4 Monate Suzhou in China

Normalerweise muss man sich als Ausländer innerhalb von 24 Stunden bei der Polizei melden, um anzugeben, wo man wohnt. In den meisten Fällen übernimmt das ein Hotel, aber wir mussten einen Termin mit unserem Vermieter machen. Ich war nun schon fast 3 Wochen da und hatte ein schlechtes Gewissen, weil wir immer noch nicht da waren. Einmal sind wir gemeinsam mit unserem Chef hin, und die Polizei wollte uns am nächsten Tag besuchen, um zu gucken, ob wir denn auch sicher wohnten. Sie kam aber nie!
Also sind wir nach wenigen Stunden Schlaf am Dienstag nach Manuels Geburtstag zu Fuß zur Polizei und der Vermieter kam auch, zeigte den Mietvertrag vor und wir bekamen unsere blauen Scheinchen. Den brauchte ich unbedingt, da ich sonst kein neues Visum hätte beantragen können. Das sollte in den darauf folgenden Tagen passieren. Ein Mönch beobachtete die ganze Situation und wir ihn im gelben Gewand mit interessanten, scheinbar aus Tüchern gebundenen Schuhen und natürlich mit - Handy. Das geht an keinem hier vorbei, die meisten haben zwei wegen verschiedener Tarife und Angebote! (PS: wie halten sich Mönche fit? mit Tischtennis natürlich!)
Noch einige Worte zum Vermieter: er besuchte uns auch noch das ein oder andere Mal in unserer Wohnung, zog artig seine Schuhe aus und unsere Besucherpantoffeln an, rauchte einfach weiter und kroch sogar einmal mit Zigarette in den Unterschrank vom Gasherd! Er war außerdem sehr interessiert, wie teuer denn unsere Computer seien, was wir außerdem aßen (ich hatte Baguette organisiert) und lieh sich von Manuel die Nelly Furtado-CD aus!!! Er ist ein Unikat, aber ich bin meistens in die Küche geflohen, weil er so komisch alles anstarrte, was wir grade machten.

Noch eine Kuriosität in unserer Wohnung (und auch in vielen anderen chinesischen Wohnungen ganz normal!)