Freiwilligeneinsatz in Argentinien

Reisezeit: August / September 2009  |  von Doreen Schloeffel

Buenos Aires

Die ersten beiden Tage in Buenos Aires haben mich von den Eindrücken her ganz schön erschlagen. Diese wunderschönen Häuser im Kolonialstil mit ihren verschnörkelten Balkonen. Erinnern mich an Romeo und Julia Romantik und eine alte, nicht mehr existierende Atmosphäre. Manchmal hängen diese Balkone dermassen runter, dass man denkt, sie könnten einem auf den Kopf stuerzen. San Telmo war der Stadtteil, der mich am meisten beeindruckt hat. Viele alte kleine Häuschen mit Schaufenster voller ideenreicher Künstlersachen und natürlich die berühmten Antiquitäten in den Schaufenstern. Viele kleine Cafés und einladende Restaurants. Habe so manche "Panderia" besucht - leckere Bäckereien und viele süsse Dinge verkostet und für "ausgesprochen lecker" befunden. Mit Sicherheit macht sich das gewichtstechnisch wieder bemerkbar.

Bei einer Milonga war ich auch, wo die Einheimischen ihren Tango tanzen und eine Live-Band dazu Tango Musik gespielt hat. Sehr beeindruckend, mitreissend und genauso wie erwartet konnte man den Argentiniern die Leidenschaft für diesen Tanz (und den jeweiligen Tanzpartner) in ihren Gesichtszügen und Bewegungen ablesen.

Legendaerer Malstil an einem Haus in La Boca

Legendaerer Malstil an einem Haus in La Boca

Die bunten Haeuser von La Boca. Am Tag sehr nett, nachts ein rauhes Pflaster, von dem man sich nach Eintritt der Dunkelheit fernhalten sollte.

Die bunten Haeuser von La Boca. Am Tag sehr nett, nachts ein rauhes Pflaster, von dem man sich nach Eintritt der Dunkelheit fernhalten sollte.

Überall tolle Tangobilder. Der Tango wurde in La Boca um 1920 geboren. Dort hatten sich viele Einwanderer niedergelassen und brachten im Tango ihre Sehnsucht nach Frauen und einem besseren Leben zum Ausdruck. Damals noch mit einer sehr frivolen Sprache.

Überall tolle Tangobilder. Der Tango wurde in La Boca um 1920 geboren. Dort hatten sich viele Einwanderer niedergelassen und brachten im Tango ihre Sehnsucht nach Frauen und einem besseren Leben zum Ausdruck. Damals noch mit einer sehr frivolen Sprache.

Der typische Baustil von Buenos Aires - Kolonialer Stil der prachtvollen Häuser. Auch die Fensterklappen sind ueblich.

Der typische Baustil von Buenos Aires - Kolonialer Stil der prachtvollen Häuser. Auch die Fensterklappen sind ueblich.

Ein weiteres Haus in La Boca im Hafenviertel.

Ein weiteres Haus in La Boca im Hafenviertel.

Avenida 9 de Julio (direkt neben dem Hotel)
Die breiteste Strasse der Welt: 33m breit.
Zwei mal 7 Spuren (hier auch zu erkennen) und dann außen noch zwei mal 4 Spuren. Entsprechend laut war es die ganze Nacht. Vor allem weil die Fenster hier nicht richtig schliessen und einen bröckeligen Holzrahmen haben.

Avenida 9 de Julio (direkt neben dem Hotel)
Die breiteste Strasse der Welt: 33m breit.
Zwei mal 7 Spuren (hier auch zu erkennen) und dann außen noch zwei mal 4 Spuren. Entsprechend laut war es die ganze Nacht. Vor allem weil die Fenster hier nicht richtig schliessen und einen bröckeligen Holzrahmen haben.

Blick von meinem Hotelzimmer auf die gegenüberliegende Häuserfront

Blick von meinem Hotelzimmer auf die gegenüberliegende Häuserfront

Gemachte Erfahrung: Wenn Du dich im Hotel wecken lässt (mein Backup, falls ich den Wecker wegen der Ohrstöpsel nicht höre), solltest Du nicht gerade die Zeit angeben, zu der Du spätestens geweckt werden möchtest. Ich wurde 40min später geweckt als am Vorabend an der Rezeption angegeben. Das ist aber ganz normal hier. Falls Du unter Zeitdruck bist, könntest Du so schnell mal zuuu spät dran sein...

Typischer Kiosk. Die Argentinier trinken immens viel Cola und Fanta. Obwohl diese teurer sind als der hiesige Wein. Schon die ganz kleinen Kinder wachsen mit sehr viel Zucker auf.

Typischer Kiosk. Die Argentinier trinken immens viel Cola und Fanta. Obwohl diese teurer sind als der hiesige Wein. Schon die ganz kleinen Kinder wachsen mit sehr viel Zucker auf.

Eins von vielen Hotels in Buenos Aires. Unseres war besser.

Eins von vielen Hotels in Buenos Aires. Unseres war besser.

Der Marsch der "Mütter des Plaza de Mayo"

Seit über 30 Jahren treffen sich die aelteren Frauen jeden Donnerstag um 15 Uhr zum stummen Protest und marschieren um das Denkmal an der Playa de Mayo direkt vor dem Regierungsgebäude. Als in Argentinien in den 70er Jahren die Militaerdiktatur herrschte, sind ihre Kinder und Ehemänner spurlos verschunden, begannen sie schweigend vor dem Regierungsgebaeude zu protestieren.
Sie machen somit wöchentlich auf sich und das Schicksal ihrer Angehörigen aufmerksam. Die Madres sind inzwischen richtige "Berühmtheiten" und werden von den Leuten hier sehr geachtet.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit der Organisation Experiment e.V. fahre ich für 3 Wochen zu einem Freiwilligeneinsatz nach Argentinien. Anschliessend hänge ich eine Woche dran, um auf eigene Faust zu reisen. Ich freue mich sehr, das Land des Tangos und seine Leute aus einer anderen Perspektive kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 24.08.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 24.09.2009
Reiseziele: Argentinien
Der Autor
 
Doreen Schloeffel berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.