Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Bei Sheryn und Steven in Tirau.: Die ersten Tage bei Sheryn und Steven.

06.11.09
Nachdem wir um kurz vor 7:00 Uhr fertig zum Kuhmelken waren gingen wir Sapphire, eine der beiden Milchkühe fangen. Jedoch wurden unserer Erwartungen sehr enttäuscht, da sie so wenig Milch gab, dass Sheryn meinte es lohne sich nicht für uns zu üben. Also gingen wir wieder zurück zum Haus um dort mit der Milch von gestern leckeres Müsli zu essen. Danach sollten wir unseren ersten wirklichen Arbeitsauftrag erhalten. Wir sollten Gingerbeer (Ingwerbier) ansetzen, das Sheryn selbst herstellte. Während Laura das Gebräu in die Flaschen füllte, verkronte Robin die Flaschen. Da heute auch der Tag sein sollte an dem wir unser Gericht kochten, gingen wir danach dran Mehlspätzle/ Mehlknödel (je nachdem wie man sie nennen mag) zuzubereiten. Da Laura das Rezept schon mehrfach gemacht hatte übernahm sie die Führung während Robin tatkräftig mithalf. Nachdem der Schinken angebraten und mit Sahne abgelöscht sowie alle Mehlknödel gemacht waren, füllten wir sie in eine große Auflaufform und rieben haufenweise Käse drüber. Da unser essen später in 20 Minuten aufgeheizt sein würde und wir immer noch Zeit hatten machten wir uns daran Brot nach einem Rezept, das wir von Sheryn hatten, zu backen. Als dieses im Ofen war ging Robin in den Garten Salat sammeln, den er wusch. Dazu bereitete er ein Dressing während Laura die Mehlknödel in den Ofen schob und den Tisch deckte. Als alles vorbereitet war, riefen wir fuenf weitere hungrige Mäuler zum Mittagstisch. Zu unserem Erstaunen hat es jedem wirklich gut geschmeckt und wir wurden sogar gebeten, das Rezept aufzuschreiben. Damit waren für den Tag unsere 4h Soll erfüllt und wir machten uns einen schönen Nachmittag indem wir mit den wohl liebsten Dobermännern überhaupt einen Spaziergang unternahmen. Als wir zurück kamen lernten wir zwei von Stevens Söhnen kennen, die über jedes 2te Wochenende bei ihm wohnen. Nach einem leckeren Abendessen mit Brot, Wurst und Käse, so wie wir es von zu Hause her lieben, spielten wir mit Sheryn und Steven ein neuseeländisches Kartenspiel. Dann fiel Sheryn noch ein, dass am nächsten Tag Schertag für ihre beiden Lieblinge Sparky und Spread wäre, die beiden fettesten Schafe, die wir in unserem Leben gesehen hatten. Eigentlich war es ein Wunder, dass die beiden überhaupt noch gehen konnten. Doch die Schafe überraschten uns sogar noch mehr. Da wir sie in ein anderes Gehege bringen mussten und Schafe, die verwöhnt sind ihren eigenen Willen haben, nahmen wir die Hundeleinen zu Hilfe um die Schafe zu ihrem Bestimmungsort zu bringen. Zu unserem großen Erstaunen waren die Tierchen sogar noch in der Lage zu rennen.

07.11.09
Heute durften wir dann endlich doch eine Kuh melken. Nachdem wir Sapphire am Vorabend in einen anderen Pferch gebracht hatten, hatte sie am heutigen Morgen genug Milch, damit wir Melken üben durften. Nach einer kurzen Einweisung von Sheryn machte sich Robin zuerst ans Werk. Er leistete richtig gute Arbeit. Als seine Finger jedoch etwas müde wurden, durfte Laura ihr Glück versuchen, auch ihr gelang das Ganze ziemlich gut. Danach fütterten wir noch schnell die Schweine bevor wir selbst frühstücken konnten. Heute Morgen sollten wir eine etwas ungeliebte, jedoch notwendige Arbeit ausführen. Wir sollten Disteln aus den einzelnen Kuhwiesen entfernen. Leider sind Disteln nicht umsonst Unkräuter und wir waren bis zum Mittagessen voll beschäftigt. Zu Mittag gab es für Jeden eine riesige Portion Rühreier, die von den Enten stammte. Enteneier schmecken äußerst gut und in der nächsten Zeit sollten wir davon einige bekommen, da alle Eier die in die Küche kamen von den Enten stammten. Nach dem Mittagessen sollten wir noch ein Gatter für die Perlhühner bauen, da Sheryn ein paar Eier von ihnen zur Nachzucht haben wollte. Als das erledigt war, machte sich Laura noch daran den Ententeich, eine alte Badewanne, zu säubern. Schwer fiel ihr das nicht, da sie ja eine ähnliche Arbeit von zu Hause dank ihrer Schildkröte gewohnt ist. Danach half Laura Robin, der bereits angefangen hatte Löcher zu buddeln, in die am übernächsten Tag junge Bäumchen gepflanzt werden sollten. Während wir unsere Arbeit beendet hatten, machten sich die Clothiers fertig auf eine Veranstaltung bezüglich des Guy Fawkes Day zu fahren. Guy Fawkes gehörte einer Verschwörungsgruppe namens Gunpowder Plot an, die in England im Jahre 1605 versuchte das Parlamentsgebäude in die Luft zu sprengen, als König James I. mit seinen Ministern dort tagte. Jedoch wurde er dabei ertappt als er gerade im Keller Sprengstoff auslegen wollte. Fawkes wurde daraufhin verhaftet, gefoltert und letztendlich hingerichtet. Warum genau die Neuseeländer auch diesen Tag feiern wurde uns zwar nicht klar, aber naja. Robin und Laura duschten sich nach ihrer Arbeit und backten neues Brot, wovon ein Teil noch wunderschön warm zum Abendessen verspeist wurde. Danach ging es ins Bett Tagebuch schreiben und schlafen.

Robin beim Melken von Saphire.

Robin beim Melken von Saphire.

Muhhh!

Muhhh!

Und Laura beim Melken!

Und Laura beim Melken!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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