Bogota und Peru

Reisezeit: Oktober / November 2022  |  von Stefan Böhm

17.-19. Cusco: 18.10 Kreuz und quer durch Cusco

Beim Frühstück war der Kaffee in der Thermoskanne wieder kalt. Ich frage darauf, ob ich einen heißen bekommen könnte i d Spiegeleier statt den fertige Rühreiern. Beides geht. Viel lieber wäre mir ja, wenn man von den lecker aussehende. Torten in der Theke bekommen könnte, aber die gehören leider nicht dazu.
An der Rezeption frage ich, wo ich eine SIM Karte für mein Handy kaufen kann, will es diese mal aber probieren. Gleich einen Block nach der Wechselstube von gestern muss es mindestens zwei Telefonläden geben. Auf dem Weg dort hin auch an der Av. Sol gibt es laut Google eine Verkaufsstelle für die Boleto Touristico (BT), eine Sammeleintrittskarte für Eintritte. Es gibt verschiedene Versionen. Ich nehme die umfassende für 130 Sol, Frage aber ob es eine Ermäßigung für Schwerbehinderte gibt und halte ihm meinen Ausweis hin. Er überlegt eine Weile und stellt mit dann ein BT für 70 Sol aus, auf dem er auch eine Namen einträgt und meint ich müsse immer meinen Ausweis vorzeigen.
Dann meint er, wen. Ich wolle, wäre auch gleich schon hier im Haus so etwas wie ein Heimatkundemuseum untergebracht, dass ich mit dem BT besichtigen könne. Na, warum nicht. Das Museum besteht aus drei Räumen im Keller, die ich von mir aus sicherlich nicht besichtigt hätte. In einem waren Keramikfiguren ausgestellt. Im zweiten Fotografien von Cusco aus dem1930. Die allein waren schon interessant genug für den Besuch. Im dritte wird auf einem Fernseh ein Film über Cusco gezeigt, leider auf Spanisch.

Weiter ging es zum Telefonladen. Für 35 Sol habe ich eine SIM Karte für einen Monat mit 4,5 GB Datenvolumen gekauft und gleich einsetzen lassen. Ganz einfach war das ganze nicht. Reisepasskopie, dann die Telefonnummer aufschreiben und im Handysystem auf die neue SIM Karte umstellen. Dann an die Kasse. Die wollte irgendwelche Infos, die ich nicht verstanden habe. Daraufhin ist sie selbst zu ihrer Kollegin, um sie sich zu besorgen. Aber alles ganz nett. Jetzt bin ich mit einem Handy auch online, wenn ich kein W-Lan in der Nähe habe und das ganze für etwa 8 Euro für den ganzen Urlaub. Über Vodafone hätte ich mir auch ein Paket kaufen können, aber da zahle ich 5 € für 24 Stunden.
Jetzt bin ich weiter durch das Viertel spaziert bis es wieder angefangen hat zu regnen. Da stand ich zu fällig neben einem Kaffee, an dem ich gestern Abend schon vorbeigekommen bin. Also gleich auf die überdachte Veranda gesetzt. Leider gibt es weder den Kaffee mit Kokaextrakt noch die Praline mit Pistazie. Also nur einen Cappuccino. Während ich am trinke bin kommt ein junger Schuhputzer. Er will unbedingt meine Schuhe putzen und meint „Bürsten nur 1 Sol“. Schon fängt er an, Schuhcreme aufzutragen und eifrig zu polieren. Erst nach wiederholter nachfrage kommt er dann mit „25 Sol“. Darauf ich „Never, 5 Sol sind genug.“ Er wiederholt dass er 25 will. Als er fertig ist hole ich eine 10er raus uns meine, 5 Sol sind gut bezahlt für Schuhe putzen als freundlicher Tourist gebe ich ihm aber 10. Daraufhin bedankt er sich und verschwindet.
Es regnet immer noch leicht und so bietet es sich an, gleich gegenüber den Orden von Merced anzuschauen. Leider gehört es nicht zu dem BT. Die 15 Sol Eintritt lohnen sich aber. Außer dem wunderschönen Wandelgang gibt es ein kleines Museum mit dem Klosterschatz zu besichtigen, zu dem insbesondere eine Monstranz aus dem Jahr 1720 gehört die einen Meter hoch ist und zu den wertvollsten Kostbarkeiten Peru’s zählt. Kein Wunder bei 22 kg Gold, 1518 Diamanten und 600 Perlen.
Leider darf man nicht fotografieren. Im Wandelgang habe ich es zwar trotzdem, aber hier traue ich es mich dann doch nicht.

Nettes und günstiges Kaffee nur ein Bock von der Plaza de Armas

Nettes und günstiges Kaffee nur ein Bock von der Plaza de Armas

Heute geht es zum Abendessen ins Los Portales. Nachdem der kleine Gastraum voll ist, soll ich erst draußen sitzen, aber das ist mir zu kalt. Also gehe ich rein und in den ersten Stock hoch, wo ich allein sitze, aber in Ruhe Tagebuch schreiben kann. Als erstes lacht mich die Forellensuppe an, die dann auch richtig lecker ist. Dann nehme ich noch mit Hackfleisch gefüllte Peperoni (wie unsere gefüllten Paprikaschoten, nur scharf) eingehüllt in Kartoffelpüree und darum ein dünner Backteig. Das ganze leicht frittiert. Dazu noch Maiskolben und Kartoffeln. Von den Schoten waren es gleich zwei. Alles viel zu viel. Ich muss mir angewöhnen, nur noch ein Gericht zu bestellen. Die Portionen scheinen hier in Peru riesig zu sein. Ich habe weder die Suppe noch das Hauptgericht aufgegessen.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht wieder los. Diese Mal für mich ganz ungewohnt in westliche Richtung, nämlich nach Bogota und Peru.
Details:
Aufbruch: 12.10.2022
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 18.11.2022
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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