Quarter World Trip

Reisezeit: September 2006 - Mai 2007  |  von Simone Wenzel

Sabah- von ganz unten nach ganz oben

Noch immer befinde ich mich in Borneo, genauergesagt in Ostmalaysia und noch genauer in Sabah, so nennt sich dieser wunderschoene Teil Malaysias.
Nach dem Dschungel in Sepilok gehts erst mal wieder ganz nacht unten, ja im wahrsten Sinne des Wortes, in den Sueden des Landes und noch tiefer- natuerlich wieder ins Wasser! Das Tauchen laesst mich einfach nicht mehr los! Und wenn man sich schon in der Naehe eines der besten Tauchgebiete der Welt befindet, muss man wohl oder uebel abtauchen. Und so war es dann auch wirklich das beste Taucherlebnis bis jetzt, unzaehlige riesige Schildkroeten, Haie, wunderschoene Korallen... und und es wird noch besser, wenn man auftaucht gehts weiter mit Natur-Schoenheit, man sieht eine wunderschoene kleine Insel vor sich, Palmen, weisser Sandstrand, ein paar Bambushuetten von malaysischen Seezigeunern...einfach wunderbar, wie auf romantischen Suedseepostkarten!

So habe ich also eine Woche im Sueden Sabahs mit Tauchen verbracht. Was anderes kann man leider in der Stadt namens Semporna nicht machen- eine der schlimmsten Orte die ich bis jetzt gesehen habe, keine Atmosphaere, keine schoenen Haeuser und die Maenner sind total aufdringlich. Dafuer sind die malaysischen Maedels total lieb, sehr neugierig (Are you married?) und wollen unbedingt englisch lernen!

Danach gings dann mit dem Flieger in den Norden Sabahs, in seine Hauptstadt Kota Kinabalu- und gleichzeitig gaaaanz nach oben: Auf den hoechsten Berg Suedostasiens, ja ich habs gewagt, 4095 Meter- und ich habs geschafft! Man kann sich gar nicht vorstellen wie es sich anfuehlt, nach diesem harten Aufstieg dann in der frueh den Sonnenaufgang ueber der Welt zu erleben! Ich habe mir waehrend des ganzen Weges nach oben immer gesagt, wenn du das durchhaeltst, dann kannst du alles schaffen! Wenn man nur will...

Da wollen wir hinauf!

Da wollen wir hinauf!

Wir sind also in der frueh um 8 Uhr losgezogen, waren eine ganz nette Gruppe, 2 Franzosen, ein Malaysier, ein Grieche und eine Englaenderin und unser lustiger Guide. Haben dann den ganzen Weg zur Mittelstation mit nur wenigen 5 Minuten Pausen durchgezogen und waren somit in 3 Stunden oben (Durchschnittszeit 4-5 Stunden). Diese Eile musste ich aber ganz boese mit einigen Kraempfen auf den letzten 500 Metern bezahlen. Aber es hat auf jeden Fall Spass gemacht!
Dann haben wir den Nachmittag auf einer Huette da oben mit interessanten Gespraechen ueber den 2.Weltkrieg verbracht (ist echt lustig, ehemalige Feinde (Englaender, Franzosen und Deutsche) sitzen zusammen und sprechen ueber die eigene Vergangenheit. Die Welt kommt immer naeher zusammen, das ist total schoen!

Warm angezogen und bereit zum letzten Aufstieg

Warm angezogen und bereit zum letzten Aufstieg

Dann um 2 Uhr nachts aufstehen und die letzten 3 Stunden Aufstieg und Klettern im Dunkeln zur Bergspitze.

Im Fruehtau zu Berge...

Im Fruehtau zu Berge...

Und dann kommst du da oben an, siehts ein erstes Schimmern, langsam wird es heller, du kannst die Welt unter dir wahrnehmen, alles verfaerbt sich rot- und die Finger frieren dir ab, weil du so begeistert fotografierst.

Es werde Licht!

Es werde Licht!

Der Himmel brennt!

Der Himmel brennt!

Wenn dann noch am naechsten Tag dein Speicherstick den Geist aufgibt und alle Bilder vom Berg weg sind - argh....
Die Fotos hat mir spaeter netterweise eine die mit oben war geschickt!

Nun gehts wieder nach unten

Nun gehts wieder nach unten

Die naechsten Tage hab ich dann in Kota Kinabalu verbracht, hab mich regeneriert am Strand auf den Inseln in der Naehe der Stadt.Mal wieder der ganze Sand fuer mich alleine
Bis auf 2 Malaysier, die nach ner Zeit etwas zu, sagen wir mal neugierig waren. Wollten mich ausserdem unbedingt mit auf ihr Boot nehmen, was mir dann doch nicht ganz geheuer war!

Marine National Park Kota Kinabalu

Marine National Park Kota Kinabalu

An meinem letzten Tag in Malaysia bin ich mit einem Malaysier, der mich netterweise mit seinem Jeep herumchauffiert hat, an die Nordspitze Borneos gefahren! Durfte sogar auf den aufregenden Schotterpisten selbst fahren! Aber nicht vergessen, auf der linken Seite! Aber da waren eh keine Autos im Weg, nur Hunde und Kokosnuesse!
Am noerdlichsten Punkt Borneos wars dann echt total schoen! Fast keine Leute und ein riesen langer Strand. Haben dort dann auf den Sonnenuntergang gewartet und dann am heimweg noch den besten Fisch meines Lebens in nem kleinen Restaurant gegessen.

Nordspitze Borneos

Nordspitze Borneos

Am noerdlichsten Punkt Borneos wars dann echt total schoen! Fast keine Leute und ein riesen langer Strand.

Es kommt einem beinahe wie Verschwendung vor, solche Schoenheit der Natur und niemand da, der sie bewundern kann!

Haben dort dann auf den Sonnenuntergang gewartet und dann am heimweg noch den besten Fisch meines Lebens in nem kleinen Restaurant gegessen.

Und dann gings wieder mit dem Flugzeug zurueck nach Kuala Lumpur. Hatte dort 20 Stunden Zeit am Flughafen bis mein naechster Flieger Richtung Bali ging. Haette nie gedacht, wie viel Spass man an einem Flughafen haben kann. Habe dort erst mal super auf ner Bank geschlafen, dann alle Cremes im Bodyshop durchprobiert, kostenlos die Informationen fuer Bali aus nem Lonelyplanet Reisefuehrer im Buchgeschaeft rausgeschrieben, Leute beobachtet, nen netten Suedafrikaner kennengelernt...war echt ein toller Tag am Flughafen. Und dann hiess es: Auf nach Indonesien...

© Simone Wenzel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine kleine "Viertel-Weltreise" startet in Thailand, dann werde ich über Land und Wasser nach Bali reisen und anschließend noch Australien und Neuseeland erkunden...
Details:
Aufbruch: 22.09.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 10.05.2007
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Simone Wenzel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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