USA 2012 - 2. Teil Nebraska ...

Reisezeit: Juni / Juli 2012  |  von Uschi Agboka

Infos Idaho

Idaho liegt im Nordwesten der USA. Hauptstadt ist Boise. Der Staat wird auch als Gem State (Edelstein-Staat) bezeichnet. Der Name des Staates Idaho rührt vom indianischen Wort "Ee-dah-how" der Shoshone her, was "Licht auf den Bergen" bedeutet.

Die Landschaft ist überwiegend bergig mit weiten unberührten Gegenden. Der Süden des Staates wird durch den Bogen der Snake River Plain geprägt, einer Ebene, die sich über 600 km von Ost nach West durch den gesamten Staat zieht. Ihr unmittelbares Umfeld wird durch die Basin and Range-Struktur des Großen Beckens beeinflusst. Der gesamte Rest des Staates gehört zu den Rocky Mountains. Die Sawtooth Range wird als Idahos bekanntestes Gebirge bezeichnet. Weitere Gebirgszüge sind die Bitterroot Range an der Grenze zu Montana, die Clearwater Mountains, die sich von dort bis zum Salmon River erstrecken, die Salmon River Mountains, die Lost River Range und die White Cloud Mountains.

Bodenschätze sind in großen Mengen vorhanden. Das Wasser des Snake River rauscht durch den Hells Canyon, der tiefer als der Grand Canyon ist. Die Shoshone Falls stürzen von rauen Felsen aus einer größeren Höhe in die Tiefe als die Niagarafälle. Der höchste Punkt in Idaho ist Borah Peak (3.859 m) im Custer County. Die größeren Flüsse Idahos sind der Snake River, der Clearwater River, der Clark Fork River mit dem Pend Oreille River sowie der Salmon River.
Idaho grenzt an Washington, Oregon, Nevada, Utah, Wyoming und Montana sowie die kanadische Provinz British Columbia. Idaho wurde bereits 1805 durch Lewis und Clark erforscht. Zu dieser Zeit lebten etwa 8.000 Indianer in der Gegend. Zunächst war Idaho ein Teil der Territorien von Oregon und Washington, der Pelzhandel und die missionarische Tätigkeit ließen die ersten Siedler in die Region aufbrechen. Tausende durchzogen Idaho während des kalifornischen Goldrausches, nur wenige ließen sich in Idaho nieder. Als es 1863 in ein Territorium umgewandelt wurde, lag die Gesamtbevölkerung unter 17.000. 1865 wurde Boise an Stelle von Lewiston Hauptstadt. Als 1866 Gold in Idaho entdeckt und die transkontinentale Eisenbahn 1869 vollendet wurde, kamen zahlreiche Menschen nach Idaho, insbesondere chinesische Einwanderer zur Arbeit in den Minen. 1877 kam es im Rahmen des Feldzuges gegen die Nez Percé in Idaho zu mehreren Gefechten zwischen dem amerikanischen Heer und Nez Percé-Indianer. Die Indianer waren dabei sehr erfolgreich, flohen allerdings schließlich, von den Amerikanern verfolgt, nach Wyoming und Montana.

Unbezwingbares Land
Idaho ist ein Land der Kontraste - die Rocky Mountains mit Gipfeln von über 3.000 m Höhe, dichte Wälder mit rauschenden Wildwasserflüssen und die trockene, steppenhafte Ebene des Snake River. Das Land, das lange Zeit als unbezwingbar galt, hat sich viel von seiner Ursprünglichkeit erhalten. Bekannt ist es vor allem für seine exzellenten Skigebiete, doch hat Idaho noch einiges mehr zu bieten - kristallklare Seen, beeindruckende Lavalandschaften und den tiefsten Canyon der USA.
Jener zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Idahos - der Hells Canyon an der Grenze zu Oregon. Auf über 150 km Länge hat der Snake River eine gigantische Schlucht in das Gestein gegraben. An den Wänden des Canyons sind vielfach noch die Felszeichnungen der Nez-Perce-Indianer zu erkennen.

Einen Nervenkitzel der besonderen Art hält der Salmon River bereit. Mit insgesamt 675 km Länge ist er einer der bedeutendsten Wildwasser-flüsse der ganzen USA, perfekt geeignet für Rafting-Touren. Welche freilich recht anspruchsvoll sind - nicht umsonst trägt der Salmon River wegen seiner wilden Stromschnellen den Beinamen "River of no Return", "Fluss ohne Wiederkehr".

Gänzlich anders gestaltet sich die Landschaft im Süden des Landes, wo das Craters of the Moon National Monument zu besichtigen ist, eine bizarre, mit Höhlen durchsetzte Lavalandschaft.
Im Winter zieht es die Skifahrer nach Ketchum und Sun Valley, eines der ältesten Wintersportgebiete der USA. Doch werden beide Orte auch zunehmend als Sommerfrische populär.

Lange Zeit war der Bergbau der bedeutendste wirtschaftliche Zweig des Landes, das reich an Bodenschätzen ist (Silber, Blei, Kobalt, Zink, Phosphate, Quecksilber und Gold). Ihnen verdankt es seinen Beinamen "The Gem State" - der "Edelstein-Staat".

Heute ist Idaho in erster Linie für seine Kartoffeln berühmt; ein Viertel aller Kartoffeln der USA wird hier angebaut. Doch der Reisende sollte dieses Wissen nicht unbedingt an die große Glocke hängen - die Einwohner Idahos hören es nicht gerne, wenn man ihre Heimat auf Kartoffeln reduziert.
Der letzte unberührte Fleck
Idaho ist der letzte US-Staat, in dem ein Weißer seinen Fuß auf den Boden setzte. Zu unbezwingbar galt die Wildnis des Landes. Entdeckt wurde Idaho 1805 im Rahmen der von Thomas Jefferson veranlassten Lewis-and-Clark-Expedition, die die Forscher von St. Louis bis zum Pazifik führte.

Besonders sehenswert:

Craters of the Moon National Monument
Hells Canyon
City of the Rocks
Massacre Rock
Balanced Rock
Hagreman Fossils Beds National Monument
Minidoka National Historic Site

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch über die Motorradtour durch 11 Staaten des Süd- und Nordwestens der USA vom 6. Juni bis 9. Juli 2012 - zurückgelegte Meilen 7.930 (12.767 km) – Text: Uschi Agboka Fotos: Rolf Kummer – www.harley-rolf.de
Details:
Aufbruch: 23.06.2012
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 09.07.2012
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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