Laos in a rush

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Misch und HO :-)

Last day in Paradise.... Don Det

Oh wie zweideutig der heutige Titel

Hallo mein Lieben

Ja, in der Tat ist es zweideutig, wohne ich doch im Bungalow Paradise... zeitgliech ist es auch die letzte Nacht im Paradis für mich...

Paradis? Ja... das ist Laos für mich in der Tat... aber fangen wir zuerst mit dem an,was gar nicht passiert ist. Nämlich nichts ist nicht passiert. Oder alles ist nicht passiert? Nun...

Erst musste ich ja noch die letzten beiden Blogs hochjagen. Das örtliche Internetcafe ist ca. 10 Minuten entfernt und hat stolze Preise. Bis anhin die höchsten hier in Laos. Pro Minute 400 Kip für die erste Stunde, ab der zweiten Stunde 300 Kip. Also pro Stunde 2.4 DWE (2). Mehr als eine Stunde braucht man ja nicht. Wobei... teuer ist ja immer so eine Sache, sind doch 2.4 DWE ca. CHF 3.00. Findet das mal in Zürich. *smile*
Auf die Konsumation einer DWE hatte ich keine Lust mehr, was ich wenig später noch bereut habe, also ab zurück zum Bungalow.

Ja, die Nacht.... nichts ist passiert... gar nix. Auch fast kein Schlaf. Meine neue Stellung in der Hängematte wäre zwar erfolgreich gewesen (woher ich das weiss, dazu später mehr) aber an Schlaf war nicht zu denken. Ich war einfach nicht müde. (Hätte ich doch die xxx DWE zu mir genommen!!!) Stattdessen habe ich bis 03.00 h schnell die letzten 200 Seiten meines Buches gelesen und dann den iPod angehängt um irgendwie noch Abwechslung zu finden. Denke so gegen vier werde ich eingeschlafen sein.

Natürlich war die örtliche Buschtrommelbande mal wieder äusserst aktiv. Was so ein paar Hähne alles in einer Nacht bereden können. Den Ablauf hab ich ja bereits gestern erklärt, diese Nacht hab ich mich auf die Diszanzen konzentriert. Man hört die Hähne mit dem Wind ca. 5 Hähne weit, gegen den Wind ca. 4 Hähne weit. Eine interessante Sache.... ich glaube zwischen den Dingern entwickeln sich richtige Gespräche. Wobei unser Hahn hier telepatische Fähigkeiten zu haben scheint. Kaum hat er losgelegt hab ich an Kochtopfe und kochende Hähne gedacht und schon hat er sich aus dem Gespräch ausgeklingt. Kleveres Tierchen....

Der Überltäter...

Der Überltäter...

Was mich dazu bringt, euch von einer neuen Masseinheit zu erzählen. Die ist wirklich real. Hier wird in Brücken gemessen... Wie, Brücken? Jup... in Brücken. Wenn man fragt wie weit es zu dieser oder jener Bar, Internetcafe oder whatever ist, bekommt man zur Antwort, dass es nach der dritten Brücke links sei.... aha... wieder was gelernt. Ich wohne übrigens (war fünf Minuten zu Fuss) 0 Brücken vom Hafen entfernt. Also sozusagen am Hafen. Aha.... Sag das mal meinem 899.99 kg schweren Backpack...

Um acht war ich wieder wach und habe mich langsam hochgekämpft um zu frühstücken. Banana-Chocloate Shake und Fruchtsalat für 1.7 DWE (1.42).

Und weil der Tag soooo langweilig war und ich absolut nichts gemacht habe, hab ich mal meine weiss-grauen Shorts gewaschen. Wirklich sauber sind sie nicht geworden, wie auch wo das Wasser für die Wäsche aus dem Mekong kommt. Aber zumindest kann ich sie wieder anziehen.

Ja... der Mekong... Lebensader von Laos... Haupttransportweg, Wasserversorgung, ein Grossteil der Grenze und zu dieser Jahreszeit eine braune Brühe. Dies, weil nach den Monsunregen im "Sommer" starke Strömungen herschen und das Gewässer sehr hoch ist. So wird alles was nur irgend möglich ist aufgewirbelt, zudem werden die Ufer und Inseln abgetragen. Also wird das Land von Jahr zu Jahr kleiner... Die Leute hier waschen sich übrigens in der braunen Brühe... ob das Erfolg bringt? Ich denke ja... auch das Duschwasser kommt daher und so richtig schmutzig bin ich nicht.

Nach dem Wäschewaschen war ich so geschwächt, dass ich erst mal was Essen musste. Also ein grosses Bierchen genommen und dazu und einen Pumpkin Burger für zusammen 2 DWE (1.67).

Die Hütten...

Die Hütten...

... das dazugehörige Restaurant...

... das dazugehörige Restaurant...

... die Buchhaltung...

... die Buchhaltung...

Die Buchhaltung hier ist übrigens eine lustige Angelegenheit. Man nimmt sich die Getränke selber und bestellt das Essen direkt in der Küche. Was konsumiert wird, trägt jeder in das zu seiner Hütte gehörende Buch ein. Nach 20 DWE (16.7) bzw. bei Abreise wird bezahlt....

... und die Relaxzone!

... und die Relaxzone!

Nach soviel Arbeit erst mal ab in die Hägematte und meine neue Schlafstellung ausprobiert... hat geklappt.

So lässt es sich leben....

So lässt es sich leben....

2 Stunden Mittagsschläfchen und danach dann eine Tour rund um die Insel mit iPod im Ohr.... Um in den neuen Masseinheiten zu bleiben: man umrundet die Insel in 1 x On-to-Go (22 Lieder) hören.
Okay, okay.. das sagt der geneigten Leserschaft nicht viel...

Aber jetzt wissen wir zumindest, dass es zum Internetcafe 8 Brücken weit ist, man je nach Windrichtung 4-5 Hähne weit hören kann und man die Insel in 22 Liedern umrundet... *smile*

Jup.. und das war der Tag auch schon. Wirklich nichts passiert heute.

Also - um noch etwas zu schreiben, hier ein paar Infos über Don Det:

Don Det ist eine wirklich kleine von zahlreichen Inseln im Mekong. ca. 5 - 10 Minuten vom Festland entfernt. Wobei sich diese Entfernung nicht auf die Strecke bezieht. Eigentlich ist es recht nah, aber der Hafen am Festland ist ein wenig den Fluss aufwärts. 5 bis 10 Minuten, weil die Touristen an einem Hafen in der Mitte der Insel abgesetzt werden, damit alle Gästhäuser die Möglichkeit haben, ihre Bungalows auch zu belegen, doch vom nördlichen Ende her wieder abreisen.
Die Bevölkerung besteht primär aus Bauern, die sich nebenbei noch etwas vom Touristenkuchen abschneiden, sprich fast jeder hat seine Reisfelder und noch ein paar Bungalows. Reis ist übrigens die Haupteinnahmequelle der Insel - hier wird (wie sollte es anders sein) Sticky Leis produziert.
Strom gibt es auf der Insel - ab nächster Woche. Das zumindest sagen die Inselbewohner seit ca. einem Jahr. In fact ist das Stromnetz aufgebaut, fast jedes Haus ist damit verbunden, doch es wird noch kein Strom eingespeist. So beziehen die Insulaner ihren Strom derzeit noch aus Generatoren, die am Abend, wenn es dunkel wird, angeworfen werden und zwischen 22 und 24 Uhr abgestellt werden.

Derzeit, in der Vorsaison, kosten die Bungalows je nach Ausstattung zwischen 1.5 DWE (1.25) und 15 DWE (12.5). In der Hauptsaison, so ab Mitte Dezember verdoppeln sich die Preise... Wobei das immer noch so gut wie geschenkt ist.
Geldwechsel ist möglich, jedoch zu einem schlechten Kurs (den ich morgen ausnutzen muss, da hier wirklich nur in Kip bezahlt wird).
Die Insel ist und bleibt megagünstig - bis saubillig... und ist ein Paradis im Paradis..

Morgen geht es ab nach Pakse und weiter nach Ubon Ratchathani in Thailand, von wo aus ich am Mittwoch nach Bangkok fliegen werde. Was dort passiert, werdet ihr ja an dieser Stelle lesen können.

Anschliessend an meinen Blog werde ich noch eine Zusammenfassung über den geringen Teil von Laos schreiben den ich gesehen habe und ein paar Tips geben...

An dieser Stelle jedoch einmal ein

"khop chai lai lai" für das Lesen meines Blogs...

Ich verlasse Laos mit einem lachenden Auge, weil ich wahnsinnig viele schöne Erinnerungen mitnehmen werde und mit einem weinenden Auge, weil ich noch ein, zwei Monate benötigen würde um dieses wunderschöne Land wirklich kennen zu lernen. I'll come back!

Phop khan mai

Ho, der Paradisische!

P.S. Es regnet im Paradis... die Ausläufer eines Huricanes an der vietnamesischen Küste.. aha!

© Misch und HO :-), 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein "Kurztrip" nach Asien. Einmal entlang der "Touristen-Route" über Chiang Rai nach Huay Xai und über Luang Prabang und Vientiane nach Pakse. Der obligate Shoppingtrip nach BKK darf natürlich nicht fehlen.
Details:
Aufbruch: 19.10.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 11.11.2009
Reiseziele: Laos
Schweiz
Thailand
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.