Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

10.03 Trat - wieder in Thailand

Wie ich die Fahrt heute überstehe mit Grenzübergang und Suche nach Weiterfahrt war mir heute Morgen ein Rätsel. Heute Nacht war ich rund 20 Mal auf der Toilette wobei es vorne wie hinten gedrückt hat. Eine Tasse Kaffee zum Frühstück musste trotzdem sein, sonst ging nichts. Eine der Bedienungen meinte, sie nehmen bei Lebensmittelvergiftungen Zuckerrohrsaft mit Honig. Nun ja, ich habe wieder einmal zwei Immodium genommen. Während ich auf meinen Abholservice warte, der mich um 07:30 abholen soll, muss ich wieder auf die Toilette und nehme die nächste. Ausgecheckt, bzw meine Rechnung gezahlt habe ich gestern schon, nachdem der Hagere mitbekommen hat, dass ich darum gebeten habe, um 06:30 geweckt zu werden. Er meint, da schläft er noch, ob wir das nicht gleich machen können. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Er lässt einen der Boys auf Khmer aufschreiben, dass ich um 06:30 geweckt werden soll und der Wachdienst hat heute Morgen prompt schon um 06:15 gegen die Tür geklopft. War aber egal, weil ich eh gerade vorher auf der Toilette war.
Nach etwa 2 Stunden legte der Busfahrer eine Pause ein. Gerade rechtzeitig weil ich wieder auf die Toilette musste. Zum Glück hatte ich die restliche Rolle Toilettenpapier eingesteckt. Dann nahm ich die letzte Immodium. Vier am Tag sind eh eigentlich zu viel. Die haben dann bis zur Mittagspause in Koh Kong gehalten, die wir zum Glück in einem recht schönen Gästehaus einlegten. Da könnte direkt auch einmal übernachten. Hier war eines der Gästezimmer als zusätzliche Toilette geöffnet worden. Das hübsche Restaurant hat eingeladen etwas zu essen oder trinken, aber ich habe mich nicht getraut. An der Grenze bin ich dann ausgestiegen - wie alle anderen auch. Nur habe ich mein Gepäck geschnappt und bin zum Ausreisehäuschen und anschließend zum Einreiseschalter für Thailand und war einer der ersten der wieder in Thailand war. Hier habe ich etwas herumgesucht wie es jetzt weiter geht, und dann ein Schild mit Regelabfahrtzeiten nach Trat gesehen. Damit ging es dann aber los. Alle anderen aus dem Bus mussten auch selbst ihre Grenzformalitäten erledigen und alle Minibusse die hier im Pendelverkehr eingesetzt werden, standen wartend herum bis die, die eine durchgehende Fahrkarte gekauft hatten verteilt waren. Die wenigen, die es darauf hatten ankommen lassen, hier eine Fahrkarte nach Trat zu kaufen hatten das Nachsehen. Für die reguläre Abfahrt um 13:55 gab es kein Fahrzeug mehr. Wir waren zu acht und der Junge Thai meinte, es fährt eins wenn 10 zusammen kommen. Wir warteten eine Stunde bis ein neuer Minibus kam, aber er wollte immer noch nicht fahren lassen, weil wir erst Neun waren. Da sagte ich ihm, dass ich das 10te Fahrkarte zahle wenn es jetzt dann los geht. Eine kostet 120 B. Das macht mich dann auch nicht arm, wenn wir dafür jetzt los kommen. Dann tauchte aber doch Nummer 10 auf. Dafür gab es ein neues Problem. Der junge Thai hatte mehrfach durchgefragt ob wir eine Fahrkarte haben. Wir immer schön nein, wir müssen noch eine kaufen. Jetzt sitzt prompt einen junge Amerikanerin (vermute ich mal) die mit der Fahrkarte der Busgesellschaft herumwedelt und sich weigert, die 120 B zu zahlen weil sie ja schon gezahlt hat. Sie und der junge Thai schreien sich gegenseitig an und er will dass sie aussteigt. So langsam werde ich sauer - aber nicht auf die Thais. Irgendwann zahlt sie dann doch und gegen 15:30 geht es endlich los. Etwa um 17:00 sind wir in Trat, wo die Amerikanerin, ein Deutscher und ich mit einem der Sammeltaxis hier für je 30 B in die Stadt gefahren werden. Als ersts werde ich am Trat Hotel abgesetzt. Das sieht von außen ganz schön heruntergekommen aus. Auch von innen hat es schon bessere Zeiten gesehen, aber es scheint doch soweit sauber zu sein und de Aircondition funktioniert ganz gut. Die Dame an der Rezeption meint, ich habe die Wahl zwischen Bad mit warmem Wasser für 500 B vorne raus zum Nachtmarkt, also laut oder mit kaltem Wasser für 370 B hinten raus, also ruhig. Ich muss gut schlafen, also kaltes Wasser und hinten raus. Auch das Bett ist bequemer als es auf den ersten Blick aussieht.

Trat Hotel, mit umgerechnet etwa 9 € das günstigste Hotel auf meiner Reise

Trat Hotel, mit umgerechnet etwa 9 € das günstigste Hotel auf meiner Reise

Parkplatz im Innenhof für die Gäste

Parkplatz im Innenhof für die Gäste

Blick von meinem zweiten Stock nach vorne auf den Nachtmarkt der gerade aufgebaut wird.

Blick von meinem zweiten Stock nach vorne auf den Nachtmarkt der gerade aufgebaut wird.

Zahlen kann ich aber trotzdem erst, wenn ich Geld geholt habe. Das ist aber kein Problem. Ich beziehe mein Zimmer, gehe wieder runter und frage, wo ich zum einen eine ATM (Bankomat) und zum zweiten einen Doktor finde. Beides soll es gleich am Ende der Gasse um die Ecke an der Hauptstraße geben. Die ATM sehe ich gleich und es ist eine, die auch meine Eurocheckkarte, also Maestro akzeptiert. Den Arzt sehe ich nicht, aber das erwähnte Polizeihäuschen und so frage ich den älteren Polizisten darin, der mich zwanzig Meter weit zum einem Mann führt, der auf dem Gehweg an einer Theke steht und da seine Sprechstunde hält. Als ich ihm erkläre um was es geht, schickt er mich nur zwei Häuser weiter zu einer Apotheke und meint, da sei der Spezialist. Der Apotheker fragte mich nach den Symptomen und was ich genommen habe. Dann fragt er noch ob ich Allergien gegen Antibiotika habe (habe ich nicht), gibt mir einen Streifen mit 10 Tabletten und meint, die soll ich 2 x tägl 30 Minuten vor dem Essen nur mit Wasser nehmen. Ich soll sie auf keinen Fall mit Milch nehmen und ich soll sie zu Ende nehmen. Die Buskopan kann ich zum Glück parallel weiter nehmen. Ich weiß ja nicht wie das mit den Magenkrämpfen weiter geht. Nur die Immodium soll ich nicht mehr nehmen, der Durchfall soll dem Körper ja helfen sich zu wehren. Das weiß ich, aber ich finde ok, dass er es mir sagt.
Einen kleinen Spaziergang um die Blöcke mache ich noch und stoße überraschenderweise nach mehreren weniger schönen Häuserzeilen auf einen Straßenzug mit recht schönen Holzhäusern. Einen ganz hübschen kleinen Tempel entdecke ich auch noch. Dann wird es Zeit, dass ich mich wieder ausruhe.

Nachdem der Apotheker gemeint hat 30 Minuten vor dem essen habe ich mir gedacht ich riskiere es und habe auf dem Markt gebratenen Reis mit Shrimps gegessen und Wasser dazu getrunken. Das halte ich für einigermaßen vertretbar. Vorhin habe ich eine Buskopan genommen und im Moment geht es mir soweit einigermaßen gut.

Der Nachtmarkt

Der Nachtmarkt

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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