Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf: Dolmen de Viera - Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga

Dolmen de Menga - Dolmen de Viera

Der Dolmen de Menga (Cueva de Menga) ist ein Galeriegrab. Zusammen mit dem Dolmen de Viera und dem Tholos de El Romeral bildet es ein bedeutendes Ensemble der neolithischen Architektur.
Die Antequera Dolmen Sites gehört seit 2016 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Datierung des Bauwerks ist unklar – die ältere Forschung befürwortete ein Alter von etwa 4.000 bis 4.500 Jahren, während man in letzter Zeit eine deutlich frühere Datierung und damit ein deutlich höheres Alter von etwa 5.000 bis 5.500 Jahren annimmt. In jedem Fall dürften die Bauten des Dolmen de Menga und des Dolmen de Viera nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich nahe beieinander liegen.

Das Hügelgrab (Tumulus) des Dolmen de Menga hat einen Durchmesser von ca. 50 Metern. Nach Fertigstellung der Kammer und des Ganges wurde die Anlage mit Erde bedeckt. Der vergleichsweise kurze Gang, der nach Nordost ausgerichtet ist, führt in einen großen, beinahe halbrund geschlossenen und durch drei mittlere Stützpfeiler unterteilten Raum. Dieser ovale Raum weicht leicht nach Süden von der Ausrichtung des Zugangs ab. Der Hügel blieb bis heute erhalten. Im 19. Jahrhundert fanden Archäologen in der Kammer die Skelette von mehreren hundert Menschen.

Die vom Hügel bedeckte Megalithanlage ist aus ist aus 31 exakt behauenen und nahezu fugenlos zusammengefügten Blöcken mit einem Gesamtgewicht von rund 1.600 Tonnen aufgebaut. Die größten Deckenplatten wiegen rund 180 Tonnen. Die Gesamtlänge der unterirdischen Anlage beträgt 27,50 Meter. Die Höhe steigt nach innen von 2,70 Meter am Eingang auf 3,50 Meter am südwestlichen Abschlussstein an. Die maximale Breite von 6 Metern wird im hinteren Bereich des ovalen Raumes erreicht. Hier befindet sich ein 19,50 Meter tiefer Brunnenschacht mit einem Durchmesser von 1,50 Meter.

Der Hügel sowie die gesamte Steinarchitektur sind bis heute gut erhalten. Da im Innern des Bauwerks keine Grabbeigaben gefunden wurden, ist seine Nutzung als Grabstätte umstritten. Die eigenwillige und nicht verschließbare Architektur, die einen – im Vergleich zu anderen Megalithbauten – großen Raum schafft, könnte auch als Kult- oder Versammlungsstätte gedient haben. Zudem ist ein Nutzungswandel nicht auszuschließen. Die Ausrichtung des Dolmen de Menga weicht vollständig von der Standardbaurichtung anderer Dolmen auf der Iberischen Halbinsel ab. Dies wird mit der Ausrichtung auf den Berg Pena de los Enamorados erklärt, der aus der Entfernung die Umrisse eines menschlichen Gesichts erkennen lässt.

Ein Dolmen (Steintisch) ist ein aus großen, unbehauenen oder behauenen Steinblöcken errichtetes Bauwerk, das meist als Grabstätte diente. Es besteht aus drei oder mehr aufrecht stehenden Tragsteinen, auf denen eine oder mehrere Deckplatten ruhen. In Europa waren Dolmen meist ursprünglich von Hügeln aus Steinen und Erde bedeckt.

Ein Hügelgrab oder Grabhügel (Tumulus) ist eine gestreckte, runde oder ovale Erdaufschüttung, unter der bzw. in der sich
Grablegen oder andere Vorzeitmonumente befinden. Bei den Gräbern kann es sich um Körperbestattungen (Baumsärge), Urnengräber oder ausgestreuten Leichenbrand handeln. Die Hügel können Einbauten, z. B. aus konzentrischen Kreisen, Gebäuden oder Steinkisten, haben.

Leichenbrand (cremation) ist die Bezeichnung für die Asche von Toten nach einer Brandbestattung. Im engeren Sinne bezieht sich der Ausdruck Leichenbrand meist auf die verbrannten und kalzinierten Knochen der Verstorbenen.

Unter Feuerbestattung / Brandbestattung / Kremation / Einäscherung, früher Leichenverbrennung versteht man die Veraschung einer Leiche. In vielen Ländern wird dieser Vorgang in Krematorien durchgeführt.

Das Grab ist die Stelle, an der verstorbene Lebewesen, vorzugsweise menschliche Leichen, begraben werden. Es ist zudem jener Ort, auf den sich der Totenkult von Kulturen bezieht. Meistens liegen Gräber auf Friedhöfen oder Gräberfeldern. Einzelgräber sind selten und oft von ausgezeichneter Bedeutung.

Ein Friedhof (Begräbnisplatz, veraltet Gottesacker, Kirchhof oder Leichenhof) ist ein Ort, an dem Verstorbene, in den meisten Fällen begleitet von einem religiösen oder weltlichen Ritus, bestattet werden. Anlagen aus vorchristlicher Zeit werden in der Archäologie meist als Gräberfelder oder Nekropolen bezeichnet, der Begriff Friedhof findet dennoch auch für antike Anlagen Verwendung.

Als Megalith bezeichnet man einen großen, oft unbehauenen Steinblock, der als Baustein für Grab- oder Kultanlagen benutzt bzw. aufgerichtet und in Steinsetzungen positioniert wurde.
Die verschiedenen Megalithbauwerke Europas sowie anderer Kontinente lassen nicht notwendigerweise auf eine gemeinsame Kultur (Megalithkultur) schließen. Die Ausstattung dieser Gräber gehört keiner einheitlichen Kultur an, und auch die Unterklassen der megalithischen Bauwerke, wie Menhire, Dolmen, Ganggräber oder Steinkisten, zeigen keine solche an.

Menhir ist die Bezeichnung für einen vorgeschichtlichen, hochragenden Steinblock, der auch als Hinkelstein bekannt ist. In der prähistorischen Archäologie bezeichnet man damit einen länglichen, säulenförmigen unbearbeiteten Einzelstein, der aufrecht gestellt wurde.

Der Dolmen de Viera liegt nur etwa 90 Meter südwestlich des Dolmen de Menga.

Die Datierung des Bauwerks ist unklar – die ältere Forschung befürwortete ein Alter von etwa 4.000 bis 4.500 Jahren, während man in letzter Zeit eine deutlich frühere Datierung und damit ein deutlich höheres Alter von etwa 5.000 bis 5.500 Jahren annimmt. Der Dolmen de Viera wurde in den Jahren 1903/05 von den Brüdern Antonio und José Viera entdeckt und trägt ihren Namen.

Das Hügelgrab (Tumulus) des Dolmen de Viera, aufgeschichtet aus mit Erdreich abgedeckten kleinen Steinen, hat einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Ins Innere des Hügels führt ein, stets unverschlossener, Gang, der nach Ostsüdost ausgerichtet ist, d. h., in etwa auf den Höchststand der Sonne im Juni, deren Strahlen dann in der Morgendämmerung immer noch den Gang beleuchten. Ein Teil des Tumulus ist im Laufe der Zeit – wahrscheinlich von Regen und Wind – abgetragen worden, so dass die Megalithen im vorderen Gangbereich der Witterung ausgesetzt waren, was zu erheblichen Zerstörungen führte. Die Restaurierung des Eingangsbereichs nimmt die ursprünglichen Maße in etwa auf und zeigt auch die halbzerstörten Orthostaten und Decksteine.

Der ursprünglich etwa 22 Meter lange Gang zur Grabkammer hat infolge fehlender Steine am Eingang heute noch eine Länge von etwas über 21 Meter. Er wurde aus exakt behauenen und aneinandergefügten großen Steinblöcken (Megalithen) errichtet, wahrscheinlich an jeder Seite sechzehn, von denen an der linken Wand noch vierzehn und rechts fünfzehn vorhanden sind. Von den Decksteinen sind noch fünf intakt und zwei unvollständig erhalten, drei oder vier fehlen. Der Gang hat im vorderen Bereich eine Breite von etwa 1,30 Meter, an der Grabkammer von 1,60 Meter. Die durchschnittliche Höhe beträgt etwas über 2 Meter. Er endet an einem quergestellten Megalithstein, in dessen Mitte sich eine etwa 60 × 80 Zentimeter große rechteckige Öffnung befindet, die manchmal auch als Seelenloch bezeichnet wird. Dahinter liegt eine gegenüber dem Gang nur geringfügig vergrößerte quadratische Grabkammer (Breite und Tiefe ca. 1,80 Meter; Höhe 2,05 Meter).

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Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

Dolmen de Viera

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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