Projekt X – Ein Jahr durch Asien.

Reisezeit: Juni 2011 - Dezember 2012  |  von Franziska S.

Australien: 04. - 09.01.2012 Cronulla und Moruya

04. - 06.01. Cronulla

Nach unserem aufregenden Vormittags-Erlebnis nehmen wir den Zug Richtung Süden. Wir besuchen Onkel Malcolm in Cronulla, einem Vorort von Sydney. Hier sehe ich zum ersten Mal live, was ich bisher nur aus amerikanischen Fernsehserien kenne: Geordnete Vorstadtidylle mit gleichmäßig kurz gestutzten Vorgartenrasen und Straßen wie mit dem Lineal gezogen.

Onkel Malcolm zeigt uns die Umgebung. Er interessiert sich sehr für Geschichte und so bringt er uns zu dem Punkt, an dem am 28. April 1770 Captain Cook - nachdem er Australien entdeckt hatte - zum ersten Mal an Land ging.

Das war wohl exakt hier.

Das war wohl exakt hier.

Offenbar haben sich die Einheimischen tapfer und heroisch gewehrt (ich hoffe, Ihr könnt das lesen).

Offenbar haben sich die Einheimischen tapfer und heroisch gewehrt (ich hoffe, Ihr könnt das lesen).

Hier in Cronulla wirkt alles schnurgerade. Sogar die Kurven.

Hier in Cronulla wirkt alles schnurgerade. Sogar die Kurven.

Zum ersten Mal gehen wir hier zum Essen in einen Club. Zunächst bin ich verwirrt und will da eigentlich überhaupt nicht rein. "Club" klingt elitär.
Die beiden Männer erklären mir schnell, was es mit diesen Clubs auf sich hat: Zum Lunch oder Dinner in einen Club zu gehen, ist in Australien normal. Essen und Alkohol ist hier meist deutlich billiger als in Restaurants.

Die Clubs wurden von Kriegsheimkehrern nach dem 1. Weltkrieg etabliert. Sie boten zum einen ein soziales Netzwerk, zum anderen wurden die Heimkehrer und auch Kriegswitwen finanziell unterstützt. Das notwendige Geld kam aus dem Verkauf von Alkohol, dem Restaurant und dem Betreiben von Spielautomaten. Heute werden vor allem Sportsaktivitäten unterstützt. Als Mitglied bezahlt man einen meist sehr geringen Jahresbeitrag und kann z. B. an verschiedenen Veranstaltungen - zumeist Sportveranstaltungen - teilnehmen. Oder sich an den nach wie vor vorhandenen Spielautomaten versuchen. Oder eben dort essen.

Dies kann man auch als Nicht-Mitglied, muss sich dann aber registrieren. Und so füllen wir während unserer Australien-Zeit viele kleine Formulare mit unseren Namen, Adressen und manchmal sogar mit unseren Reisepassnummern aus.

06. - 09.01.2012 Moruya

Mit dem Bus geht es weiter nach Süden - nach Moruya, einer kleinen Stadt kurz vor Canberra. Wir besuchen hier Cousine Janet und Cousin David mitsamt ihren Familien.

Im Bus gibt es überall Hinweisschilder, dass keinerlei Essen im Bus erlaubt ist. Sowie keine Getränke aus Dosen. Alles soll schön sauber bleiben.
Dafür hält der Bus regelmäßig für ca. 1 Stunde. So auch, als wir uns nur noch 20 Minuten von Moruya entfernt befinden. Das ist für uns ein bisschen ärgerlich, aber was solls.

Moruya ist nett. Und nicht ausschließlich schnurgerade. Es gibt das, was die Australier "bush" nennen, also Wald. Dieser Wald besteht nahezu ausschließlich aus Eukalyptusbäumen. Mir war bis dahin nicht bewusst, dass große Teile von Australiens Küste mit Eukalyptusbäumen bewachsen sind. Selbstverständlich gibt es auch mehrere (windige) Strände und einen (deutlich weniger windigen) Fluss, in dem fleißig gebadet wird.

Bush walk.

Bush walk.

Hier wird klar, warum Eukalyptusbäume in Australien "gum trees" (Gummibäume) heißen.

Hier wird klar, warum Eukalyptusbäume in Australien "gum trees" (Gummibäume) heißen.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von "gum trees". Einige werfen von Zeit zu Zeit ihre trockene Rinde ab, um sich vor den zum Teil verheerenden Bush-Feuern zu schützen.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von "gum trees". Einige werfen von Zeit zu Zeit ihre trockene Rinde ab, um sich vor den zum Teil verheerenden Bush-Feuern zu schützen.

Dieser Strand ist wundervoll. Wenn es nur nicht so windig wäre ... Zu dumm, man kann nicht alles haben.

Dieser Strand ist wundervoll. Wenn es nur nicht so windig wäre ... Zu dumm, man kann nicht alles haben.

Ist trotzdem wundervoll.

Ist trotzdem wundervoll.

Zum Frühstück bekommen wir Besuch. Ich kann es nicht fassen. Bunte Papageien, die ich bis dahin nur aus Tierparks kenne.

Rat mal, wer zum Essen kommt. Das ist ein Crimson Rosella.

Rat mal, wer zum Essen kommt. Das ist ein Crimson Rosella.

Hier sehen wir Herrn und Frau Königspapagei (King Parrot).

Hier sehen wir Herrn und Frau Königspapagei (King Parrot).

Und hier haben wir einen Eastern Rosella.

Und hier haben wir einen Eastern Rosella.

© Franziska S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Augustinus Aurelius). Ich habe Lust auf ein großes Buch, auf ein mehrbändiges Werk! Und so freue ich mich unbändig auf mein Reiseabenteuer, welches mich nach Indonesien, Nepal, Myanmar, Thailand, Indien, Jordanien und Israel führen wird. Zumindest aus heutiger Sicht. Nichts ist fix, alles kann, nichts muss.
Details:
Aufbruch: 20.06.2011
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: 31.12.2012
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Australien
Der Autor
 
Franziska S. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.