Abenteuer Südindien

Reisezeit: Februar / März 2010  |  von Stefan Böhm

24.02. Kollam (Quilon)

Um 10:35 fährt morgen ein Zug nach Quilon. Das haben wir an der Rezeption gestern Abend noch nachgeschaut. Zeit genug also, gemütlich zu frühstücken, auszuchecken und um 10:00 mit einer Riksha loszufahren. Am Bahnhof warteten neben den Indern schon einige Touristen auf den Zug. Der kam mit etwa 10 Minuten Verspätung. Ich fragte einen Polizisten ob bei ihm gegenüber noch frei ist weil es ansonsten recht voll ist. Er nickte mit dem typisch indischen Kopfwackeln. Erst als der zweite Polizist und der Zivilist einmal aufgestanden sind, um auf die Toilette zu gehen, merkte ich, dass dieser Handschellen trägt. Also ein Gefangenentransport.
Gegen 12:30 waren wir in Quillon. Vor dem Bahnhof tummelten sich die üblichen Rikshafahrer. Die Überraschung kam, als ich sage "Hotel Sudarsan" und es bloß heißt, da könne ich laufen. Immer geradeaus. Das Problem ist aber die Hitze und dass der Weg an der Hauptstraße entlang über eine Brücke führt auf der ich den Koffer nicht rollen kann. Immerhin sind es rund 2 Kilometer bis zum Hotel und so bin ich ziemlich erledigt als ich ankomme. Während ich darauf zu laufe, denke ich noch an die Beschreibung im Know How von wegen "die besten Tage hat es hinter sich" und "für eine Nacht hinreichender Komfort". Um so angenehmer überrascht bin ich, als ich mir ein Deluxezimmer für 1.500 RS und eine Suite für 1.800 RS anschaue. Beide wirken auf mich sehr angenehm und Top in Schuß. Möglicherweise sind aber auch die Räume in diesem Bereich frisch renoviert. Der Gang an den Zimmern entlang ist auch nicht offen, wie die anderen, sondern für AC-Kühlung abgeschlossen.

Dachgartenrestaurant vom Hotel Sudarsan - leider wieder einmal außer Betrieb.

Dachgartenrestaurant vom Hotel Sudarsan - leider wieder einmal außer Betrieb.

Nach der größten Mittagshitze bin ich zu den Bootsanlegestellen und direkt zum staatlichen Touristenoffice dort, wobei schon wieder von allen Seiten gerufen wurde, ich solle doch zu ihnen kommen. Beim Touristenoffice habe ich 50 RS für die Backwatertour nach Alleppey morgen angezahlt. Ich habe mir einen Stadtplan geben lassen, in dem auch das Gebiet bis Alleppey als Nebenplan mit drauf ist. Nachdem ich die Dame gefragt hatte, wie lange wir bis Alleppey fahren malte sie ein X unter den Namen auf dem Plan. "Das weiß ich selbst". Daraufhin malt sie fahrig auf dem Plan herum. Naja, wenig hilfreich." Sie schaut mich groß an, ich gebe es auf und gehe.
Nach einem größeren Spaziergang durch den Ort finde ich durch Zufall tatsächlich eine modern wirkende "New Bakery", eine Mischung aus Bäckerei und Getränkehandel, wo ich mich für morgen etwas eindecke. Die Fahrt soll laut Know How immerhin gut 8 Stunden dauern. Wieder in Richtung Hotel komme ich noch an so etwas wie einem Shoppingcenter vorbei. Hier gönne ich mir einen Fruchtsalat mit Mangoeis - sehr lecker.
Zum Abendessen bin ich im Hotel geblieben. Das erschien mir am einfachsten zumal ich unterwegs kein Restaurant gesehen habe, das mich besonders angelacht hätte. Das Fish-Tikka war diesmal allerdings nicht besonders gut und vor allem ziemlich trocken.

Shrine of Our Lady of Velankanni

Shrine of Our Lady of Velankanni

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer 8-wöchigen Indienrundreise 1992 bei der ich überwiegend im Norden unterwegs war, folgt diesmal eine Reise durch Südindien mit Schwerpunkt Tamil Nadu, "das Urindien" sozusagen.
Details:
Aufbruch: 02.02.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.03.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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