Indiens Norden

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Constanze Klug

5.12. Von Jodhpur nach Udaipur: 6.12. Udaipur tut gut

Nachdem es mir heute schon deutlich besser geht, macht Doris schlapp. Aber natuerlich wird trotzdem was unternommen!

Nach einem netten Fruehstueck auf der Dachterrasse (fuer mich noch Schonkost, aber egal), rufen wir Mr Jay an, der uns in das nahegelegene Freilichtmuseum Shilpgram fahren soll. Unter Protest tut er das auch. Seiner Meinung nach beginnen die Shows dort erst am spaeten Nachmittag, weshalb es vorher keinen Sinn macht, hinzufahren. Der Mann versteht uns einfach nicht. Es geht ueber seinen Horizont, dass jemand gar keine Shows haben will

Das Museum ist viel besser als ich erwartet habe, richtig zu empfehlen sogar! Dort sind Original-Huetten aus verschiedenen Bundesstaaten nachgebaut, von original Landbevoelkerung bewohnt. Die wird immer fuer 2 Wochen hierher eingeladen, spielt und tanzt fuer die Touristen und wird dann wieder durch andere Originale ausgetauscht. Ich finde das in Ordung, so hat jeder was davon und vor allem alle Originale noch ihr Original-Leben, immer nur kurz unterbrochen durch Touristen-Gucken. Das machen Inder ja ohnehin sehr gern. Wir erwischen einen ausgesprochen gebildeten und sympathischen Fuehrer, der uns alles moeglich ueber das Dorf und ueberhaupt das indische Leben erzaehlt. Zum Beispiel, dass er mit dem Kastensystem sehr unzufrieden ist, weil so echte Liebe keine Chance hat und er persoenlich (als Brahmane) keinen Alkohol trinken darf. Das wirft ja mal kein gutes Licht auf die Beziehung zu seiner Frau ...

Es gibt natuerlich auch Verkaufsstaende mit Kunsthandwerk. Aber anscheinend kommt der Erloes wirklich den Kunsthandwerkern und ihren Doerfern zugute. Natuerlich kaufen wir mal wieder Souvenirs. Ich muss mich mit einer maessig schoenen Terrakotta-Oellampe (zum Cent-Preis) begnuegen. Die am Nachbarstand war viel huebscher, aber da Doris dort schon was kauft, soll ich den anderen mit meinen Rupies begluecken. Meint der Fuehrer. "So it is just". Wer kann da schon widersprechen ...

Am Nachmittag machen wir eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See. Ganz nett, aber etwas ueberteuert. Dafuer umrundet man den Octopussy-Palast (der eigentlich eines der teuersten Hotels in Indien ist).

Und naccher gibt es DVD zum Abendessen. Den Film brauchen ich wohl nicht extra zu erwaehnen. Er wird hier jeden Tag x-fach gezeigt

© Constanze Klug, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Drei Wochen lang Delhi, Rishikesh, Rajasthan. Oder so aehnlich
Details:
Aufbruch: 24.11.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.12.2007
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Constanze Klug berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.