Aller guten Dinge sind drei - zum dritten Mal in die Alta Versilia (Toskana)
In den Eingeweiden des Corchia-Massivs
Tropfsteinhöhlen sehen irgendwie alle gleich aus. Doch der Abwechslung halber wollen wir mal wieder eine besuchen, zumal wir bei unserem Besuch des Passo Croce an den Hinweisschildern vorbei gefahren sind.
Auf sieben (in Ziffern: 7) Grad Innentemperatur ist zwar unsere Garderobe nicht eingestellt, doch wir trauen es uns zu, indem wir alles, was wir dabei haben, übereinanderziehen. Die Ästhetik muss dabei allerdings etwas zurückstecken.
Es ist streng verboten, die Konkremente zu berühren, denn Hautfett würde verhindern, dass Kalk anhaftet und somit das Wachstum behindern.
Entdeckt wurde die Höhle 1840 von Herrn Simi. Emigliano Simi war Steinbruchbesitzer (auch heute wird gleich nebenan noch Marmor abgebaut) und schaute sich weiland das Aeolo-Loch auf dem Monte Corchia etwas genauer an – in seinen Pumphosen, den spitzen Schnallenschuhen und dem Federhütchen.
Zwischen den Weltkriegen waren es Militärs und Abenteurer, die sich für die Höhle interessierten; erst ab den 1960ern ging es an die professionelle Erforschung. Heute weiß man, dass die Höhle sich über 1.200 Meter in den Berg hinen erstreckt; über 70 Kilometer an Gängen ist entdeckt, doch man vermutet, dass noch weitere 50 Kilometer ihrer Entdeckung erst noch harren. Der touristisch begehbare Teil umfasst etwa zwei Kilometer. Dabei sind etwa 1.800 Stufen auf Stahlstegen zu überwinden.
Zu bewundern gibt es skurrile Tiere, Frauen mit drei Beinen und großen Brüsten, warzige Kakteen und weißglänzende Köpfe von Schopftintlingen, Hai- und Delfinköpfe, die Freiheitsstaue und natürlich auch Penisse - kommt ganz auf die Phantasie an, was man alles entdeckt.
Zuhause wartet eine treue Freundin auf ihre Verpflegung.
Aufbruch: | 28.06.2025 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 13.07.2025 |