter Regelmäßigkeit sein Wasser in Abständen von momentan zwischen etwa 60 bis 90 Minuten aus. Mit dem Steamboat-Geysir beheimatet der Park auch den größten aktiven Geysir der Welt. Er befindet sich im Norris-Geysir-Becken.

Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans, die das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt das versickerte Wasser wieder an die Erdoberfläche.

Kleinere Vulkanausbrüche in einem Zeitraum von 630.000 bis 70.000 Jahren vor unserer Zeit füllten die Caldera beinahe vollständig mit Lavagestein. So liegt der Park heute auf einem Hochplateau auf rund 2.400 m Höhe und ist beinahe rundherum begrenzt durch Bergketten der mittleren Rocky Mountains, deren Spitzen zwischen 3.000 und 4.300 m hoch sind. Im Nordwesten liegt die Gallatin Range, im Norden die Beartooth Mountains, im Osten die Absaroka Range, im Südosten die Wind River Range, im Süden die Teton Range und im Westen die Madison Range. Der bekannteste Berg auf dem Hochplateau selbst ist der Mount Washburn mit einer Höhe von 3.122 Metern. Teil des Yellowstone-Plateaus ist der Yellowstone Lake, der größte Bergsee in Nordamerika. Außerhalb des Parks liegt die Island Park Caldera, ein Plateau, das von niedrigen Hügeln umringt ist.

In den letzten rund 300.000 Jahren wurde die Oberfläche des Parkgebietes durch die Gletscher der Eiszeitalter geprägt. In drei Kaltzeiten bildeten sich Gletscher ausgehend von der Absaroka Range im Osten und im Zentrum des heutigen Parks eine große Plateaugletscher, die zusammen das Parkgebiet nahezu vollständig bedeckten und im Norden und Süden weit über seine Grenzen reichten. Anzeichen der Vergletscherung zeigen sich in Form der Seenbecken im Park, insbesondere des Yellowstone Lakes, an Trogtälern in den Gebirgsanteilen des Parks und in den mit Kies, Sanden und Seeton ausgefüllten Tälern am Slough Creek im Nordosten des Parks und am Oberlauf des Yellowstone Rivers, wo die Flüsse in einer weiten Talebene mäandrierend ihr Bett gestalten. Findlinge im Nordosten des Parks, nahe der Straße nach Cook City stammen ebenfalls aus der letzten Eiszeit. Der Wald kehrte vor rund 10500-9500 Jahren in das Gebiet des Nationalparks zurück.

Klima

Das Klima im Yellowstone-Nationalpark ist vor allem durch die Lage in den Rocky Mountains geprägt. In Mammoth Hot Springs liegt die Durchschnittstemperatur im Januar bei -13 °C und im Juli bei 27 °C. Mit plötzlichen Wetterwechseln muss im Park das ganze Jahr über gerechnet werden.
Im Sommer sind in den tiefer gelegenen Gebieten tagsüber Temperaturen von 25 °C üblich, gelegentlich erreichen sie 30 °C. Nachmittags kommt es oft zu Gewittern. Die Nächte sind auch im Sommer kühl; in den Bergen können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Im Winter bewegen sie sich tagsüber typischerweise zwischen -20 °C und -5 °C. Die mit 37 °C höchste Temperatur wurde 1936 im Lamar Valley gemessen, die niedrigste mit -54 °C im Jahr 1933 in Madison.

Durchschnittlich fallen jährlich 183 cm Schnee, in höheren Regionen deutlich mehr als in den Tälern. Gelegentlicher Schneefall ist auch im Frühling und Herbst normal. Die durchschnittlichen Niederschläge reichen von 26 cm pro Jahr bei Mammoth Hot Springs im Norden bis zu 205 cm im Südwesten des Parks.

Tornados im Yellowstone-Nationalpark sind selten. Am 21. Juli 1987 wurde der mächtigste Tornado im Park gemessen. Die Windgeschwindigkeiten von 333 bis 418 km/h erreichten Stärke F4 auf der Fujita-Skala. Der Tornado hinterließ in der Teton Wilderness und im Yellowstone-Nationalpark eine ein bis zwei Meilen (1,6 bis 3,2 Kilometer) breite Schneise mit einer Länge von 38 Kilometern.

2005 fanden Forscher in der Nähe von Mammoth Hot Springs mehrere noch lebende, rund 1500 Jahre alte Wacholder-Bäume und in den Absaroka-Bergen eine beinahe 2.000 Jahre alte Kiefer (Pinus flexilis). Diese Bäume werden nun eingehend untersucht. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die klimatischen Gegebenheiten der letzten zwei Jahrtausende.

Flora und Vegetation

Nadelwald überzieht rund 80 Prozent der Parkfläche, der Rest teilt sich in Wiese (15 Prozent) und Wasser (5 Prozent). Der Nadelwald herrscht besonders innerhalb der Caldera vor. Er besteht zu rund drei Vierteln aus langnadligen Küsten-Kiefern (subsp. latifolia), daneben sind verschiedene Fichten- und Espenarten im Park verbreitet, in Gebieten mit vulkanischer Erde besonders die Engelmann-Fichte. In höheren Lagen machen Weißstämmige Kiefern (Pinus albicaulis) einen bedeutenden Anteil der Wälder aus, in tieferen Lagen Douglasien. Nicht bewaldete Gebiete sind vielerorts - besonders im nördlichen Bereich des Parks - eine Wüsten-Beifuß-Steppe. Sie wird von Gräser-Arten wie dem Idaho-Schwingel (Festuca idahoensis) dominiert. In feuchteren Gebieten wachsen sowohl Gräser als auch Seggen, Binsen und Hochstauden. Auf den Wiesen blühen im Frühling unter anderem Tellerkräuter (Claytonia), Großblütige Hundszähne (Erythronium grandiflorum) und Dicentra uniflora (Longhorn Steer's-head). Im Sommer werden sie abgelöst durch Balsamorhiza sagittata (Arrowleaf Balsamroot), Flammenblumen (Phlox), Bartfaden (Penstemon) und Lupinen. Goldruten (Solidago) und Enziane (Gentiana) künden jeweils den Herbst an.

Insgesamt finden sich 186 bekannte Flechten- und etwa 2.000 Pflanzenarten im Park, darunter 12 Baum- und über 60 Wildblumenarten, wovon 12 Orchideenarten sind. Einige dieser Pflanzen gibt es ausschließlich im Nationalpark.

Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation des Parks. Für die meisten Pflanzen ist eine direkte Berührung mit dem silikathaltigen, warmen Wasser zerstörend. Andere wiederum verändern dadurch ihren Wachstumsrhythmus.

Fauna

Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene Tierarten, zum Beispiel Bisons und Gabelböcke. In den tiefer gelegenen Gebieten des Parks sind Maultierhirsche, Pumas und Luchse heimisch, in den höheren Lagen Dickhornschafe und Schneeziegen. Wapitis finden sich vor allem in der Region um Mammoth Hot Springs. Weitere Säugetiere des Parks sind Elche, Schwarzbären, mindestens acht Fledermaus-Arten und im Hinterland Grizzlybären, Wölfe und Kojoten, aber auch Streifenhörnchen, Grauhörnchen, Silberdachse, Biber, Murmeltiere, Baumstachler, Bisamratten sowie gegen 40 weitere Arten.

Angriffe von Bären auf Menschen sind eher selten, denn Bären meiden die Nähe des Menschen. Lediglich wenn ein Tier bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Die meisten Unfälle mit Wildtieren passieren mit Bisons. Viele Besucher verkennen, dass auch dies Wildtiere sind und unterschätzen die Möglichkeiten dieser Tiere. Bisons sind unberechenbar und können sehr rasch auf über 50 km/h beschleunigen und diese Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.

Von den 18 Fischarten des Parks sind besonders die Yellowstone-Cutthroat-Forellen (Oncorhynchus clarki bouvieri) bei Anglern sehr begehrt. Die Yellowstone-Cutthroat-Forellen werden allerdings von den eingeführten, nicht heimischen Seeforellen verdrängt. Im Clear Creek östlich des Yellowstone Lakes wurden in den 1970er Jahren über 70.000 Yellowstone-Cutthroat-Forellen gezählt, im Frühling 2006 lediglich noch 471.

Es wurden 318 Vogelarten (Stand April 2004) offiziell registriert. Zu den häufig vorkommenden Vogelarten zählen hier unter anderem die Zimtente, die Breitschwanzelfe (eine Kolibriart), der Rotnacken-Saftlecker (eine Spechtart), Meisenhäher und Diademhäher, Elster, Nashornpelikan, Ohrenscharbe, Spatelente, Bartkauz und Kanadakranich. Mit etwas Glück sieht man Weißkopfseeadler, Habichte, Felsengebirgshühner und Kiefernsaftlecker. Von den seltener vorkommenden Vögeln sind Eistaucher, Kragenente, Fischadler, Wanderfalke und Trompeterschwäne zu erwähnen. In den vom Feuer heimgesuchten Waldgebieten bieten sich gute Gelegenheiten Fichtenspecht und Schwarzrückenspecht zu beobachten. 1998 wurden im Park auch zwei Schreikraniche gesichtet. Dies ist allerdings eine absolute Ausnahme.

Das kühle und trockene Klima limitiert die Reptilien im Park auf sechs und die Amphibien auf vier Arten.
- Reptilien: Prärieklapperschlange, Bullennatter, Kalifornische Strumpfbandnatter, Wandernde Strumpfbandnatter, Gummiboa sowie der Stachelleguan Sceloporus graciosus (engl. Sagebrush Lizard).
- Amphibien: Westliche Kröte, Chorfrosch, Tigersalamander sowie die Frosch-Art Rana pretiosa.

Die Größe der Amphibien-Populationen reduzierte sich zwischen 1992 und 2008 auf weniger als die Hälfte, da Teiche aufgrund der Klimaerwärmung austrockneten.

Tourismus

Der Park kann über fünf Eingänge erreicht werden. Im Norden von Livingston und Gardiner (Montana), im Nordosten von Red Lodge und Cooke City über den Beartooth-Pass (Wyoming), im Osten von Cody, im Süden von Jackson und vom Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming) über den John D Rockefeller, Jr. Memorial Parkway sowie im Westen von Idaho Falls (Idaho) und West Yellowstone (Montana). Er vereint verschiedenste Attraktionen: Geysire, heiße Quellen, einen tiefen Canyon, einen Fluss mit mehreren Fällen, Wälder, Seen, Berge, Wildnis und Wildtiere. Dementsprechend vielfältig sind die touristischen Möglichkeiten. Sie reichen von Wandern und Bergsteigen über Kajakfahren und Fischen bis zu Tierbeobachtung und Reiten. Wanderern bieten sich rund 2000 Kilometer markierte Wanderwege, verteilt über den gesamten Park.

Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Hütten gibt es in den Orten Mammoth Hot Springs und Norris im Mammoth Country; Tower-Roosevelt im Roosevelt Country; Canyon Village im Canyon Country; Fishing Bridge, Lake Village, Bridge Bay, West Thumb und Grant Village im Lake Country; sowie in Old Faithful und Madison im Geyser Country. Zusätzlich finden sich zwölf Campingplätze im Park. Die Ortschaften sind mit Straßen in Form einer großen Acht miteinander verbunden. Je nach Schneeverhältnissen sind einige Straßen gesperrt.

Die Hauptsaison im Yellowstone-Nationalpark dauert ungefähr von Anfang Mai bis Ende Oktober. Von Mitte Juni bis Ende August sind sämtliche Einrichtungen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Tankstellen und Restaurants zugänglich, während der übrigen Zeit nur Teile davon. Im Winter sind außer der Straße vom Nordeingang zum Nordosteingang sämtliche Straßen des Parks ausschließlich mit Schneemobilen und Schneekutschen befahrbar. Die tägliche Anzahl motorisierter Schneefahrzeuge im Park ist limitiert. Das Befahren ohne anerkannten Führer ist nicht gestattet.

In den 1980er Jahren nutzten fast zehn Mal mehr Touristen Schneemobile im Yellowstone-Nationalpark als 1968. Um 1995 erreichte die Zahl der Schneemobile 75.000 pro Jahr. Umweltschützer machten zunehmend auf die negativen Folgen wie Stressbelastung bei Tieren aufgrund des Lärms sowie Umweltbelastungen aufmerksam. US-Präsident Clinton ließ die Schneemobile im Januar 2001, kurz vor der Amtsübergabe an George W. Bush, im Yellowstone-Nationalpark verbieten. Sein Nachfolger hob das Verbot wieder auf, erließ jedoch striktere technische Vorgaben sowie eine Beschränkung der maximalen Anzahl zugelassener Schneemobile pro Jahr. Umweltschützer und Schneemobil-Lobby liefern sich seither ein rechtliches Tauziehen um die Höhe, die entsprechend immer wieder angepasst wird. Gleichzeitig untersucht der National Park Service in umfassenden Studien die Auswirkungen von Schneemobilen im Park

Seit 1990 besuchen jährlich mindestens 2,8 Millionen Touristen den Park. Die bislang größte Besucherzahl wurde 2010 mit 3,64 Millionen Personen gezählt. In den Wintersaisons beläuft sich die Besucherzahl jeweils auf etwa 140.000.

Während der Hauptsaison sind etwa 4500 Arbeiter im Park beschäftigt. Hotels, Restaurants und Läden im Park werden von Xanterra Parks & Resorts betrieben. Der Konzessionär wurde 2007 für seine Bestrebungen für einen nachhaltigen Tourismus im Yellowstone-Nationalpark mit dem Geotourism Award for Sustaining the Environment of a Place der Travel Industry Association und des National Geographic Traveller Magazine ausgezeichnet.

© Peter S., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich bin in Pension und habe mich seit geraumer Zeit auf meine Traumreise vorbereitet. Die Reise führt mich quer durch Kanada, hinauf nach Alaska und mehr oder weniger entlang der "Panamericana" südwärts bis nach Feuerland. Dabei will ich fremde Länder, Menschen und verschiedene Kulturen kennenlernen. Nicht nur Urlaub machen, sondern Zeit haben und das Leben geniessen. Immer getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel"...!
Details:
Aufbruch: 28.04.2012
Dauer: 6 Jahre
Heimkehr: Januar 2018
Reiseziele: Schweiz
Deutschland
Kanada
Vereinigte Staaten
Mexiko
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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