Thailand und Kambodscha

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Stefan Gyger

Ursprünglicher geht’s nicht mehr

Weiter geht's ins Fischerdorf Kompong Luong....

13. Juli – Kampong Luong – wohnen bei Seng auf dem Hausboot

Diesen Morgen haben wir mit den Kindern abgemacht, dass sie etwas länger schlafen können und Trix und ich uns noch auf den naheliegenden Hauptmarkt von Battambang, Psar Nat Market, rumtreiben, bevor wir um 9:30 Uhr vom Busunternehmen abgeholt werden sollten. Der Markt ist schliesslich keine 100m von unserem Hotel, dem Seng Hout Hotel, entfernt. Toll, was man hier am Morgenfrüh bereits alles zu sehen bekommt….

Psar Nat Market

Psar Nat Market

Hier wird noch das ganze Tier verwertet....

Hier wird noch das ganze Tier verwertet....

Schuhe soweit das Auge reicht... zum Glück ist Cecile im Hotel geblieben...

Schuhe soweit das Auge reicht... zum Glück ist Cecile im Hotel geblieben...

Das ist noch Handarbeit...

Das ist noch Handarbeit...

Mitten im Markt ca. 15 Coiffeure...

Mitten im Markt ca. 15 Coiffeure...

Nach einem feinen Frühstück, Patric und Trix mit einem guten Caramel-Lavazzo-Caffee, sollten wir eigentlich schon seit 30 Minuten abgeholt worden sein. Aber kein Busunternehmen weit und breit. Also ab an die Reception und was ist passiert, scheinbar hat das Busunternehmen vergessen uns einzutragen und somit wurden wir vergessen abzuholen, und somit sind unsere Sitze doppelt verkauft worden, und somit haben wir keine Ahnung, welchen Bus wir nun nehmen können. Nach einigen Telefonaten durch die Reception, holt uns das Busunternehmen nun doch noch ab und bringt uns mal zum Busbahnhof. Dort treffen wir um 11 Uhr drei Franzosen, welche den Bus um 9:15 Uhr hätten nehmen sollen. Sie trafen um 9:18 Uhr am Busbahnhof ein und seitdem haben sie noch keinen Bus gesehen, welcher Richtung Phnom Penh geht… na bravo…..

Als ich nun nachfrage, wie es denn jetzt mit unseren Tickets und unseren Sitzen aussieht antwortet mir das Fräulein vor Ort, dass der Bus von 10:30 Uhr noch gar nicht da war und etwa in 20 Minuten kommen sollte. Wir schauen dann, wie es weiter geht…. OK….

Wirklich 20 Minuten später steht der Bus nach Phnom Penh da. Da wir in Krakor, ca. nach 2 ½ Stunden, vor haben auszusteigen und ich sehe, was die alles unten in den Gepäckraum stopfen wollen, nehmen wir alle unsere Rucksäcke mit in den Bus. Wird schon irgendwo im Gang Platz haben. Wir wissen ja auch noch nicht, ob wir nun wirklich einen Sitzplatz haben oder nicht…. Also rein und ungefähr dort absitzen, wo unsere Sitznummern wären…. Wir sitzen aber nicht lange dort. Denn wir müssen ganz nach hinten, sind ja aber zum Glück nicht die schlechtesten Plätze im Bus….

So sieht ein Reisebus von innen aus.... eigentlich ganz normal...

So sieht ein Reisebus von innen aus.... eigentlich ganz normal...

Auch die Franzosen bekommen je einen Platz zugewiesen und los geht’s… Nach wirklich 2 ½ Stunden treffen wir in Krakor ein, wo ein Tuktuk Fahrer unverschämte 10$ bis Kampong Luong, dem schwimmenden Dorf, verlangt. Winke ab und sage, dass ich höchstens 5$ bezahle. War wohl immer noch viel zu viel, denn er hat sofort zugestimmt….

normale Nebenstrasse in Cambodscha....

normale Nebenstrasse in Cambodscha....

in diesen Häusern (Hütten) leben ganze Familien....

in diesen Häusern (Hütten) leben ganze Familien....

Den Tipp von Kampong Luong haben wir von einer Schweizer Familie in Battambang im Hotel-Pool erhalten. Er ist Biochemiker und sie ist Ärztin. Beide haben soeben mit ihren drei Kindern ein Jahr in Laos verbracht, wo sie beide am Arbeiten waren. Im einten Reiseführer steht von Kampong Luong gar nichts drin und im anderen eine einzige Zeile (bei einem zweispalten Buch von 320 Seiten).

Dieses Homestay ist wirklich ursprünglich. Geschlafen wird auf Matratzen am Boden. Wenn man durch die Ritzen am Boden schaut, sieht man unter sich den TonleSap oder besser gesagt die braune Brühe. Toilette geht direkt in den See, zwei Meter daneben wird das Geschirr abgewaschen (es wird mit sauberem Wasser dann noch kurz abgespült). Das Hausboot, zu welchem man nach dem Tuktuk mit einem Longtail-Boot kommt, ist etwa 5 Meter breit und 12 Meter tief. Darauf sind das Wohn- und Esszimmer, welches gleichzeitig als Schlafgelegenheit für die Besitzerfamilie funktioniert. Dahinter sind vier Zimmer mit einer Matratze, einem Moskitonetz und einer LED-Lampe. Wir haben 2 Zimmer genommen, welche pro Übernachtung je 6$ kostet. Für die zweistündige Bootsfahrt haben sie uns zwar 20$ abgeknöpft aber am Schluss haben wir für alles – Nachtessen, Übernachten, Frühstück, 17 Getränke, die 2-stündige Bootsfahrt und die Bootsfahrt zurück an Land – 54$ Dollar bezahlt…. Man bedenke, in Sieam Reap wollte man von uns für eine Touristenattraktion von 2 Stunden 80$....

Wer es in Cambodia wirklich einmal ganz ursprünglich Üebernachten will und dies in einem Floating Village, denen kann ich eine Nacht bei Seng im Seng Tithhomestay (so im Facebook zu finden, obwohl Seng keinen eigenen PC und kein internetfähiges Handy hat) zu empfehlen. Ihr könnt sie unter der Telefonnummer 011506066 oder 017533346 erreichen.

Das Nachtessen gibt es mit Seeblick und Familienanschluss.....

Wohn- Ess- und Schlafzimmer der Familie und Aufenthalstraum der Gäste

Wohn- Ess- und Schlafzimmer der Familie und Aufenthalstraum der Gäste

Geschwister-Liebe

Geschwister-Liebe

Der Abwasch...

Der Abwasch...

Toilette....

Toilette....

daneben der Abwasch, die Küche und gleichzeitig auch das Badezimmer....

daneben der Abwasch, die Küche und gleichzeitig auch das Badezimmer....

so Jung und schon sein eigenes Boot....

so Jung und schon sein eigenes Boot....

keine zu Jung, um bereits Bötchen zu fahren...

keine zu Jung, um bereits Bötchen zu fahren...

Auch ein Tempel ist vorhanden...

Auch ein Tempel ist vorhanden...

Baden ist immer lustig...

Baden ist immer lustig...

und überall wird man angelacht...

und überall wird man angelacht...

Schon die Kleinsten lernen Boote zu fahren...

Schon die Kleinsten lernen Boote zu fahren...

winke winke...

winke winke...

von der Schule nach Hause....

von der Schule nach Hause....

Nachschub für den Bau der Hausboote....

Nachschub für den Bau der Hausboote....

alles vorhanden in diesem Dorf....

alles vorhanden in diesem Dorf....

Aufgrund des ganzen Drecks im Wasser, bleibt die Schiffsschraube hängen...

Aufgrund des ganzen Drecks im Wasser, bleibt die Schiffsschraube hängen...

Das einzig mühsame dort, sind die Bootsmotoren. Diese Boote fahren in einer Lautstärke an dem Homestay vorbei, dass ab 5 Uhr nicht mehr an Schlaf zu denken ist (ausser man heisst Patric). Da man aber auch früh zu Bett geht, spielt dies eigentlich gar keine Rolle. So sieht man den Sonnenaufgang und all die Boote, welche z.B. die Kinder, welche nicht in der Dorfschule sind, an Land bringt.

Schulboot morgens um halb 6.....

Schulboot morgens um halb 6.....

14. Juli – Letzte Etappe in Cambodia = Phnom Penh

Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns um 7:30 Uhr bereits auf ans Land. Evtl. reicht es uns so, noch den 8 Uhr Bus nach Phnom Penh zu erreichen…. Und prompt. Kaum sind wir bei der Bushaltestelle, hält der Bus auch bereits neben uns und nimmt uns mit. Jetzt beginnt eine 4stündige Busfahrt… Um 6 Uhr in der Früh habe ich über Booking.com auch gleich wieder ein Hotel in Phnom Penh gebucht. Meine Kriterien waren bereits in Battambang die gleichen: günstiger Preis mit Pool, gute Lage, keine schlechte Bewertung…. So findet sich immer was…..

In Phnom Penh ist dies jetzt das G Eleven Hotel direkt hinter dem Königspalast, 5 Minuten zu Fuss von der Flaniermeile am Fluss… Preis ist für zwei Zimmer (wobei wir, aufgrund der Grösse der Betten, eigentlich zu viert in einem Zimmer schlafen könnten) für vier Nächte 235$, also keine 30$ pro Zimmer pro Nacht inkl. Frühstück…

Buswäsche am Rastplatz....

Buswäsche am Rastplatz....

Einen Tuktuk-Fahrer haben wir auch bereits: Alex Sopheak – im Facebook so zu finden. Wurde uns von Ko Kay, dem Tuktuk-Fahrer von Battambang empfohlen. Alex ist gebildet, verheiratet und hat einen 5-jährigen Sohn. Er ist sehr Regierungskritisch, was mir in dieser Stadt gefällt. Denn was mir in dieser Stadt überhaupt nicht gefällt, sind all die Luxuswagen, welche hier rumfahren. So viele Luxus-SUV habe ich in meinem Leben noch nirgends gesehen. Dies sind alles Leute, welche auf irgendeine Art und Weise für die Regierung arbeiten. Die erhalten das Benzin scheinbar gratis und können sich mit den (nicht nur für Cambodia) überhöhten Löhnen solche Wagen leasen…. Lexus 470, Range Rover der Oberklasse, Toyota Land Cruiser und grösser, etc. reihen sich Wagen an Wagen in Phnom Penh…. Daneben sind die armen Leute, welche sich kein Dach über den Kopf leisten können, zum Teil auch, weil die Regierung ihnen ihr Land mit Landgrabbing weggenommen haben.

Zurück zu unserer Reise: Im Hotel angekommen gab es den obligaten Schwumm als Abkühlung im Pool und am Abend zu Fuss zur Flaniermeile um sich etwas Gutes zum Essen zu gönnen….

© Stefan Gyger, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach 2008 und 2010 hat uns das Reisefieber wieder gepackt. Im Sommer 2015 geht es für gut 5 Wochen wieder nach Asien. Diesmal planen wir ca. 3 Wochen Kambodscha mit ein.
Details:
Aufbruch: 01.07.2015
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 08.08.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
Stefan Gyger berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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