Abenteuer Südindien

Reisezeit: Februar / März 2010  |  von Stefan Böhm

14./15.02. Kodaikanal

Zum Glück geht es mir heute schon wieder gut. Ich möchte heute nach Kodaikanal, in die Berge fahren. Zuerst muss ich nach Dindigul. Dort habe ich eine gute Stunde Aufenthalt, bis der Bus nach Kodaikanal abfährt. Es sind noch einmal etwa 90 Kilometer bis zum Ziel. Davon geht es in etwa 44 Kilometern von unter 200 Höhenmetern auf über 2.000 - und das mit den gewohnt klapprigen Linienbussen. Dementsprechend waren wir noch einmal vier Stunden unterwegs. Bei der tollen Landschaft war das aber in Ordnung.

Irgendwo unterwegs

Irgendwo unterwegs

Pause

Pause

Am Busbahnhof in Kodaikanal und dann während meiner Hotelsuche erzählten mir diverse "Taxi"fahrer erstens, dass das Hotel Sunrise in dem ich nach einem Zimmer fragen wollte, wegen Umbau geschlossen sei, und zwei Kilometer weit weg sei, weil der andere Busbahnhof heute geschlossen wäre. Im Gedanken an die Geschichten, die mir die Inder vor Jahren erzählt hatten, habe ich sie erst einmal stehen lassen um selbst zu suchen. Als ich nach dem Plan nicht mehr weiter wusste, habe ich dann doch ein Taxi genommen, aber gemeint, sie sollen mich einfach zum Sunrise fahren. Tja, wie gesagt - das Hotel war wegen Renovierung bzw. Neubau, in der Tat komplett geschlossen. Mein Handbuch war hier also eher hinderlich als hilfreich. Zumal er ja anspricht, das beides (Hotel und Bahnhof) renoviert werden. Dann hätte er auch dazuschreiben können, dass sie deshalb zur Zeit geschlossen sind.
Auf der Fahrt zum Sunrise war mir das Top Hill Tower aufgefallen. Hier lies ich mich jetzt absetzten. Da Zimmer kostet ohne AC (die hier sowieso überflüssig ist) 1.100 RS + 100 RS Steuern. Es ist gar nicht so arg groß und hat eine etwas unglückliche Lage direkt an de Verbindungsstrasse vom See zur Oberstadt und wirkt von außen nicht besonders schön. Innen scheint es aber frisch renoviert zu sein und die Zimmer sind die ersten, die tatsächlich die Bezeichnung "gemütlich" verdienen. Die Decke hat eine leichte Giebelform mit 4 Holzbalken. Es gibt einen Flachbildfernseher und die Armaturen im Bad funktionieren tadellos. Sogar am Waschbecken gibt es warmes Wasser. Zum Hotel gehören ein vegetarisches- und ein Multicuisinrestaurant, ein Pizzacorner, eine Bäckerei und eine Baskin & Robin Eisdiele, also eine erstaunliche Vielfalt für Indien. Dazu kommt noch, dass das Hotelpersonal durchgängig das freundlichste ist, das ich bisher hatte.

Kodaikanal

Kodaikanal

Der neue Busbahnhof wird eröffnet und hoher Besuch erwartet

Der neue Busbahnhof wird eröffnet und hoher Besuch erwartet

Typischer Kaffee- und Essensstand

Typischer Kaffee- und Essensstand

Nach einem ersten Spaziergang wollte ich zum Abendessen in da Royal Tibet gehen. Das war aber geschlossen. Ich fragte einen Mann im Hotel nebenan und der meinte, "morgen wieder". Es war inzwischen 20:45 und immer mehr Läden schlossen. Ich beschloss kurz entschlossen, mir im Pizzacorner eine Pizza aufs Zimmer bringen zu lassen. Auch das Pizza Corner schließt um 21:00. Die Pizza war klein und dick, also mit viel Teig, was ich grundsätzlich nicht so mag, aber der Teig war schön luftig und die Pizza somit gar nicht so übel.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer 8-wöchigen Indienrundreise 1992 bei der ich überwiegend im Norden unterwegs war, folgt diesmal eine Reise durch Südindien mit Schwerpunkt Tamil Nadu, "das Urindien" sozusagen.
Details:
Aufbruch: 02.02.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.03.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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