2 Homies around the World

Zona Cafetera: Medellín 26. - 28. Oktober 2014

Nach unserer zweiten langen Nachtfahrt sind wir um 8 Uhr morgens angekommen. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, aber da die Walking Touren durch die Stadt nur unter der Woche stattfinden sind wir einen Tag laenger geblieben. Die Tour durch die Stadt war sehr interessant und wir haben viel ueber die Veraenderungen der Stadt in den letzten Jahrhunderten/Jahrzehnten erfahren.

Medellín war schon immer die reichste Stadt Kolumbiens, war dann lange Schauplatz fuer die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungsparteien und ihren Armeen (FARC auf der linken + Paramilitaers auf der rechten Seite) ab den 1950er Jahren, die dann vor allem durch die Drogenkartelle, die in den 80er Jahren als Akteur in diesen Konflikt dazu kommen, bis in die 2000er Jahre aufrecht erhalten werden. Bis heute praegen diese Auseinandersetzungen den Ruf Medellíns weltweit, obwohl Medllín erst kuerzlich zur innovativsten Stadt der Welt gewaehlt wurde. Besonders die Metro (die es in keiner anderen kolumbianischen Stadt gibt) und andere Bauprojekte der "democratic architecture" sind ein Ausdruck dieser Veraenderungen und Hoffnungssymbole fuer die Bevoelkerung.

Auch die vielen Tourist_innen und Backpacker_innen sind ein Hoffnungssymbol, allerdings sorgen einige dieser Personen auch dafuer, dass sich der Ruf Medellíns und Kolumbiens nach wie vor nicht aendert, wenn sie vor allem zum Drogenkonsum hier her kommen und damit die blutige Geschichte der Stadt ignorieren. Es gibt in abgelegenen Orten sogar Touren bei denen man Kokain herstellt und spaeter einige Gramm behalten darf!