Let's go Down Under- Kangaroos wir kommen!!!!!!!!

Reisezeit: September 2006 - Juli 2007  |  von Philipp & Sindy

Ein Tag als Autotourist

Viele, vor allem unsere lieben Eltern, wundern sich sicherlich, wie man so 9 Monate in einem Auto lebt, deswegen jetzt hier ein Kurzbericht:
Das Leben als Autotourist beginnt eigentlich recht frueh, naemlich genau dann, wenn eine Haelfte der Mannschaft sein Wasser nicht mehr halten kann und dann probiert irgendwie aus der Kofferraumklappe rauszuklettern ohne dass es besonders Aufsehen erregt, was natuerlich ein Witz ist, wenn man auf dem Parkplatz eines Supermarktes steht! Aber dafuer kann man in der Stadt den Luxus von frischen Broetchen in Anspruch nehmen. Manchmal aber stehen wir auch irgendwo im Nichts und wenn dann noch die Sonne ins Auto scheint, sieht die Welt schon viiiel schoener aus, vorallem wenn man Kanguroos und Wombats sieht. Dann werden die Campingstuehle rausgestellt und erst einmal genuesslich Fruehstueck gegessen, meistens handelt es sich dabei um Kornflecks von BiLo und frischen Obst, dass gibt es hier nahmlich reichlich, auch wenn die Bananen schweine teuer sind, aber wofuer hat man denn Aldi. Nach dem Fruehstuck werden erst einmal die Betten gemacht, wie zu Hause . Und dann heisst es erstmal duschen gehen fuer lau, dass heisst man geht ins Motel, fragt ob man duschen kann und die Erfolgsquote ist erschreckend hoch. Nachdem Eis fuer den Kuehlschrank besorgt ist, geht es auf Endeckungsreise....

Die meiste Zeit sind wir entlang der Kueste unterwegs, wo es einfach die traumhaftesten Straende ueberhaupt gibt und wo auch die extra angeschaffte Angel kurz reingehalten wird, denn wenn nach 5 Versuchen keiner anbeisst, hat der Phil schon keine Lust mehr und meint dass die Gummiwuermer eindeutig zu unecht aussehen. " Wenn ich ein Fisch waere, wuerde ich die auch nicht essen wollen!"

Im Landesinneren ist es oft trockener, aber dort gibt es mehr Arbeit. Am einfachsten davon zu erfahren ist es im Pub nachzufragen, wo die ganzen Pfluecker nach ihrer Arbeit das bisschen Geld wieder abdruecken. Wir dachten auch erst, dass Farmarbeit schlecht bezahlt wird, aber das ist eigentlich gar nicht so, denn da brauchen wir nicht einmal die Haelfte der Steuern bezahlen, was echt viel ausmacht!!

Gegessen wird meistens eine leckere Fertigsuppe aus der Dose, wobei wir uns schon von den superekligen, megasuessen Billigspagetti verabschiedet haben und nun doch die edel Dosen fuer 2 Euro nehmen. Nur das Brot macht uns noch sorgen, denn wir brotverwoehnten Deutschen sind natuerlich immer auf der Suche nach dunklem Brot. Aber hier liebt man papierweisses moechtegern Brot, wo man die ganze Packung ohne Probleme zu einem Zentimeter zusammenquetschen kann. Aber warum sind die Aldibrueder steinreich?? Sie erfreuen uns auch in Teilen Australiens mit leckerem dt. Brot und ausserdem haben wir uns dort schon mit Lebkuchen und Spekulatius eingedeckt, die aber bestimmt trotzdem nicht bis Weihnachten reichen werden, aber so muessen wir wenigstens kein ganzes Jahr auf leckeren Stollen und Weihnachtsgebaeck verzichten!!

...immer diese geliebten Arbeiten... dafuer sollte es Stundenloehne geben!!

...immer diese geliebten Arbeiten... dafuer sollte es Stundenloehne geben!!

Der Blick in den Kofferraum unseres Schlafmobils

Der Blick in den Kofferraum unseres Schlafmobils

Wir sind auch eine Art Luxus- Backpacker, denn viele andere bauen jeden Abend ihr Minizelt auf, aus dem sie dann ganz schnell frueh wieder raus wollen, weil es mega heiss wird. Und auch die meisten Autos, die ueber 40.000km halten sollen, sind oft aelter als 16 Jahre und sehen noch aelter aus!!
Das Phaenomen Campingplatz haben wir mittler Weile auch voll im Griff: Man fragt ob man seine Waesche netter Weise dort waschen darf, was in der Regel kein Problem ist, weil man ohnehin Muenzen in die Maschienen werfen muss und dann waescht man alles per Hand, weil es in den kaltwaschenden Maschienen ja sowieso nicht sauber wird, haengt dann alles auf und nutzt in der Trockenzeit alle Annaehmlichkeiten, natuerlich ohne zu bezahlen. So kann man alle Geraete aufladen, die Kueche nutzen und natuerlich eine wohlverdiente Dusche nehmen!!! Leider sind die oft extra verschlossen, aber wenn jemand daneben steht trumpft der Phil mit seinen schauspielerischen Talent auf und macht so als ob er den Schluessel vergessen hat. Naja welcher Samariter wuerde da nicht seinen teuer erstandenen Schluessel zuecken und anbieten?!

beim Essen machen auf dem Caravanpark

beim Essen machen auf dem Caravanpark

Die Australier sind furchtbar nett und hilfsbereit und nehmen sich immer gern Zeit einem den Weg drei Mal zu erklaeren. Auch bei der Arbeitssuche machen die meisten sich wirklich nen Kopf und gruebeln wo wir etwas finden koennten. Der Kapitalismus sitzt hier irgendwie nicht so tief in den Leuten, was total angenehm ist. Wir konnten zum Beispiel das eine Mal unseren Fahrersitz nicht mehr verschieben, was bei der geringen Groessendifferenz ja garnichts ausmacht. Der Mechaniker hat kurz herunter geschaut, ein paar Handgriffe gtaetigt und uns noch eine schoene Reise gewuenscht!! Super- dafuer haetten wir in Deutschland schon einiges loehnen koennen!!

© Philipp & Sindy, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Let´s go Down Under- am 24.09.2006 heißt es nun endlich Rucksack auf, rein ins Flugzeug und ab nach Australien!!! Viel Spaß beim lesen der Berichte. Wir werden uns bemühen euch nicht ganz zu vergessen und versuchen regelmäßig unsere Erlebnisse ins Netz zu stellen. Viel Spaß dabei und schreibt mal ne mail ins Gästebuch!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Details:
Aufbruch: 24.09.2006
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juli 2007
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Philipp & Sindy berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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