Iceperience - wetterfest oder wetterscheu?

Die Nacht vom 12.08.2005 war meine erste Nacht im Zelt - seit fünf Jahren. Eines hat sich jedoch nicht geändert. Aus irgendeinem Grund muss ich immer genau in der Nacht zur Toilette, in der eben diese meilenweit entfernt ist. So auch in der Nacht zum 12.08.2005. Ansonsten gab es jedoch keinerlei "Komplikationen". Trotz mäßiger Außentemperaturen (irgendwo so um 5°-8°C) habe ich dank meines kuscheligen Daunenschlafsacks, meines darin verwendeten Seidenschlafsacks, der Thermomatte und meines Seidenschlafanzugs (kurze Ärmel, kurze Hose) nicht gefroren. Ganz im Gegenteil. Mir war sehr warm. So warm, dass das Aufstehen ganz besonders schwer fiel. Irgendwann war es doch geschafft und wir machten uns im großen Küchenzelt des Campingplatzes ein leckeres Frühstück. Versonnen schaute ich nach draußen und stellte fest, dass man zwar nass wird, wenn man sich draußen bewegt, es jedoch nicht regnet. Also es fielen keine sichtbaren Tropfen. Dazu fielen die denkwürdigen Worte: "Ich glaube, das ist gar kein Regen. Ich glaube, es ist nur ein starker Morgentau."

Im Anschluss an das Frühstück und einige Besorgungen machten wir uns auf, die Gegend zu erkunden. Unsere erste echte Wanderung führte uns über einen markierten Weg von Reykjahlid zum Hverfell - einer sehr populären Route, wie uns die freundliche Dame an der Campingplatz-Rezeption sagt. In der ersten Stunde begegnet uns kein Mensch.