Road Trip durchs Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Reisezeit: September / Oktober 2011  |  von Christina Völlmer

Death Valley - Mariposa

Heute Morgen hatten wir keine richtige Lust aufzustehen, weil wir wussten, dass heute eine sehr lange Fahrstrecke vor uns liegt. Doch es half alles nichts. Also packten wir unsere Sachen zusammen, brachten die letzte Postkarte zum Postoffice, machten die letzten Fotos und checkten aus der Furnace Creek Ranch aus.

Der Weg führte uns für noch zirka 1,5 Stunden durch das Death Valley. Wir konnten die Sanddünen von Stovepipe Wells sehen und überquerten dann die Panamint Range mit dem Towne Pass in 1510 m Höhe, mit dem unsere Socke etwas zu kämpfen hatte.

Dünen von Stovepipe Wells

Dünen von Stovepipe Wells

Als wir an den Ausgang des Parks in Richtung Lone Pine kamen, konnten wir bereits die Sierra Nevada mit ihren bis zu 4000 m hohen Bergen sehen und auf manchen Spitzen lag sogar noch Schnee. In der Mitte durchschneidet der US-395 das Tal in seiner kompletten Länge. Abgesehen von sporadisch auftauchenden Ortschaften am Straßenrand und dem größeren Bishop, in dem wir unsere Mittagspause einlegten, sind kaum menschliche Spuren zu finden.

Wir fuhren bis nach Lee Vining, von wo aus man bereits den Mono Lake sehen konnte. Bizarre Felsformationen erheben sich aus dem stillen blauen Wasser des urzeitlichen Sees, der in einem Wüstenbecken voller Vulkane und dampfender Thermalquellen liegt. Nördlich vom Mono Lake liegt, abgeschieden genug, um vom Massenansturm verschont zu bleiben, die Geisterstadt Bodie. Leider hatten wir für den See und die Stadt keine Zeit, weil noch ein ziemlich langer Weg über den Tioga Pass bis nach Mariposa vor uns lag.

Dieser 3000 m hohe Pass ist nur von etwa Ende Mai bis Ende Oktober befahrbar und bietet wahnsinnige Ausblicke über den Park. Wir kamen an mehreren Bergseen vorbei, die wunderschöne Landschaftsmotive abgaben. Allerdings erstarrten wir halb zu Eis, als wir ausstiegen. Wachten wir heute Morgen noch bei 98° Fahrenheit im Death Valley auf, hatte es hier oben gerade noch 52° Fahrenheit und es wehte ein eiskalter, richtig starker Wind. Anschließend kamen wir an den Tuolumne Meadows (= Wiese im Himmel) vorbei, hier lag die Landschaft völlig ruhig vor uns. Wir hielten am Straßenrand an und konnten sogar einige Rehe in der Nähe beobachten. Laut den Schildern überall, kann es auch passieren, dass einem ein Bär über den Weg läuft, leider konnten wir keinen sichten. Dafür waren Hinweise, dass es aktuell kontrollierte Waldbrände gibt und man durch den Rauch auf der Straße langsamer fahren soll. Tatsächlich standen überall am Straßenrand die Rangerautos und man konnte die kleinen Feuer im Unterholz sehen.

Nach zirka zwei weiteren Stunden fahrt, kamen wir endlich in Mariposa an, deckten uns in einem kleinen Laden mit den wichtigsten Dingen ein und fuhren zum Miners Inn, unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Morgen werden wir dann den Park etwas intensiver besichtigen, heute ging dies ja leider nur bei kurzen Pausen und vom Auto aus.

Sierra Nevada

Sierra Nevada

Ellery Lake

Ellery Lake

Tenaya Lake

Tenaya Lake

Tuolumne Meadows

Tuolumne Meadows

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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 1/2 Wochen raus aus dem Alltag und ab nach Amerika. Zuerst fliegen wir von Nürnberg über Paris in den Big Apple und nach ein paar Tagen geht es weiter an die Westküste. Hier starten wir unseren ersten Road Trip - auf ins Abenteuer :-)
Details:
Aufbruch: 09.09.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 05.10.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Christina Völlmer berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.