Venezuela individuell April/Mai 2007

Reisezeit: April / Mai 2007  |  von Jens-Torsten Bohlke

Tag 12 ... 500 Dollar Digitalkamerareparatur?

Gegen 9 Uhr nehme ich mein Frühstück in besagter Bäckerei ein, diesmal bestehend aus einem Stück Schinkenpizza und einer kleinen Flasche Wasser. Dann nehme ich den Bus zum Capitolio, der sich im Schritttempo eine halbe Stunde lang die in maximal gleicher Zeit abzulaufende Strecke durch den Stau quält. Mit der Metro fahre ich nach Ciudad Universitaria und bin dann auch gegen 10 Uhr bei Sony, wo ich als dritter Kunde in der Schlange fast eine Stunde lang sitze. Um zu erfahren, dass die komplette Objektiveinheit defekt sei und ausgetauscht werden müsse, 980.000 Bolivares, fast 500 Dollar also. Nein, danke! Ich nehme die defekte Kamera zurück, die mich 47.000 Bolivares Inspektion und 4 Tage Caracas gekostet hat.

Dann fahre ich nach Altamira, um in den Palacio Blanco zu kommen, den es dort gar nicht gibt. Dafür mache ich eine kurze Filmaufnahme von Altamira, dem Blick nach oben, in die Berge am Rand des Tales von Caracas, sehr imposant! Ich laufe die Avenida hinunter Richtung Chacao bis Parque Central, wo ich dann doch lieber wieder die Metro nehme. Der Himmel bezieht sich zusehends, als ich am Capitolio ankomme und Mittag esse im "Kilomania". Ich lange ordentlich zu, die Rechnung wird auch saftig, fast 80.000 Bolivares für eine üppige Fleischmahlzeit mit vor allem Geschnetzeltem plus Oktapussalat und 2 Flaschen frischgepressten Saft (Melone und Karotten) 0,33 Liter jeweils.

Das war es für Caracas. Ich fahre zurück zum Hotel HOGARENA, dusche, ruhe mich aus und gehe dann 2 Stunden bis 18.30 Uhr ins Internetcafe im 4. Stock. Hinterher will ich mir noch Wasser in der Bäckerei holen, aber es giesst wie aus Kannen draussen. Also muss der Liter Wasser reichen, den mir die Zimmerfrauen in das Zimmer stellen. Ich sehe noch etwas fern, packe meinen Koffer und bereite die Abreise vor. Die 12-13 Busstunden nach Merida will ich mit einem Schlag morgen erledigen. Dies entscheide ich, nachdem ich im Reisehandbuch von Lonely Planet mal nachgelesen habe, was die Orte an der Strecke so bieten.

Im Internetcafe habe ich von der Betreiberin erfahren, dass die Busse gegen 8 Uhr morgens abfahren. Es soll sehr bequeme Doppelstockbusse geben, wo man am besten unten sitzt. Zumeist halten die Busse zweimal auf der Strecke zwecks Essen und WC. Meine Freunde in Merida sind per Mail informiert.

Endlich bekomme ich auch die Nackenschmerzen in den Griff. Es reicht, dazu etwas Gymnastik zu treiben. Die Schultern zehnmal vor- und zurückrollen, dann den Kopf zehnmal nach links und nach rechts rollen auf den Schultern, - das Problem der Verspannung löst sich dann von selbst binnen 2 Minuten!

Gut N8!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht enthaelt meine ersten Erfahrungen mit Venezuela, wohin ich gereist bin, um mich insbesondere ueber die politische Entwicklung unter Hugo Chavez kundig zu machen und natuerlich dieses Land ausgiebigst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 26.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 20.05.2007
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Jens-Torsten Bohlke berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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