Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

13./14.03. Rayong

13.03. Von Chantaburi nach Rayong

Nach dem Check out lasse ich mir von der Rezeption ein Taxi zum Busbahnhof holen. Gestern Abend hatte ich noch gefragt, wann ein Bus nach Rayong fährt. Sie haben irgendwo angerufen. Vermutlich am Busbahnhof und sagten dann, dass alle 30 Minuten etwa ein Bus fährt. So in etwa hatte ich mir das schon gedacht. Das Taxi kostet wieder 50 B, der Bus nach Rayong 67 B. Wobei da wie vorgestern fast ein drittel als Luxuszuschlag oder so ähnlich drin steckt. Heute fahren wir etwa zwei Stunden. Mein Sitzplatz 19 ist belegt und die Thai macht keine Anstalten, aufzustehen. Auch der Platz nebendran ist belegt. Also gehe ich zur Busbegleiterin vor, halte ihr die Fahrkarte hin und zeige nach hinten. Sie macht dem jungen Thai auf Platz 3 ein Zeichen, dass er aufstehen und auf die Treppenstufen neben den Fahrer setzen soll. Er ist wohl ihr Freund oder so. Und schon habe ich einen wesentlich besseren Platz als gedacht. Neben mir sitzt eine Thai mittleren Alters, die mich anspricht und die üblichen Fragen auf Englisch zusammenkratzt. Sogar ein paar Wörter deutsch kann sie. Sie fragt dann in Rayong auch für mich wo ich aussteigen soll. Hier gibt es wieder keine TukTuks und die Sammelbusse fahren anscheinend nur auf bestimmten Strecken als Liniendienst. Als Taxi fungieren wieder die Roller und Mofafahrer. Hier wurde ich sozusagen in einen dieser Sammeltaxen verfrachtet und wir fuhren los. Zum Glück ist das City Hotel so ein Klotz, dass ich es von der Hauptstrasse aus sehen konnte, als wir vorbeifuhren, obwohl es ein ganzes Stück nach hinten versetzt steht. So konnte ich rechtzeitig klingeln, er hielt und ich musste nur noch die kleine Querstrasse herunter laufen. Etwas überrascht war ich, als ich nicht nur einen Frühstücks-, sondern auch ein Dinnercoupon in die Hand gedrückt bekam. Das ist schon mehr als ungewöhnlich und bei einem Zimmerpreis von 900 B erstaunlich. Später habe ich dann noch einmal nachgesehen und weiter unten in der Reservierung gelesen, dass bis 31.05. das Buffet im Preis enthalten ist.

Rayong City Hotel

Rayong City Hotel

Leider ist an dem Hotel mehr "Schein" als "Sein". Das Bett ist ziemlich durchgelegen. Der Fernseher ist zwar richtig protzig mit separaten Lautsprechern links und rechts aber mit den wenigsten Sendern auf der ganzen Reise. Das Wasser im Swimmingpool ist so trüb, schmutzig, dass ich zum ersten Mal freiwillig verzichte. Zu guter letzt die Klimaanlage funktioniert auch etwas störrisch.
An der Rezeption frage ich nach einer Drivingrange. Es gibt wohl eine Große etwa einen Kilometer von hier. Am Spätmittag bin ich losgelaufen um zu sehen ob ich sie finde. Es ist aber wohl weiter als gedacht. Bis zum Tempel Wat Noan Phra auf dem Weg bin ich gelaufen, dann wurde es mir zu weit.

Wat Noan Phra

Wat Noan Phra

Den schaute ich mir noch an - umbellt von den üblichen "Wachhunden". Dann lies ich mich von dem Motorradtaxi an der Ecke zum Tesco in der Sukhumvit fahren. Auf dem Weg zum Tempel hatte ich jede Menge Kneipen gesehen. Einschließlich gleich am Eck vom Hotel ein "German Beerhouse" und vielleicht 100 Meter die Straße lang eines der Feuertopfrestaurants die in der Gruppe so viel Spaß machen.

"Feuertopfrestaurant"

"Feuertopfrestaurant"

Trotzdem bin ich zum Abendessen im Hotel geblieben. Allerdings war das Buffet nicht besonders toll. Danach bin ich noch etwas herumgelaufen um etwas zu trinken. Das Beer House hat heute, am Sonntag, zu und auch sonst konnte ich mich nicht so recht entscheiden und bin dann in das Restaurant vom Hotel in dem im Außenbereich zwei Typen Musik gemacht haben - die üblichen Coversachen. Da habe ich noch einen Cocktail getrunken.

Hotelrestaurant

Hotelrestaurant

14.03. Rayong

Beim Frühstücksbuffet gibt es hier Kuchen und süße Stückchen (zu dem sonst üblichen Angebot). Damit hat es bei mir gleich gewonnen. Heute habe ich immer nur "Kurzetappen" vom Hotel aus gemacht. Es zeigt sich immer mehr, das Rayong eine Stadt ist, in der man es durchaus eine Weile aushalten kann. Nachdem sich die Stadt aber mehr oder weniger an einer Straße lang zieht ist wegen der Entfernungen zu Fuß aber nicht viel zu machen. Man ist auf einen fahrbaren Untersatz, am besten einen Roller oder so, angewiesen. Leider habe ich keinen Verleiher gefunden in der kurzen Zeit. Für Kurzzeittouristen scheint die Stadt weniger geeignet zu sein. Richtung Osten kommt der Küstenabschnitt, an dem es laut Plan die ganzen Strandhotels gibt. Vielleicht sieht es da schon wieder anders aus, aber das bleibt das nächste Mal zu Prüfen.
Als erstes habe ich mir einen Tempel hinter dem Hotel angeschaut, den Wat Khot Thai Klai Kangwon angeschaut und dachte mir, dass ich vom Hinterausgang wohl ein Motorradtaxi Richtung Meer bekommen kann. Dummerweise stand ich hier auf einer Art Landstraße und es war weit und Breit nichts von einem Motorradtaxi zu sehen.

Wat Khot Thai Klai Kangwon

Wat Khot Thai Klai Kangwon

Wat Khot Thai Klai Kangwon

Wat Khot Thai Klai Kangwon

Also zurück und zu dem "Taxistand" an der Ecke meiner Hotelstraße. Da standen wie immer 5-6 herum. Von denen hat allerdings keiner verstanden, dass ich zu Meer will. Da bin ich erst kurz auf mein Hotelzimmer zurück zum abkühlen. Das Zimmer war noch nicht gerichtet. Heute Morgen hatte einmal der Zimmerservice geklopft, aber da war ich noch nicht so weit. Seither sind sie hier aus dem Stockwerk verschwunden.
Dann habe ich mich auf den Weg zum Tesco gemacht. Unterwegs habe ich bei zwei Hondahändlern gefragt, ob sie auch Roller vermieten, aber sie verkaufen nur. Einer hat gemeint, ich solle die Sukhumvit einen Kilometer nach Westen laufen. Da gäbe es einen Verleiher. Dann bin ich noch an einem Golfladen vorbei gekommen und habe gefragt, ob es möglich ist, Trainerstunden zu buchen. Er hat gemeint, dass es drei Drivingranges in Rayong gibt. Die größte ist die, zu der mich mein Hotel schon geschickt hat. Da gibt es auch einen Pro, bei dem ich Stunden buchen kann.
Am Eingang zum Tesco Parkplatz steht ein Schild mit einem großen Stadtplan. Hier ist auch die Driving Range eingezeichnet.

Stadtplan von Rayong. Das blaue sind die Nationalstraßen die von Bangkok her kommen. Links geht Rayong weiter.

Stadtplan von Rayong. Das blaue sind die Nationalstraßen die von Bangkok her kommen. Links geht Rayong weiter.

Nach dem Plan bin ich gestern nach etwa 2/3 des Weges umgekehrt. Im Tesco habe ich am Infostand gefragt, wo ich so einen Plan bekomme. Die haben mich in den Buchladen geschickt. Dort bekomme ich natürlich nicht solch einen Plan, der jede Menge Werbung enthält, aber ich habe einen recht Detaillierten Plan vom gesamten Gebiet hier bis rauf nach Chon Buri, dem Vorort von Bangkok gekauft. Der hat 150 B gekostet, kann mir aber evtl. in den nächsten Jahren einmal bei meiner Urlaubsplanung helfen. Bei Svensons habe ich mir dieses mal nur einen Eisshake Apfel/Cranberrie gegönnt.
Danach ging es wieder ins Hotel abkühlen und der Mittagshitze aus dem Weg gehen.
Um 15:00 bin ich wieder zum Taxistand. Diesmal konnte ich Ihnen auf dem Plan zeigen, dass ich zum Kanary Bay möchte, einem großen Hotel am Meer. Erst heißt es 100 B, dann einige ich mich mit einem der Fahrer auf 80. Der Weg wäre gar nicht so weit, wenn man nicht ziemlich außen herum müsste wegen der Flussläufe die es hier hat. Auf den ersten Blick sehe ich, dass es hier nicht allzu viel zu sehen gibt, und mache mit dem Fahrer aus, dass er mich um 17:00 wieder abholt. Aus Neugier frage ich im Kanary was das Zimmer kostet. Sie wollen 2650 B für das Standardzimmer. Drei mal so viel wie ich jetzt zahle und man ist hier total abseits von allem.

Kanary Bay

Kanary Bay

Obwohl abzusehen war, dass hier nicht viel zu sehen sein wird, bin ich die Küste entlanggelaufen. Es reiht sich hier eine künstliche Minibucht an die nächste. Ich nehme an, dass sie wie Häfen für die kleinen Fischerboote dienen. Zum baden taugt die Gegend jedenfalls nichts und je weiter es nach norden geht, desto weniger würde ich im Meer baden wollen. Am Horizont sind große Fabriken zu sehen. Nach einigen hundert Meter habe ich eine Fabrik für Fischsoße gesehen, die jede Thailändische Frau reichlich zum Kochen verwendet. Ich nehme an, dass das Küstengebiet hier ziemlich komplett dieser Fischfabrik zuarbeitet.

Seafoodrestaurant. Von denen gibt es hier einige. Leider sehr unbequem zum sitzen.

Seafoodrestaurant. Von denen gibt es hier einige. Leider sehr unbequem zum sitzen.

Fischsossenfabrik

Fischsossenfabrik

Fischsossenfabrik - Ich vermute dass das die Gärbehälter sind.

Fischsossenfabrik - Ich vermute dass das die Gärbehälter sind.

Flusslauf mit kleinem Tempel - getrennt vom Meer durch die Landzunge

Flusslauf mit kleinem Tempel - getrennt vom Meer durch die Landzunge

Kurz nach 5 kam mein Fahrer wieder und hat mich ins City Hotel zurückgebracht. Ich habe ihm wieder 80 B gegeben. Ohne darüber zu reden war der Preis klar.
Zum Abendessen war ich heute im German Beerhouse. Das war zwar etwas teurer aber jeden Bath wert. Ich habe ein wunderbares Rinderfiletsteak medium (mindestens 250 g), Brokkoli und Blumenkohl genau richtig, noch mit Biss und tolle Pommes Frittes für 285 B gegessen. Dazu gab es zwei Erdinger Weißbier für je 185 B. Das Restaurant ist sehr schön und als AC Restaurant eine echte Ausnahme hier in Rayong.
Heute habe ich meine letzte Tablette genommen obwohl schon seit gestern alles wieder in Ordnung ist, aber sicher ist sicher.

German Beerhouse

German Beerhouse

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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