Quarter World Trip

Und so kamen wir also nach 2 Wochen Durchquerung der Nullarbor Ebene wieder in der Zivilisation an: Perth. Ok, es ist wohl eine Frage der Definiton, inwieweit man Perth als Zivilisation auffassen kann
Wilde Farmerkneipen mit Livemusik und Bier, ein Bahnsystem das nicht mal die Citizens richtig begreifen und mehr Bauarbeiter als Manager in den Strassen- Perth ist rau. Aber genau das macht es gerade so liebenswert.

Man fuehlt sich nicht wie in einer Grossstadt, eher wie in einer Kleinstadt am Land. In the middle of nowhere. Und da liegt Perth auch, denn alle anderen groesseren Staedte haben sich an der "no worries" Ostkueste angesiedelt. Und da nur 10% der Australientouristen es bis an die Westkueste schaffen, sind die Aussies hier eher unter sich.

Wir, Paul aus Irland und ich, haben uns also mit reingemischt ins Stadtleben und hatten wieder mal Glueck: wir kamen im Haus von Pauls irischen Freund und 2 Australiern unter.Da der Hausbesitzer eine Mauererfirma besitzt, hiess es nach der Arbeit dann auch immer "I need a beer", was meine Leber in diesen 2 Wochen ziemlich spueren musste.

Aber ganz so untaetig war ich dann doch nicht, denn ich hatte nach 3 Tagen wieder nen Job: In einem Rennstall als Pferdepfleger (schon immer ein Traum von mir). So traumhaft sah die Realitaet dann aber doch nicht aus, aufstehen um 3 Uhr frueh, dann Boxen misten, Pferde striegeln, Satteln und mit temperamentvollen Vollbluetern kaempfen
Ausserdem fand ichs immer sehr amuesant mit meinen stinkenden Stallklamotten und Stroh in der Haaren im Bus und Bahn zu sitzen und die Blicke der Leute mit einem Grinsen zu erwiedern!
Ich habs auf jeden Fall genossen wieder bei meinen Vierbeinern zu sein und es war mal eine ganz andere Erfahrung.

Und noch einen weiteren Vierbeiner hatte ich um mich: Tigga, der Hund und bester Freund von meinem Mitbewohner Eli, ein absolut toller Hund! Das half ein bisschen meine Sehnsucht nach meinem Hund Donna zu mildern.

Noch mehr Tiere gabs dann, als Eli mir beweisen wollte, dass sie in Australien absolut einzigartige und tolle Tiere haben und deswegen alle Fuechse, Katzen und Kaninchen, die die Urtiere fressen, eine Plage sind. Ich liess mich also zu einem Zoobesuch ueberreden, was echt toll war. Gibt schon lustige Tiere hier die es nirgendwo auf der Welt sonst gibt, Wombats, Echidnas, Wallabys und natuerlich Kangoroos.

Nach diesen 2 Wochen rauem aber genossenen (Eli war ausserdem Koch, hm!) Lebens triebs mich aber schon wieder fort aus der Stadt, das Reisefieber hatte mich wieder...