Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Die letzte Woche Neuseeland zurück in Tirau.

28.06. - 04.06.10
Da wir sonntags noch geschont worden waren und nur kleine Hilfsarbeiten machen sollten, gingen wir montags energiegeladen ans Werk. Zuerst war ein wenig Gartenarbeit an der Reihe. Laura entfernte aus einem Bett alle Unkräuter und Grünzeug, während Robin auf die Suche nach Brombeeren und Disteln ging um diesen den Gar aus zu machen. Nachdem wir eine kurze Pause nach dem Mittagessen gemacht hatten, gingen wir weiter ans Werk. Wir gruben ein weiteres Beet um, auf welches wir Senfkörner streuten, die im Frühling als Dünger dienen sollten. In das Beet, das Laura unkrautfrei gemacht hatte, pflanzten wir Schalotten. Als Letztes fütterten wir noch die Kühe und Schweine bevor es wieder ins Haus ging. Im Haus begannen wir damit viele Früchte in dünne Scheiben zu schneiden um diese für einen Kuchen zu trocknen. Zum Abendessen waren wir wieder an der Reihe eines von Sheryn's Rezepten zu kochen. Nach einem langen Tag beendeten wir diesen mit einem feinen Abendessen. Danach schauten wir mit Steven noch einen Film, den wir aus seiner neuen wirklich großen DVD-Sammlung auswählen sollten. Nach dem Film ging es müde und erschöpft ins Bett, wobei Laura bereits ein wenig anfing zu kränkeln.
Dienstag war unser erster freier Tag und wir blieben meist im Haus, da es uns draußen einfach zu kalt war. Auch im Haus war es nicht sonderlich warm, da es keine richtige Heizung gab, sondern nur den Kamin, der Abends immer brannte und eine Gasheizung, die unten im Essenszimmer stand. Während des Tages schliefen und lasen wir sehr viel. Jedoch arbeitete Laura auch an unserem Reisebericht weiter. Weiterhin hielten wir Sheryn wirklich vom Arbeiten ab, indem wir ihr all unsere Bilder zeigten, die wir geschossen hatten nachdem wir Tirau zum ersten Mal verlassen hatten. Der Tag verging wie im Flug und bald schon lagen wir im Bett um schlafen zu gehen.

Mittwochs mussten wir wieder arbeiten, wobei wir diesmal mehr Glück hatten. Wir konnten die meiste Zeit im Haus verbringen, da wir erst einmal Brot backen sollten. Danach bereiteten wir noch einen Kuchen vor, da wir endlich genügend Früchte getrocknet hatten um diesen Kuchen zu backen. Als nächstes sollten wir noch eine Suppe fertig machen bevor wir anschließend das Abendessen für den kommenden Tag vorbereiteten. Pünktlich zum Mittagessen hatten wir all unsere Aufgaben erfüllt und konnten danach noch ein wenig nach draußen gehen. Dort fütterten wir erneut die Kühe und Schweine bevor wir ein letztes Mal einmal das ganze Grundstück auf der Suche nach Brombeeren abgingen. Nachdem wir einige gefunden hatten, war noch ein wenig unserer Arbeitszeit übrig, die wir darauf verwandten, die beiden Bäder sowie die Küche zu putzen und die Wohnung zu staubsaugen. Müde fielen wir auch diesmal nach einem langen Arbeitstag und einem lustigen Film ins Bett.
Auch donnerstags verging der Tag wieder wie im Flug. Da Laura sich nicht wirklich fitter fühlte, blieb sie einen Großteil des Tages im Bett, nachdem sie früh aufgestanden war um mit ihren Eltern zu telefonieren. Da der Reisebericht immer noch im Rückstand war machte sich Laura an die Arbeit dies auszubessern. (Robin konnte wegen Internetmangels keine Fotos hochladen, Laura aber eben vorschreiben) Des Weiteren gelang es uns auch endlich die Geburtsurkunden unserer Pukekos fertigzustellen. Sonst war der Tag ereignislos.
Freitag war im Prinzip unser letzter Arbeitstag. Somit wollten wir diesen mit etwas besonderem verbringen. Zuerst gingen wir jedoch nach draußen und gruben einen Strauch Brombeeren ohne Dornen aus. Wir ließen die Wurzeln unbeschädigt, da Sheryn die einzelnen Zweige am kommenden Tag verkaufen wollte. Danach sollten wir dann noch einen kleinen Busch, der sich als riesiges Ungetüm hervortat, entfernen. Als wir diese Aufgabe dann endlich hinter uns gebracht hatten, machten wir uns noch daran Spinat, sowie Yacon (ein Kraut, das wie ein Apfel schmeckt, aber in der Erde wächst, auszubuddeln) sowie noch irgendein anderes Gewächs (Beinwell/Schwarzwurz). Damit war unsere Gartenarbeit auch schon fast erledigt. Zuallerletzt sammelten wir noch altes Geäst auf, das im Garten lag, um es unter einen trockenen Unterstand zu bringen, wo es zu Feuerholz werden sollte. Nachdem Robin dann noch Feuer gemacht hatte, gönnten wir uns gegen Nachmittag eine kleine Pause, immerhin sollte die meiste Arbeit für den Tag noch kommen. Wir hatten angeboten noch einmal ein deutsches Essen zu kochen, woraus am Ende ein 3-Gang-Menü wurde. Zuerst hatten wir mittags den Nachtisch vorbereitet, welches eine Panna Cotta mit Passionsfruchtsoße werden sollte. Dann fingen wir abends an den Rostbraten vorzubereiten, den wir am Tag zuvor zum Auftauen aus der Kühltruhe genommen hatten. Diesen bereiteten wir vor indem wir Kreuze in das Fleisch schnitten und Knoblauchscheiben in jedes Kreuz einsetzten. Danach bereiteten wir noch eine Kräuterpaste vor, die zu einer Kruste auf dem Braten backen sollte. Während der Braten im Ofen war, bereiteten wir unser typisch saarländisches Gericht, Horrische, vor. Da alles ein wenig anfing knapp zu werden, mussten wir uns extrem beeilen um den Broccoli noch rechtzeitig in den Ofen zu bekommen, um in der Käsesauce zu backen. Zu guter Letzt machten wir noch eine einfache Vorspeise. Nach einer Stunde stand alles auf dem Tisch und Sheryn, sowie Steven, waren von dem Essen total begeistert! Als wir das Essen beendet hatten und alles aufgeräumt war machten wir uns noch daran Steven Munchkin beizubringen. Somit ging der Tag arbeitsreich, aber extrem lecker zu Ende.

Samstags morgens ging es dann mit Sheryn nach Hamilton auf den Markt ihrer Tree Cropper Association. Dort konnte man günstig Pflanzen und Naturprodukte kaufen. Wir wurden an einen Stand gestellt und sollten einfach so viel möglich von dem Zeug verkaufen, das wir tags zuvor aus dem Garten gebuddelt hatten, wie es ging. Sheryn wollte das Zeug nicht in ihrem Garten haben und auch nicht mehr nach Hause holen. Welchen Gewinn sie daraus machen würde, war ihr egal, da sie es eh an ihr Magazin spenden würde. Während wir also dumm an unserem Stand rumstanden, sahen wir Sheryn die nächsten beiden Stunden nicht mehr. Als der Markt nach den 2 Stunden vorbei war kam Sheryn zurück und war extrem beeindruckt, dass wir ihren "Unrat" für mehr als 80 Dollar fast gänzlich verkauft hatten. Zwischenzeitlich hatten wir uns je 2 kleine Muffins von den Pfadfindern gegönnt, die uns gegenüber standen, da wir so viel Hunger bekommen hatten nachdem die ganze Zeit der Geruch von Würstchen in der Luft lag. Als Sheryn dann endlich wieder zu uns stoß erzählte sie uns, dass sie "nur" ein halbes Duzend Bäume gekauft hatte, die wir nun noch ins Auto bringen müssten. Gesagt getan. Als alles erledigt war fuhren wir dann auch wieder nachTirau wo wir zuerst einmal warm duschen gingen um aufzutauen, nachdem wir so lange in der Kälte gestanden hatten. Der Rest des Tages verging mit einer Partie Munchkin und einen Film, den Laura jedoch nicht mehr schaute, da sie sich nicht sonderlich fit fühlte.
Am 4. Juli, unserem letzten vollständigen Tag in Neuseeland, wollten wir eigentlich ausschlafen, jedoch änderten sich unsere Pläne plötzlich als Lauras Handy ging. Nachdem sie noch ein wenig mit ihren Eltern telefoniert hatte, sahen wir zu, dass wir um kurz vor 11 fertig waren um noch einmal in das Vogelschutzgebiet Mangatautari zu fahren um die Fallen auszulegen, wie wir dies beim ersten Mal getan hatten als wir bei Sheryn und Steven gewesen waren. Wir wanderten den Großteil des Tages durch den Busch und als wir gegen etwa 17 Uhr nach Hause kamen, hatten wir noch einiges zu tun. Wir wuschen all unsere dreckigen Kleider, machten uns selbst noch einmal sauber und fingen dann alles an zu packen, was wir zwischenzeitlich ausgepackt hatten. Am Ende des Tages waren wir todmüde. Bevor wir jedoch zu Bett gingen spielten wir noch eine Runde Yukah mit unseren Freunden. Dieses Spiel hatten wir auch bereits bei unserem ersten Besuch kennengelernt, jedoch die Regeln wieder vergessen, wodurch wir es noch einmal spielen wollten. Zeitig ging es zu Bett, da wir am kommenden Tag um halb 7 aufstehen mussten.

05.07.10
Unser letzter Tag in Neuseeland. Wir standen beide mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits freuten wir uns zwar nach Hause zu fahren (Robin mehr als Laura), aber auf der anderen Seite wollten wir dieses schöne Land auch nicht verlassen. Nicht sehr hungrig begaben wir uns dann daran unsere Sachen, die am Vortag nicht mehr trocken wurden, in unser Gepäck zu packen, bevor wir frühstückten. Sheryn war wirklich lieb zu uns und fragte sogar ob wir nicht vielleicht sogar noch ein letztes gekochtes Frühstück haben wollten, so gesehen als Henkersmahlzeit. Dies ließen wir jedoch bleiben, da wir beide, wie bereits erwähnt, nicht sehr hungrig waren. Als die Zeit wie im Flug vergangen war und es schon kurz nach 8 Uhr war packten wir alles in Stevens Auto und verabschiedeten uns von allen. Es fiel uns wirklich schwer. Steven brachte uns zu unserer Haltestelle und nachdem auch er gefahren war, hatten wir beide Tränen in den Augen, da uns einfach in dem Moment total bewusst wurde, wie nahe wir dem Ende unseres großen Abenteuers waren. Einige Minuten später kam auch schon der Bus, der uns wieder zu unserem Ausgangsort, Auckland, bringen sollte. Dort kamen wir nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt an. Zuallererst brachten wir unsere großen Rucksäcke bei IEP, danach machten wir uns auf um unseren Handyvertrag sowie unser Bankkonto zu schließen. Wir taten dies zwar alles, aber wir schienen uns irgendwie nicht der Bedeutung dieser Sachen bewusst. Danach ging es noch einmal schnell für ein paar Stunden zu IEP um den Reisebericht auf den aktuellen Stand zu bringen, bevor wir unser Geld umtauschen würden und uns auf den Flughafen begeben würden.

Links ein neues Schaf: Mr. Snuff.

Links ein neues Schaf: Mr. Snuff.

Smudge gab es auch noch.

Smudge gab es auch noch.

Sie war natürlich immer noch die Chefin und ließ sich überall hin tragen.

Sie war natürlich immer noch die Chefin und ließ sich überall hin tragen.

Shadow auch mit von der Partie.

Shadow auch mit von der Partie.

Sheryn beim Kühe füttern.

Sheryn beim Kühe füttern.

Sadies ärgert die Perlhühner.

Sadies ärgert die Perlhühner.

Unsere beiden verschmusten Dobermänner bzw. -Frauen.

Unsere beiden verschmusten Dobermänner bzw. -Frauen.

Ein Foto noch zum Abschied.

Ein Foto noch zum Abschied.

Stevens Arbeit am Schafskopf.

Stevens Arbeit am Schafskopf.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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