Let's go Down Under- Kangaroos wir kommen!!!!!!!!

Reisezeit: September 2006 - Juli 2007  |  von Philipp & Sindy

Ab in die Tropen

Das Schnorchelparadies hinter uns, ging's weiter Richtung Darwin. Erster Stopp: Port Hedland - eine Mienenstadt, wo alle Arbeiter mit ihren kompletten Familien auf den überfüllten Campingplätzen wohnen und alles einen Rotschimmer von der Erde hat. Zu sehen gab es nicht alt so viel, aber die riesigen Schiffe, die im Hafen auf ihre Beladung warten, sieht man auch nicht jeden Tag. Zurück auf dem Highway kamen wir nun in die Quallenregion und somit hieß es für uns nur am 80 Milebeach Langspazieren und unzählige tolle Muscheln und andere Sonderlichkeiten sammeln.
Nachdem wir den Strand in der Nacht verlassen hatten, ging es Richtung Broome. Unterwegs machten wir unliebsamer Weise Bekanntschaft mit einer Kuh, die sich das Leben nehmen wollte. Hat nicht geklappt! Kuh lebt noch, Auto ist noch heil und den Schreck haben wir irgendwo im Busch gelassen. In Broome angekommen ging es erst einmal auf Crokodil Hunters Spuren. In dem Kroko Park von Malcolm Douglas lernten wir einiges über diese Biester, die bis zu 7 Meter lang werden können. Das wichtigste: Du siehst sie nicht, aber sie sehen dich. (in Richtung Norden, haben wir so viele Menschen mit Prothesen gesehen, wie noch nie- merkwürdig oder?) Nach Broome ging es Richtung Grenze zum Norden und bevor wir in ein neues Territorium eindringen konnten, mussten wir noch unsere Rego verlängern lassen, dass hieß es musste eine Autoinspektion her. Gott sei Dank hatte der Gutste absolut keine Ahnung und hat uns den TÜV einfach hinterher geworfen( Das Auto hat noch nicht einmal die Hebebuehne gesehen!) - Glück für uns, denn so blieb die Geldbörse doch noch recht voll und es ging mit neuer Rego, neuen Nummernschildern und damit einer neuen Identität ins nördliche Territorium.

80 mile beach

80 mile beach

ein Schiff im Hafen von Port Hedland

ein Schiff im Hafen von Port Hedland

... entlang der Strasse...

... entlang der Strasse...

Im Krokopark von Broome

Im Krokopark von Broome

Der Kleine wird bald in Frankreich auf dem Gourmettisch landen

Der Kleine wird bald in Frankreich auf dem Gourmettisch landen

ABKUEHLUNG!!   Schlangen und Guanas haben wir zwar hier drin auch gesichtet, aber naja...

ABKUEHLUNG!! Schlangen und Guanas haben wir zwar hier drin auch gesichtet, aber naja...

Regenzeit?

Eigentlich wollten uns ja alle Australier abhalten so früh im Jahr nach Darwin zu fahren, weil dort natürlich Regenzeit ist und es blitzschnell zu riesigen Überschwemmungen kommen kann wenn ein Zyklon aufzieht, aber bei unserem Glück war die ganze Gegend trocken und alle bettelten richtig darum mal wieder einen kleinen Schauer abzubekommen. Also hatten wir super Wetter um die Touristenfreie Region in uns auf zusaugen. Die beiden Hauptnationalparks dort oben sind der Kakadu und der Litchfield Nationalpark, die wir beide erkundet haben. Der Kakadu ist weltberühmt für seine Wasserfälle, aber die Strasse dorthin ist nur 3 Monate (wenn es gut kommt) im Jahr zugänglich und dann auch nur für Vierradantrieb plus 1km durch Stock und Stein laufen- also nichts für uns!!!  Wir hielten nur die Augen offen um eins der unzähligen Krokodile im Park zu entdecken. Im Kakadu wurden bislang unheimlich viele Menschen von Krokos getötet und davon natürlich die meisten Touristen! Das war also ganz schön komisch an den hunderten von Wasserlöchern entlang zu fahren. Ein paar Mienenarbeiter, die Uran im Park abbauen, angeln von den Brücken und hoffen einen der bis zu 2m großen Barramundis zu ergattern, aber nachdem die nichts gefangen hatten, haben wir die Angel erst gar nicht ausgepackt aber uns mit den lustigen Kumpels gut unterhalten. Und am Abend denkt man, man sucht sich ein ruhiges Plätzchen, aber nichts da! Der Regenwald ist lauter als der Berliner Stadtverkehr, überall kriechts und fliegts! Am nächsten Tag stand dann mal Kultur auf dem Programm, den der Nationalpark ist aufgrund seiner Felsmalereien der Aborigines Weltkulturerbe. Gott sei Dank sind wir ganz früh losgelaufen, denn nach 10 Uhr ist die Luft so stickig, dass man keine 2m gehen kann ohne sein T-Shirt auswringen zu können. Die Malereien an sich waren auch ganz interessant vor allem weil manche erst in den 1980er Jahren entstanden sind. Das muss man sich mal vorstellen, wie lange die Ureinwohner hier unentdeckt und mit ihrer Kultur gelebt haben und nun werden sie größtenteils in unsere Welt geschupst... aber darüber könnte man ganze Bücher füllen.

Insgesamt war der Kakadu Nationalpark schon nicht schlecht, vor allem weil wir dort sogar einen der seltenen Dingos gesehen haben, aber wir haben doch vom hochgelobten Park noch etwas mehr erwartet vor allem nachdem wir im Litchfield NP waren, denn der ist einfach total super. Unserer Tag dort stand ganz unter dem Motto Wasser, denn dort kann man frei in der Natur in kleinen Pools unter Wasserfällen baden gehen und das ist im Top End echt etwas ganz besonderes, weil sonst überall sonst die Krokos lauern und dich auch mal gerne vom Land aus ins Wasser ziehen können! Fledermäuse und reichlich Echsen gab's noch dazu und so wurde der Tag im Litchfield so ein richtiger Urlaubs-Entspannungstag! In Darwin hatten wir vorher nämlich ein paar anstrengende Tage beim Souvenirkauf und Tennisspielen! Nach hunderten von Aborigine- Galerien und Souvenirshops haben wir unser Digeridoo und einen schön bemalten Bumerang und noch vieles mehr gekauft. Darwin ist eigentlich ganz süß mit einem winzigen Zentrum und asiatischem Touch sogar im Parlamentsgebäude. Obwohl hier nur knapp 70000 Menschen leben, gibt es hier natürlich alles, vor allem Shoppingcenter.

da unten waren wir dann baden!

da unten waren wir dann baden!

herrlich!! 
ein kuehles Plaetzchen ganz ohne krokos

herrlich!!
ein kuehles Plaetzchen ganz ohne krokos

Ein langer Weg ins Zentrum

Bei einem Blick auf die Karte mussten wir feststellen, dass es unheimlich weit ist nach Alice Springs und zum Uluru (Ayers Rock) egal von wo in Australien man abfährt. Erst wollten wir eigentlich einen Flug ganz am Schluss von Sydney aus nehmen, wenn das Auto schon verkauft ist, aber bei unserem Tempo und bei den enormen Kosten in Alice Springs haben wir uns dann doch für die mit Schlafmobilvariante entschieden. Aber auf dem Weg gibt es nicht viel zu sehen, vor allem weil man mehr als die Hälfte der Strecke doppelt fahren muss, wenn man wieder in den Nordosten will, also hieß es Auto auf den Ghan packen und mit dem legendären Zug 23 Stunden ins rote Zentrum Australiens düsen! Obwohl die Zugstrecke von Adelaide noch Alice schon lange befahren wurde, kann man erst seit 2004 auch von Darwin aus den Ghan nehmen, denn die Gleise wurden immer wieder unterspült und der Zug hatte einmal 10 Tage Verspätung. So brauchte man über 100 Jahre um nun doch die ganze Strecke von Adelaide nach Darwin befahrbar zu machen, aber wie unsere ICEs kann man sich das nicht vorstellen: Höchstgeschwindigkeit 80km/h, aber oft auch mal kurz vor dem Stillstand. Der Zug an sich ist noch ganz historisch und wunderbar in Klassen eingeteilt. Uns hat es aber super gefallen, vor allem weil es mal etwas ganz anderes war und wir viel Platz hatten, weil, wie gesagt, die ganze Touristen zu einer anderen Zeit den Zug überfüllen. Es hatte irgendwie Charme und wir waren total froh, dass wir auch den Teil von Australien kennen gelernt haben.

© Philipp & Sindy, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Let´s go Down Under- am 24.09.2006 heißt es nun endlich Rucksack auf, rein ins Flugzeug und ab nach Australien!!! Viel Spaß beim lesen der Berichte. Wir werden uns bemühen euch nicht ganz zu vergessen und versuchen regelmäßig unsere Erlebnisse ins Netz zu stellen. Viel Spaß dabei und schreibt mal ne mail ins Gästebuch!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Details:
Aufbruch: 24.09.2006
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juli 2007
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Philipp & Sindy berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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