Irland 09/23

Während der Nacht hat sich der Regen verabschiedet und der Morgen beginnt zwar grau, aber trocken. Im Laufe des Tages wird das Wetter immer besser werden, um 14*C, sonnig und leicht bewölkt. Nach dem Frühstück nehmen wir den Bus vom Zentrum bis zum Ort Carrick (8,80€) ca. 1 Std. Fahrt.
Zu Fuß wandern wir von dort bis Teelin, weiter zum Visitor Centre und schließlich zum Bunglass Ausblick. Dort verweilen wir mit vielen anderen Touristen und staunen über die gewaltigen, 601 m hohen Felsen. Bei dieser Aussicht schmeckt das mitgebrachte Essen besonders gut.
In der Entfernung sieht man Personen oberhalb der Felsen wandern. Es gibt einen Pilgerweg dort oben, den wir als Rundweg zurück zur Bushaltestelle nach Carrick laufen könnten. Denn vom Ort Carrick bis hier mussten wir die ganze Zeit an der Straße gehen, was wir uns für den Rückweg ersparen wollen.
Die Entscheidung ist gefallen, wir gehen den Weg bergauf in die Felsenlandschaft. Es gibt viele steinige Treppen, Schotterwege und später Trampelpfade. Ebenso tolle Ausblicke über Land und Wasser.
Einem der Pfade folgend wird es an einem Hang immer schwieriger zu gehen. Da hilft es nur konzentriert zu bleiben und nicht die Gegend anzuschauen. Als der quer am Hang verlaufende Pfad schließlich auf einem normalen Weg endet, bin ich echt froh.
Eine Gruppe von fünf jungen Männern aus dem Guesthouse treffen wir ebenfalls auf dem Weg wieder. Gegenseitig noch ein Foto gemacht dann geht die Wanderung zwischen Heideflächen und Schafen weiter.
Kurze Zeit später merken wir, das es bis zum Dorf Carrick trotzdem noch ziemlich weit zu laufen ist. Den letzten Bus nach Donegal Town um 16:18 Uhr sollten wir nicht verpassen (als Notlösung haben wir Taxi Tel.nr. dabei). Die Beine schmerzen allmählich, aber wir schaffen es rechtzeitig. Es ist sogar noch Zeit für ein Eis auf der Bank vor dem örtlichen Supermarkt.
Während der Rückfahrt tauschen wir die ersten Fotos aus und sind froh über die erfolgreich beendete Bergtour. Morgen ist Muskelkater garantiert.
Am Abend lockt uns der Sonnenuntergang noch einmal nach draußen an den Hafen. Vom Gelände der Abbey-Ruinen machen wir Fotos….und treffen auf eine Irin, die dort mit ihrem Hund ist.
Natürlich ist Zeit für einen Plausch. Sie ist gebürtig aus dem Großraum Dublin, lebte auf dem Land, ist nun in den Ort gezogen. Der Hund hat Epilepsie und ist sehr alt. Ihr Sohn hat eine Deutsche geheiratet. Die Tochter ihres Lebensgefährten lebt in München mit einem Deutschen. Wie finden wir Irland? Wo waren wir? Wie empfinden wir die Preise? Letztlich empfiehlt sie uns einen kleinen Rundgang zu nehmen, der wieder in den Ort führt. Na klar, den laufen wir. Als es aber wieder nur an der Straße entlang geht, steigen wir kurzerhand über eine Pforte, um schneller in den ruhigen Hafenbereich abzukürzen. Leider war am Ende noch eine Mauer im Wege, die (was soll’s) im klettern bewältigt wird. Nun reicht es aber wirklich.
Mit einem großen Alster stoßen wir in einer Kneipe mit irischer Folklore-Musik auf diesen abwechslungsreichen, intensiven Tag an.