DONT PANIC: We know where the towel is!

Reisezeit: Mai - Oktober 2006  |  von julian Keller

Von Delfinen und anderen Grillfischen

13. Mai

Um 6.30 riss uns das harmonische und wohltuende Geschrille des Weckers aus dem eben erst begonnenen schlaf, da wir bis in die Morgenstunden an einer improvisierten FullMoonPary waren, aber anscheinend haben diese 2 1/2 Stunden den Mücken gereicht mit Parice eine FullBloodPary zu veranstalten

Ich HASSE Moskitos!!!
(Ein kleiner Ausschnitt der Blutorgie)

Ich HASSE Moskitos!!!
(Ein kleiner Ausschnitt der Blutorgie)

Schon zuvor war von Partice 10 Mal am Tag zu hören "Ich HASSE Moskitos" aber seit Heute ist er in dieser Beziehung zum Papagei geworden
Wie schon gesagt, frisch und munter machten wir uns also zu unserem Bootstripp auf. Nach 30 min schweisstreibender Ruderei (für die beiden Inder ) sahen wir dann die ersten Delfine.

Flipper!!!

Flipper!!!

Nachdem wir ein paar Minuten Fische bewundert haben, machten wir uns daran Fische zu jagen also Anker raus und Hacken rein. Und da ich (Julian) der erfahrene Fischer bin, und Patrice keine Ahnung vom Angeln hat, war uns auch gleich von Anfang an klar wer die Fische rausszieht!

Und so ging es dann immer weiter

Und so ging es dann immer weiter

Nachdem wir, oder besser gesagt Patrice, genug gefangen hatten machten mussten wir uns auf den Heimweg machen, nicht etwa weil die Engländerin und Initiantin des Trips schon seit etwa einer stunde Seekrank war (oh nein, die wurde einfach Ignoriert ), sondern weil die Flut uns oder besser gesagt den Ruder-Indern eine Abkürzung erlaubte und er sich die nicht entgehen lassen wollte.

Unglücklicherweise kamen wir auf die unkluge Idee die Salzwasserfische in Süsswasser zu legen um sie frisch zu halten, also waren sie gegen Abend nur noch als Hundefutter zu gebrauchen.

Also kauften wir uns einen grossen Fisch in einem Restaurant, präparierten ihn mit Butter, Gewürzen, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, wickelten ihn in Alufolie und Kochten ihn in einem grossen Strandfeuer zusammen mit etwa 2 Kilo Gemüse darunter auch Brotfrüchte (geile Dinger, einfach ins Feuer werfen und 20 min später essen, schmecken wie ein Misch aus Brot und Kartoffeln)

Und da das ganze am Strand stattfand, wuchs die Anzahl der Mitesser immer mehr an, diese lassen sich aufteilen in willkommene (Schweizer, Claudio alias Gaylord und Adriano) und weniger willkommene (Deutsche, Gänseblümchen und Obi alias Schlampe) und natürlich unsere Seekranke Engländer, die sich übrigens einen Tag später verpissten, ohne ihren Teil der Rechnung zu bezahlen, welche sie immer wieder hinausgeschoben haben (Grrrrrrr...)

Danach zogen wir weiter an unsere Lieblingsstrandbaar, wo gerade die Alkoholschacht am toben war welche unser Schweizerteam als wahre Winkelriede heldenhaft gewann (zumindest glaube ich mich daran zu erinnern).
Fünf Stunden später, ein paar hundert Rupien leichter und ein paar Erlebnisse reicher suchten wir zwei unseren Weg nach Hause dem Strand entlang, als wir auf Nachtfischer stiessen, welche gerade dabei wahren eine art Strand-Schleppnetz reinzuziehen.

Die Fischer beim Rausziehen (sorry wegen der Qualitaet, es war 5 Uhr am Morgen)

Die Fischer beim Rausziehen (sorry wegen der Qualitaet, es war 5 Uhr am Morgen)

Etwa 1% der gesammten Beute

Etwa 1% der gesammten Beute

Der Fang war gewaltig, allerdings bestand dieser zum allergrössten Teil aus Jungsfischen (etwa 3 cm), auf dem obigen Foto sind von den etwa 4 richtigen Fischen mal abgesehen, alles dieselben kleinen Minifische.
Gut, dachten wir uns, ist nicht weiter schlimm, wenn sie die nutzen können/müssen, ist zwar ein unglaublicher Schade an der Natur, kann man nicht verurteilen. Aber dann sahen wir, als sie bei Tag nochmals Fischten, dass sie keinen der kleinen Fische nahmen, sondern nur an den grösseren, echten Fischen interessiert schienen, alle kleinen, welche ca. 99.5% der Masse stellten, wurden am Strand zurückgelassen, das nenne ich Dummheit im Quadrat, sich über zu wenige Fische zu beklagen, und dann, trotz besseren Wissens engmaschige Schleppnetze zu verwenden wo es normale machen auch getan hätte, und nein, nötig hätten sie es kaum, Goa ist der reichste Staat Indiens, und wir waren am erfolgreichsten Strand, dieselben die in der Nacht die Bucht leerfischten besassen die ganze Strandanalgen.

So, das wars für Heute, wir gehen Fisch essen.

© julian Keller, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 5 Monaten um die Welt
Details:
Aufbruch: 01.05.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 01.10.2006
Reiseziele: Indien
Bankok
Malaysia
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Der Autor
 
julian Keller berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.