Venezuela individuell April/Mai 2007

Reisezeit: April / Mai 2007  |  von Jens-Torsten Bohlke

Tag 7 ... Viva el Banco de Venezuela

Welche Erleichterung, als es am ATM der Banco de Venezuela in Sichtweite der Zugänge zur Metrostation Chacao mit der Geldentnahme von meinem Girokonto per Maestro-Karte endlich klappt... . Maximal lassen sich mit einer Transaktion 300.000 Bolivares empfangen. Ich werde lediglich nach auch den beiden letzten Zahlen meines Reisepasses gefragt. Und der Vorgang muss äusserst schnell ausgeführt werden. Wenn nicht binnen 3 Sekunden die geforderte Eingabe abgeschlossen ist, wird der gesamte Vorgang gnadenlos abgebrochen, muss man neu starten... .

Ein kleines Kunststück ist es, die Wechselstube Italcambio in Caracas zu finden. Denn die Banken tauschen keine Devisen (Euro, Dollar) in Bolivares. Dies geht nur in Wechselstuben, die im Stadtbild nirgendwo sonderlich auffallen und selten anzutreffen sind. Mir sagte eine Bankangestellte, Italcambio gäbe es im Centro Comercial Simbal an der Metrostation Chacao. Dort frage ich nun am Eingang jenes grossen Konsumtempels den Sicherheitsmann, welcher von nichts weiss und mich zu den Banken im Hause schickt. Die auch nichts wissen. Ich fahre also und laufe von oben bis zum Erdgeschoss das gesamte Areal dort ab, bis ich in der ersten Etage nach unten vom Erdgeschoss aus tatsächlich die kleine Wechselstube finde. Wo ich meine Reserve umtausche.

Das alles dauert Zeit und geht mir auf die schmerzenden Knochen, die wohl den Ventilator nicht vertragen hier. Zurück im Hotel RESIDENCIA HOGARENA fahre ich in den 4. Stock zum Internetcafe und stelle fest, dass die Fortisbank bisher nicht auf meine Mail reagiert hat. Statt dessen reagierten Freunde von mir und bieten an, mir per Western Union oder wie auch immer Geld zu senden. Wobei es eine weitere Suche im Labyrinth wäre, die Wechselstube hier zu suchen, welche mit Western Union kooperiert... . Aber gut, dies wäre wohl immer die letzte Option für Touristen, rasch an Bargeld zu kommen, wenn alle anderen Kanäle versagen. Ich danke meine Freunden und informiere sie, dass das Problem endlich aus der Welt ist. Zur Feier des Tages leiste ich mir 1/2 Hähnchen vom Polloroaster hier um die Ecke für 11.000 Bolivares und schmiede Einkaufspläne für den kommenden Tag. Ich brauche noch einen zweiten Steckeradapter, um Handycam und Laptop gleichzeitig zu betreiben, was Voraussetzung für eine Datenübertragung ist. Und abends ist die Festplatte meiner DCR-SR90 endgültig voll, 30 GB Video also!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht enthaelt meine ersten Erfahrungen mit Venezuela, wohin ich gereist bin, um mich insbesondere ueber die politische Entwicklung unter Hugo Chavez kundig zu machen und natuerlich dieses Land ausgiebigst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 26.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 20.05.2007
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Jens-Torsten Bohlke berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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