Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

11.02. Bangkok

11.02.

Heute Morgen bin ich für meine Verhältnisse früh aufgewacht und war vor 08:00 schon beim Frühstück. Ich beschloss, wie bei jedem Aufenthalt in Bangkok wieder den Grand Palace zu besuchen. Mit der Hochbahn geht es zum Chao Phraya. Unterwegs beschloss ich, gleich die neue Strecke bis zum Ende zu testen. Seit meinem letzten Aufenthalt in Bangkok vor zwei Jahren haben sie die Strecke über die Haltestelle Saphan Taksin hinaus um zwei Haltestellen verlängert. Laut meinem Falk Stadtplan müsste sie jetzt genau vor dem kleinen Südbahnhof Wongwian Chai halten. 'Leider ist dem nicht so. Die Gleise gehen zwar noch weiter, aber die Haltestelle befindet sich vor der im Plan eingezeichneten Kurve. Es gibt auch keine Wegweiser oder so zum Bahnhof. Erst lief ich eine Weile ratlos herum, dann fragte ich eine Dame am Fahrkartenschalter und die meinte wage "Geradeaus und Links." Ein Stück weit bin ich die große Hauptverkehrsstraße entlang gelaufen. Dann habe ich für mich beschlossen, dass der Bahnhof nicht so wichtig sein kann, dass sich der Fußmarsch lohnt. Es sei denn, es swgt mir jemand das Gegenteil. Wieder am Saphan Taksin geht es mit dem Schnellboot auf dem Chao Phraya bis zur Haltestelle Tha Chang. Hier ist die Entwicklung Bangkoks mit am stärksten zu spüren. Früher waren die Wege zu den Anlegestellen teilweise ziemlich finstere Gänge durch Wellblechhütten. Inzwischen ist die Uferregion weitgehend "bereinigt" und Touristenfreundlich gestaltet worden. Meiner Meinung hat Bangkok damit einiges an "abenteuerlichem" eingebüßt. Andererseits ist das Nutzen der Schnellboote noch einfacher geworden. Man muss nur aufpassen, dass man nicht eines der Touristenboote erwischt, die von der Aufmachung genauso aussehen, aber das kleine Zusatzschild "Touristboot'" tragen und das Doppelte kosten. Für die Boote werden gerne Tagestickets für 100 B verkauft. Eine einfache Strecke kostet 25 B. Beim offiziellen Schnellboot kostet eine Fahrt innerhalb des Stadtgebietes zb von Taksin bis Tha Chang einheitlich 14 B. Dafür kann man sich beim Ein- und Aussteigen Zeit lassen und bekommt zwischendrin kleine Erklärungen auf Englisch. Beim offiziellen Schnellboot heißt es beim Ein- und Aussteigen auf Zack sein, sonst bleibt man zurück.

Auf dem Schnellboot

Auf dem Schnellboot

Das River City ist auch noch ziemlich neu. Vor zwei Jahren war es noch nicht da.

Das River City ist auch noch ziemlich neu. Vor zwei Jahren war es noch nicht da.

So früh wie heute war ich noch nie am Grand Palace. Und so voll war es auch noch nie. Was vermutlich auch daran liegt, dass das Licht zum Fotografieren um diese Zeit einfach besser ist und das wissen ja auch die Reiseveranstalter. Zwar spricht man immer vom Palast, der ist aber nur Nebensache weil man den bis auf eine kleine Waffenausstellung sowieso nur von außen anschauen kann. Das Entscheidende ist der Wat Phra Kaeo, der Tempel in dem ein kleiner Jadebuddha aufbewahrt wird, das Nationalheiligtum Thailands. Diese Tempelanlage ist wahrhaft beeindruckend. Bei so viel Gold und Farben geht eine der Hauptattraktionen schnell unter. Die Tempelanlage ist umgeben von einer Mauer und diese ziert das größte Fresko Thailands das die Geschichte und die Mythen des Landes darstellt. Ich finde es immer wieder faszinierend hier entlangzuschlendern.

Ein winziger Ausschnitt aus dem Wandfresco.
Jeder Tourist besucht den Grand Palace und es gibt millionen Fotos im Netz. Deshalb sollen die reichen.

Ein winziger Ausschnitt aus dem Wandfresco.
Jeder Tourist besucht den Grand Palace und es gibt millionen Fotos im Netz. Deshalb sollen die reichen.

Der Eintrittspreise hat inzwischen von 250 B auf 350 B aufgeschlagen. Im Preis ist auch der Eintritt zum Vimanmek Mansion am selben Tag mit enthalten. Jedes mal nehme ich mir vor, endlich auch diesen Teakholzpalast zu besuchen, aber geschafft habe ich es noch nie. Umso stolzer bin ich, dass ich es diesmal sozusagen im 8ten Versuch geschafft habe. Dazu auch noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Problem ist nämlich, dass der Palast sich ein ganzes Stück im Norden und Abseits der Haupttouristenrouten befindet. Ich muss allerdings zugeben, dass sich das ganze letzten Endes ziemlich einfach gestaltet hat. Mit dem Schnellboot bin ich weiter den Chao Phraya rauf gefahren bis zur Haltestelle Tha Sang Hee. Wobei ich insofern Glück hatte, als das Boot bei weitem nicht an allen gehalten hat, die im Falkplan stehen. Diese Erfahrung hatte ich vor zwei Jahren schon gemach, als ich zu den Royal Barkes wollte und dann um die Großbaustelle des (inzwischen fertigen) Sri Raj Hospital marschiert bin. Wichtig ist auf jeden Fall, dass ich an der Krung Thon Brücke aussteigen konnte. Hier bin ich die Straße so lange vom Fluß weg gelaufen, bis ich nach etwa 50 Metern an eine Bushaltestelle kam wo ich auf den nächsten 18er Bus wartete. Schon auf dem Weg da hin waren mir zwei entgegen gekommen und ich musste auch nur ganz kurz warten. Die freundliche Busbegleiterin sagte mir schon zeitig wo ich aussteigen muss. Der Bus hält genau gegenüber dem Eingang.

Vimanmek Mansion / leider darf man innen nicht fotografieren.

Vimanmek Mansion / leider darf man innen nicht fotografieren.

Alle 30 Minuten gibt es eine kostenlose Führung auf Englisch. Ohne Führung kommt man gar nicht rein. Diese offiziellen Führungen gehen eine knappe Stunde und sind recht informativ. Unterwegs sind wir von drei Reisegruppen überholt worden, was wieder einmal zeigt, wie man bei solchen Gruppen durch die Sehenswürdigkeiten geschleust wird. Dabei muss ich sagen, dass das Vimanmek Mansion zu den schönsten Palästen gehört, die ich je gesehen habe. Der größte Teakholzbau der Welt wirkt bei seiner Größe trotzdem ausgesprochen Filigran.
Nach der Führung bin ich dann einfach für 10 B wieder mit einem 18er die gleiche Richtung weiter bis zum Victory Monument gefahren und da in die Hochbahn umgestiegen.

Typisches Strassenchaos und trotzdem gut durchdacht.

Typisches Strassenchaos und trotzdem gut durchdacht.

  • Jetzt habe ich mir im MBK, dem Lieblingsshoppingcenter der Thais einen Eisbecher bei Swensons verdient. Danach noch in den 6ten Stock zum Terpenjakistand an Eingang zum Foodcenter. Hier gönne ich mir immer wenn ich in Bangkok bin ein Tenderlionsteak mit gebratenem Knoblauch, Weißkraut, Reis und Misosuppe für 169 B. Sonst verzichte ich in Thailand eher auf Rindfleisch weil es meistens zäh ist Aber das hier ist ein Gedicht. Der Thailändische Knoblauch ist anders als der europäische ganz mild und wird gerne als eine Art würziger Beilage serviert.

Es ist gerade Erdbeersaison in Thailand

Es ist gerade Erdbeersaison in Thailand

Bevor es dunkel wird, habe ich noch ein bisschen Zeit im Hotel den Pool zu nutzen.
Ziemlich spät erst so gegen 21:30 habe ich dann in dem Foodcenter in der Soi 7 noch zu Abend gegessen. Das Hühnchen mit Caqshew war aber ziemlich enttäuschend und ich habe nicht alles gegessen. Trocken, ölig und Geschmacklich langweilig war das keine Empfehlung. Vielleicht ist es an einem der anderen Stände besser. Ich würde aber nicht unbedingt davon ausgehen.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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